plaetzchenwolf - Verantwortung eines Web Blogs
Landfotografie




Der Schluss - Akkord - Zu mir:



Ein wenig von mir selbst
"preiszugeben" macht mir keine Angst -
und wer auf meine Seite klickt, darf gerne mehr erfahren!
Ich lebe nur hier und jetzt, warum sollte das verborgen bleiben?

Kirmesbratwurst mit Bautzner Senf sind mir allemal lieber als "haute cuisine" -
Ein gutes und frisches Brot mit Hessischer Wurst nach Hausmanns Art, mit einem Gürkchen drauf-
gute Frikadellen oder Bratkartoffeln sind eine hervorragende Delikatesse;
den Hummer oder das "Schäumchen" oder die unvermeidliche "Jakobsmuschel" kann essen wer will.
"Gastronomie" brauchen wir nicht, bei uns wird gut gekocht..

Hildegard Knef sang damals: hildegardknef.de/Texte/deraltewolf.htm

Ein gewisser Minimalismus, den ich seit langem kultiviere,
befreit mich vom "must have" billiger Angeberei
und läßt Kraft und Raum für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens.
Für mich ist im Freizeitbereich der Weg das Ziel,
niemals der Wettbewerb oder das Foren,- Social Network oder Vereinsleben.
Die dort nötige freiwillige Unterordnung lehne ich rundweg ab !

A Little Piece Of Heaven This song is by Avenged Sevenfold -
das trifft den Sinn meiner Seite ganz gut.

Ich wünsche mir eine Zukunft für UNSERE Kinder und UNSERE Enkel,
oben mehr Vorbild und Bescheidenheit,
unten echte Mitbestimmung, dann löst sich vieles von ganz alleine...

Wie auch immer, es ist genug "Schriftliches" von mir da, was über bleiben wird.
Eine Art riesiges Tagebuch ist meine Steckenpferd "Homepage" allemal und
hoffentlich nicht nur für meine Kinder und Enkel ein Nachschlagewerk,
in welchem hauptsächlich einfache Dinge zu finden sind,
Ratschläge und Tipps für ein zufriedenes Leben, welches
meine Frau und ich allemal geführt haben
und hoffentlich noch eine längere Zeit lang weiter erleben werden..

Auf meinen Seite möchte ich Laune auf div. Steckenpferde machen,
zur positiven Lebenseinstellung und zum Frohsinn und Bescheidenheit anregen:
Wie ein bunter Bauerngarten, in dem die Beete nicht ganz gerade zu sein brauchen -
mit einem Augenzwinkern gemacht.

(Ähnlich wie T ruckStop mit dem Titel "Made in Germany", der mir sehr gefällt)
Ähnliche Kraftgeber sind Sänger wie Peter Maff ei, der immer gute Texte und Lebensweisheiten hat.

Mein Lieblingsspruch: "In der Ruhe liegt die Kraft !"

"In der Welt ist niemand ganz allein"
Auf meiner "plaetzchenwolf" - Seite waren bereits Besucher aus 126 Ländern!

***

Ich persönlich halte den Dorftratsch hoch:
Weniger aus Neugier denn als Anteilnahme,
die heute so bitter nötig geworden ist:
Auch auf Wanderungen passiert es schon mal,
dass wir eine Stunde mit irgendeinem Anwohner über dies und das sprechen -
einfach so, ganz spontan - am Zaun -
..wer sich nicht kennt, spricht frei und unvoreingenommen alles aus und von der Seele!
Und glaubt mir, die "ticken" nicht anders als wir..

Es ist schon immer so gewesen, daß ich den "Aufheller" bei Geburtstagen
und Familienfeiern machen mußte - ein wenig positive Grundhaltung
und Mut ist das, was heute am meisten zu fehlen scheint.
2022 - gerade in dieser seltsam depressiven Corona / Ukraine - Zeit!

Ein Fenster nach draußen:
Etwas ging in mir herum, als mir der Gedanke an die vielen Leute kam,
die das Haus nicht mehr verlassen können, körperlich nicht mehr fit sind.
Bestimmt werden davon immer mehr im Web zugange sein und sich an diesem
oder jenem Ding erfreuen - das eben Menschen wie ich ins Netz gestellt haben -
ohne etwas daran verdienen zu wollen.
So kann man an den Wanderungen irgendwie doch teilhaftig sein,
die Bilder anschauen und ein wenig die Natur fühlen.
Mir geht es um das Steckenpferd, die freundliche Unterhaltung,
die ohne schleichend krank machende Nachrichten oder nervige Werbung sein soll.

So, nun habe ich genug von mir und über viele Dinge auf meinen Seiten erzählt,
daß mir später mal niemand vorhalten kann:
"Du hat es gesehen und den Mund gehalten, wie alle anderen!"

Nach und nach aber werden die Bemerkungen zur Politik und Gesellschaft abklingen
und durch andere Themen ausgetauscht,
weil wir seit Mai 2019 keine Programme mehr hören und sehen,
keine Zeitungen lesen und "nur" noch Musik von der LP genießen.
Das Kochen und die hobbyistischen Dinge werden meine Seiten mehr und mehr beflügeln.
Die "Geschichtliche Exkursion" mit ihren Übergängen zur Neuzeit wird erhalten bleiben.
Nur noch rudimentär gelangen "News" zu uns, wenn Mails abgeholt werden- sonst nicht mehr -
nur so bleibt man ruhig und gelassen.

Ich empfehle alle News und "Apps" abzuschalten und nur noch beim Abholen der Mails -beim Anbieter- die Überschriften der Nachrichten zu lesen, diese jedoch niemals anzuklicken:
Nur so kann man die Verhetzer austrocknen!

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Unheimliches






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2020 Kartusche: Alle Umweltfaktoren und Individualverkehr.

Nach langen Recherchen bezüglich Elektromobilität und Recyclingfähigkeiten und Nachhaltigkeit und Transportverluste bei Strom, Haltbarkeit von Akkus und vor allen Dingen den immer knapper werdenen Resourcen um diese speziellen Batterien überhaupt herstellen zu können (was nicht ohne gesundheitliche Risiken ist), wurde die Sache unheimlich:

Das Stromnetz ist dafür in keiner Weise eingerichtet, daß so viele größere Verbraucher daran angeschlossen werden. Geplant als "Lichtleitung" und danach verstärkt, kommt man beim Durchlauferhitzer schon an die Grenzen und muß beim Stromanbieter eine Genehmigung zu dessen Betrieb anfordern, die nicht immer gegeben werden kann. Diese Faktoren darf man beim Kauf eine E-Cars, wie man heute sagt, nicht vergessen - sonst kann das neue Fahrzeug gleich in die Kleinanzeigen, weil man es nicht aufladen darf.

Wir sind überzeugte Kleinwagenfahrer, die nur dann fahren, wenn es unumgänglich ist, dh. wir legen Fahrten zusammen und fliegen und fahren nicht in Urlaub. (Fliegen schon mal ganz und gar nicht)
Der Königsweg ist deshalb für uns das allerbilligste Kleinwagenmodell, das auf dem Markt ist, ohne jede Sonder - Ausstattung, in weiß. (T wingo - 2019 waren es 6300 Euro, 2020 7450 Euro und 2021 schon 8845 Euro, 2022 bereits 11900 Euro - im August 2022 schon 15.326 Euro ) Mit dem kleinsten Benzinmotor, mit dem man unabhängig von den Lademöglichkeiten ist - bei einer Reichweite von über 500km.
Ich sehe 15 Tausend als überteuert an und fahre unseren Smart weiter - wenn dieser nicht mehr repariert werden kann, kommt ein Gebrauchter in die Garage.
Diese Kartusche soll nur ein wenig von der E-Euphorie auf den Boden zurück holen, wenn man nicht gerade das Geld für einen Brennstoffzellenwagen hat oder sich einen "Hybrid" kaufen kann oder mag - welcher - sonderbar sowas - auch das E-Kennzeichen führen darf.. Aber auch hier ist die Frage nach dem späteren Recycling nötig - was wohl noch ganz und gar ungeklärt ist. Wir können unseren Müll doch nicht weiter in die 3. Welt verschiffen!

PS: Eben hatte ich einen Anruf von einem E-Mobil Anbieter, von welchem ich nur den Anschlußwert der Ladeeinrichtung wissen wollte- er hat am Telefon irgendwie betrunken geklungen und keine Angaben machen können. Selbst die Fahrzeuglänge ist falsch auf der Homepage angegeben - und zwar einen ganzen Meter zu lang.. Wieso er nicht per Mail geantwortet hat, ist mir unbegreiflich- normalerweise macht man das auf Email-Anfragen. Kaum auszumalen, wenn man bei solchen Chaoten das Fahrzeug, das immerhin über 10.000 Euro kostet, zur Wartung bringt?! (Ich habe in den KFZ Werkstätten schon einiges erlebt, aber das ist doch ein starker Tobak gewesen)

PS
Die Laufgeräusche bei Tempo 40-50km/h sind nicht leiser als bei einem Auto mit Verbrennungsmotor.

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Kartuschen - Thema: Die Welt aus meiner Sicht



Freilich ist die Welt aus meiner persönlichen Sicht eine andere als die der meisten Leute, das ist wohl in der Natur der Sache und auch ein wenig der Erziehung geschuldet, die vor langer langer Zeit war. Und da haben wir bereits zwei Punkte, die sich von dem Heute unterscheiden. 1. das einfache Elternhaus- das basisdemokratisch war, 2. die damalige Zeit und 3. das eigene Ich. Zuweilen komme ich mir vor wie ein Fossil, das in eine sich total veränderte Umwelt einfügen muß und fordert, daß sich diese Umwelt den eigenen Vorstellungen anpassen oder sich ebenso ältlich verhalten sollte. Das mag der Grund sein, weshalb sich viele ältere Leute mit den neuen Zeiten so schwer tun. Es gibt so viele Faktoren - vom Smartphone bis zu den "bunten" Zuständen in den Städten, ja selbst bis in die Dörfer hinein hat sich eine deutliche Distanzierung entladen, die untereinder eben in Gruppen und Grüppchen zersplittert ist, wo untereinander kaum oder wenig Kontakte bestehen. Dazwischen sind die alten Klassenunterschiede als Diversifikationsmerkmale verbaut, die sich dünkelhaft oder mißtrauisch gegen die Nachbarn abschotten. Zu den alten "Machos" sind neue, noch plumpere dieser Art gestoßen, die sogar öffentliche Verkehrswege zu Kampfarenen gemacht haben. Der Klassenkampf von Parteien und Gewerkschaften ist Vergangenheit, heute kämpfen deutlich mehr "Klassen" mit oder eher gegen einander. Dazu fällt mir immer wieder der lateinische Spruch ein: "divide et impera!" (teile und herrsche)- Das bezieht sich auf die Methode, die Leute uneinig zu halten und das geht eben am besten durch Teilung statt Zusammenhalt. Es ist den neuen linken Demagogen nicht gelungen, die Kinder den Eltern zu entfremden - das Gegenteil davon ist eingetreten - gut so! In den Strukturen - von der Ehe über den Beruf oder Berufung zum Job - bis zum lebendigen Stadt- oder Ortskern - ist alles zerschlagen worden, was Jahrtausende Bestand hatte. Wir leben in einer Zeit der Aufklärung und Erneuerung, fast hätte ich gesagt, wir erleben die Renaissance II, nur daß heute die Auswirkungen deutlich tiefer einwirken. Alle Werte scheinen ins Rutschen gekommen zu sein, selbst die Religionen sind davon nicht ausgenommen, auch wenn sich diese an ihre alten überkommenen Dogmen klammern, wie ein Affe an einen Ast. 2022 lese ich das Kirchenblatt, das immer wieder im Briefkasten landet, obwohl wir ausgetreten sind: Nur noch eine Taufe ist dort registriert. In den Kleinanzeigen März 2022 bei O berlahn bietet jemand ein Holzkreuz mit Jesusfigur an, 70x40cm für gratis.. das Ding hat bestimmt einmal viel Geld gekostet. Heute hat es keiner haben wollen.. Soweit die Bestandsaufnahme. Wie aber geht es weiter? Für uns als Paar, für die Hausgemeinschaft mit dem Sohn und Frau, mit der neuen Familie der Tochter, mit der Nachbarschaft, dem Umfeld des Dorfes, in dem wir leben? Ich halte die neuen Distanzbürger oder Bildungsbürger für problematisch, genau wie schon zu früheren Zeiten meiner Erlebniswelt - mit dem Unterschied, daß diese Leute heute sehr viel zahlreicher geworden sind. Unterwegs haben wir etliche freundliche Kontakte beim Wandern und bei den langen Spaziergängen, aber auch im Einkaufsladen: Es ist wie eine dicke Plexiglasscheibe zwischen etlichen Personen, so eine Art gewohnheitsmäßige Abschätzung des Standes, die gerne durch das Outfit, ganz besonders jedoch das Alter und Aussehen und Auftreten geprägt ist - wobei Sympathie und Antipartie freilich eine -zusätzliche- Rolle spielt. "Standesunterschiede" lassen sich- aus meiner Sicht- nicht überbrücken, weniger noch als durch religiöse Vorbehalte. Wohl dem, der "smart" (seifig) ist, dem gelingt das leichter als uns. (Wie es in den Vereinen mit dem Zusammenhalt bestellt ist, entzieht sich meiner Kenntnis - einige Versuche in Foren oder Social Networks, Hunde- und Autovereinen haben uns abgeschreckt) Was bin ich, was bist du? Du nichte meine Niveau.. (orig. Ton) Soweit das Soziale. Kultur. Kultur ist der (lat. Kultus, Lebensweise) Leim einer Gesellschaft, das komplette Leben und was dazu gehört. Nicht etwa nur auf hochgeistige Ergüsse, wie Oper oder Vorlesungen etc. beschränkt, die früher nur Unterhaltung Bessergestellter war. Heute ist vieles überkommen, obsolet und brüchig geworden, die Lebensweise der unteren Schichten bis zum - sagen wir mal ein Beipiel - Ingenieur, der abhängig beschäftigt ist, kann man mit der Kultur der Schicht darüber, - die der unteren Befehlsebene- absolut nicht vergleichen. Darüber wird es wohl nochmal eine Kultur der Machtmenschen oder Upperclass geben. Das Leben oder die Kultur hängt klar noch immer vom persönlichen Stand (nicht mal nur vom Einkommen) ab - da wären die Dienstboten zu nennen, ohne die kein kultureller Hausstand vorstellbar war und auch heute noch ist und ferner sein wird: Wer selbst noch mit den Händen arbeiten muß, dem kann man eher keine Kultur bescheinigen, es sei denn, man ist künstlerisch oder musikalisch oder dichterisch oder schriftstellerisch, zumindest selbständig tätig, ob hauptberuflich oder in der Freizeit. Einfache Lebensgewohnheiten, wie der Kneipengang oder der Besuch im Kino oder Theater kann man schwerlich als Kultur bezeichnen, auch wenn das den Anschein geben mag oder geben soll.. die Villa mit durch Gärtner angelegten und gepflegten Park ist Kultur, Empfänge und Konzerte und Vorlesungen im Salon - das einfache oder normale Haus ist für die Beschäftigten, die Lohnabhängigen da, die das Unkraut selbst entfernen müssen, die das Essen nicht aufgetragen bekommen. Die Veränderungen. Die eigentlichen Veränderungen finden in vielen Splitterungen statt, die weniger kulturell als von den "Wurzeln" her begründet werden. Wurzeln als Arbeiter, Wurzeln in einer anderen Religion, Wurzeln der Protektion, Wurzeln der Herkunft, Wurzeln der Gebräuche des Heimatlandes, Wurzeln der Bildung, Wurzeln im Erbe und Vermögen und so weiter. Die Teilnahme an gemeinwesenbildenden Einrichtungen hat abgenommen, wie ich höre. Das betrifft nicht nur die Freiwillige Feuerwehr oder den Gesang(s)verein, sondern auch die Teilnahme am "Gottesdienst" bis zur Wahlbeteilung. (Die höhere Wahlbeteiligung 2021 kam durch die jungen Wähler ab 16, die erstmalig dabei waren und auf die in den Schulen heftig demagogisch eingewirkt worden ist) Der rasante Mitgliederschwund zeigt klar die Richtung, ob in Kirche, Vereinen oder Parteien. Das Interesse ist auch an den Wahlen weiter rückläufig, weil die alten Leute wegsterben, die das alles noch hoch gehalten haben. Die Jungen sehen das lockerer, während die Zuwanderer aneinander klammern und sich dabei abschotten - der Mikro- und der Makrokosmos ist in Bewegung, ganz ohne Frage. Wer die lange Arbeits- und Pendelzeiten schultern muß, hat heute weniger Zeit als in früheren Jahren, trotz kürzerer Arbeitszeiten - die Hektik (Zickenalarm und tausendfache künstliche Bevormundungen) ist mehr geworden, angefeuert durch den Konsumzwang, der wie eine Sucht über uns kam. Die Leute fallen am Abend müde ins Bett - der Elternabend ist schon das Alleräußerste, zu dem sich aufgerafft werden kann. Wer jedoch über den Dingen steht, einen entsprechenden Habitus besitzt, hat die Muße und Zeit in der Gesellschaft etwas zu bewegen - er wird "berufen" und muß sich nicht mühen oder "bewerben", der läßt die Lehrer zu sich kommen !
Das einzig Beständige ist wohl der Wandel und die Überlegung: Will ich für mich einen "Paradigmenwechsel" hinnehmen oder doch lieber in meinen alten Gewohnheiten verharren und zufrieden sein? Kann ich mit einem Bruch von allen Erfahrungswerten, die in langen Jahren erlernt und erlebt und erreicht wurden - lassen - also dieses Umdenken hart Richtung "Moderne" tun, was eine ständige Zäsur der eigenen Gedanken nach sich ziehen würde - immer und ständig. (Bis man selbst nicht mehr das eigene Ich ist oder besitzt und fremdgesteuert wird) Nach reiflichem Überlegen wird mir klar, daß das der falsche Weg wäre: Einen alten Baum verpflanzt man nicht. (Er hat sein Leben erfüllt und genießt die Zeit bis zum Ende)

Die Sonderthemen-Ecke hat immer noch ein paar Überraschungen parat ! Lektuere






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Kartuschen - Thema: Claus Lichtfelde 26,


Eine Fortsetzungsgeschichte, rein fiktiv.


Sie können, so der Hundezüchter, sich jetzt schon einen Welpen aussuchen - gehen sie auf die Kleinen zu und sehen was passiert.
Anna trat in die Abzäunung und ein grauer Schäferhund kam - wie eine Lokomotive - lang,
mit gesenktem Kopf und stehenden Ohren hochaufmerksam auf sie zu.
Ihr gruselte es schon ein wenig - wenn so ein beeindruckender Hund so einfach heran kommt und schnüffelt, sie anschaut,
als ob alles klar wäre.. dann drehte das Muttertier ab und trottete zur geräumigen Hundehütte,
wo ein zweiter erwachsener Hund darin lag.
Hunde wissen durch den Geruch eines Menschen, was mit diesem los ist, ob gut oder schlecht.
Kein Gekläff, ein Gebell oder gar Drohszenarien.
Die Welpen waren satt und rund und tollten herum, zwei kamen näher zu ihr und einer setzte sich auf Annas Schuh.
"Sie wurden ausgewählt", so der Züchter, so machen die das unter sich aus..
"Rolf ist ein ruhiger Vertreter und beteiligt sich kaum an den Rangordnungskämpfen."
Unsere Beiden staunten, als er fortfuhr:
"Sie erkennen den Hund an dem zur rechten Seite abgeknickten linken Ohr -
deshalb kann ich diesen Wurf, wo jeder Hund ähnliche Macken hat, nicht verwenden.
Ich kann leider nicht sagen, welche Rasse der Vater der Welpen hat-
die Tochter ist ziemlich unzuverlässig, was das anbelangt"

Nach den drei ungeduldigen Wochen rief der Züchter an und setzte einen Abholtermin.
"Wenn sie den Hund nun doch lieber nicht nehmen wollen, kann ich den noch weiter vermitteln-
Ich nehme 500 Euro, kann aus vorgenannten Gründen keine Papiere mitgeben.
Der Hund hat aber alle wichtigen Impfungen und ein Impfbuch."
Der Tag kam und sie fuhren mit einigen Decken im Kofferraum los, um "ihren Rolf" mit nach Hause zu nehmen.
Wieder kam der Welpe freudig wedelnd auf sie zu gelaufen, schnüffelte und setzte sich auf Annas Schuh.
Erst gegen das Geld gab der Mann den Impfpass heraus und wünschte alles Gute.
Claus fuhr und sie hatte den Welpen im Wäschekorb auf der Rücksitzbank, streichelnd und beruhigend.
Daheim angekommen, begann sofort das große Beschnuffeln und.. markieren.
Aber das kennt Ihr, geneigte Leser, vermutlich in ähnlicher Weise - wie auch das Erziehen und die Stubenreinheit etc.
Es ist eben wie bei Kleinkindern.
Alles muß angeknabbert sein und ausprobiert.

Die Zeit verging wie im Fluge, der Rolf hockte bei jeder Bewegung dabei und stand am liebsten vor dem Herd oder Kühlschrank.
Unmengen Welpenfutter mußte heran gekarrt werden, richtig große Säcke, nicht etwa kleine Schachteln..
..Rolf weigerte sich im Hundekörbchen zu sitzen und bevorzugte eine dicke alte Flauschdecke, die im Flur ihren Platz fand.
Nachts wollte der Welpe nicht alleine sein und zerrte die Decke ins Schlafzimmer neben das Bett seines Frauchens.
Am Morgen wurden die beiden durch ..Gebell geweckt!
Der Nachbar stand vor der Tür und sagte:
Ich halte das nicht länger aus, wissen sie, ich war bei der Hundestaffel und deshalb muß ich unbedingt den neuen Nachbarn besuchen..
Rolf spürte sofort die Affinität und freute sich über den Besuch.
Der Nachbar hatte wieder Brötchen dabei und trank eine Tasse Kaffee mit.
Er wollte die ganze Geschichte hören und fragte auch ein wenig nach dem beruflichen Wohl und Wehe - ganz vorsichtig,
denn er ahnte schon was gerade läuft.
"Ich kann gerne einen Kontakt zu meinem Schwager vermitteln, der ist bei einem privaten Sender
und die suchen immer gute Sprecher.. das ist doch ihr eigenliches Fach, oder?"
Dem Rolf hat er einen Zipfel Blutwurst mitgebracht, was mit Andacht genommen wurde..

***

Bei Claus Senior in der Zwischenzeit:
Albert hat gerade angerufen und gesagt, wir können den ersten Wagen abholen, rief Henriette durch die Werkstatt-Lautsprecher.
Toll, das macht richtig Spaß, meinte Claus - zur Zeit bin ich hier abkömlich, also holen wir den Wagen morgen ab.
Ein 1954 Baujahr mit der 3,6ltr Maschine, die letzte große - danach waren 2,6ltr angesagt.
Ein 2,5 Tonner mit Holzpritschenaufbau, Zwilligsreifen hinten, ein Sondermodell sozusagen.
Sie holten den Wagen und wunderten sich, wie der die Steigungen hoch zog - eben ein Benziner mit Hubraum und.. leer.
Daheim staunten die Mitarbeiter über das alte Gerät, das solide verarbeitet und.. aufgearbeitet worden war.
Die Crew war sich einig: Hier waren Fachleute am Werk, da ist keine Schraube vermurkst.

Der Meister meckerte etwas an der Kalkulation und äusserte seine Zweifel, daß sein Chef hier nicht doch zu schnell kalkuliert hat.
Claus lachte und meinte:
Warte nur mal- wer am letzten lacht - ich rechne damit, dass keiner dieser Wagen für unter 20.000 Euro vom Hof geht!
Deshalb mache ich bei der Ausfahrt einen Kasten an den Wagen, in dem Gebote eingeworfen werden können..
..einen festen Preis werde ich nicht nennen, weil jeder Wagen ein Unikat ist.
Der Opel Blitz sah schon gut aus, auch vor der Lackierung.
Auf eigner Achse und mit roter Nummer fuhr man damit zur Weiterbearbeitung.
Der Blitz 1954 wurde gerade zeitig fertig, bevor am Wochenende die große Oldi-Ausfahrt angesetzt war.
Die Holzflächen glänzten vom Imprägnieren und alles war wie neu.
Im Gegensatz zu den PKW und Sportwagen ist der Lack bewußt derbe und gebrauchstüchtig gewählt,
nicht etwa als ein dünner Hochglanzlack aufgetragen worden!
Die Fahrt begann, Henriette stellte den Proviantkorb in das Führerhaus und einen Koffer für die Übernachtung im Sporthotel
des Golfplatzes, der dieses Event gerne sah.
Sie haben sich in der Mitte des runden Parcours aufgestellt, mit einem Schild vor dem Wagen:
Opel Blitz, Baujahr 1954, grundsaniert und mit nur 200km Laufleistung, nach Generalüberholung, alle Teile in bester Verfassung,
Sonderfahrzeug, H-Kennzeichen und Tüv abgenommen mit Wertgutachten.
Wir bitten um Gebote - im Kasten einwerfen!

Erst bei der Verabschiedung der Teilnehmer soll der Kasten geöffnet werden und der Gewinner verlesen sein.
Ein paar Mitglieder sind sehr begierig gewesen und haben jedes Detail sehen wollen.
Niemand fragte woher der Wagen stammt- das ist eines der Geheimnisse eines erfolgreichen Oldtimervermittlers.
Der weinrote LKW, der eine steuerlich günstige Veranschlagung als "Pkw" oder besser Pickup oder Sonderfahrzeug hat, fiel auf.
Manche Sportwagenfreunde fuchsten sich schon etwas darüber, daß Claus mit diesem Wagen schlichtweg die Show stahl.
Der fein näselnde Motor zog viele in den Bann.
Es wurde die Ausfahrt gehalten, wie jedes Jahr mit einer Gruppe behinderter Kinder, die sich vor Freude überstürzten.
Unterwegs gab es ein Picknick, jeder der Fahrer hatte etwas Leckeres für die Kinder dabei.
Nach der Ausfahrt, als die Kinder und Jugendlichen wieder im nahen Heim abgeliefert worden waren,
traf man sich im Golfhotel zum Lunch und Sekt, diskutierte und wettete zugunsten des Kinderheimes,
wie hoch das Gebot für den Opel Blitz wohl gehen mag.
Viele Bilder wurden gemacht, die Presse war dabei und auch der Vorstand des Golfclubs.
(Etliche Oldtimerfreunde sind dort seit Jahren eingetragen)

Der Morgen, mit frischen Brötchen und Hörnchen und Kaffee auf der Hotelterrasse war schon fast ein Diskussionforum.
Wie bei Agatha Christie knisterte die Spannung, als Claus den letzten Schluck austrank und zum Wagen ging.
Er ließ sich extra lange Zeit dafür, ging noch gemütlich zur Toilette und sah gerade noch, wie ein Mitglied einen Zettel in die Box warf-
aus dem Fenster des Toilettenvorraumes konnte man den Wagen und auch die Box gut sehen.
Da! Schon wieder einer - der nächste stand hinter einer Säule und wartete, bis der Vorbieter sich entfernt hatte,
um sein Angebot noch geschwind in den Kasten zu werfen.
Nun holte er die Box ab und kam auf die Terrasse geschlendert.
Wo bleibst du denn so lange, meinten einige seiner Freunde.
Ach ja, ein alter Mann kann es nicht so schnell und da dauert alles eben länger -
ich war immer der Meinung wir haben einen Oldtimerclub und kein Rennteam!

Alle lachten und rückten die Stühle beiseite- da kam auch schon das Personal und half dabei, einen Kreis von Stühlen zu bilden.
In der Mitte ein runder Tisch, darauf die Box -
Claus nestelte umständlich am Schloß im Boden der Box und die Zettel fielen auf den Tisch.
Zusammengefaltet.
Nun wurde gezählt: 11, 12, ..17, 18!
Was? 18 Gebote für diesen seltsamen Oldtimer?
Henriette sortierte die Gebote und las dann laut vor, ohne die Namen zu nennen.
10.500 Euro, 11.900 Euro, 13.000 Euro, 16.500 Euro, 21.500 Euro, 23.900 Euro, 9.000 Euro, 8.200 Euro, 22.000 Euro, 17.300 Euro, 27.000 Euro, 33.200 Euro !

Ein Raunen ging durch die Reihen.
Mein lieber Schwan, das ist ein Batzen Geld für ein Fahrzeug von 1954 !
Claus sprach dann Klartext und gratulierte dem Käufer, der mit rotem Kopf in Erwartungshaltung auf seinem Stuhl gekrampft saß.

Mit diesem Wagen wirst du viel Freude haben, er ist praktisch unzerstörbar von der Technik und vom Material her.
Alles wurde sandgestrahlt und grundversiegelt, kein Sicherheitsteil gilt als gebraucht.
So etwas kann man vererben oder als Wertanlage ansehen.
Henriette hob die Stimme und vermeldete, daß noch mehrere dieser und ähnlicher Wagen div. Baujahre im Laufe eines Jahres auf den Markt kommen werden.
Wir achten streng darauf, daß jedes ein absolutes Unikat sein wird, das in unserer Werkstatt genau wie alle anderen Wagen
zuvor, die wir verkauft haben, gewartet und gepflegt werden kann.
Den Preis für ein solches Fahrzeug wird auf die gleiche Art ermittelt werden, nur daß die Box virtuell
auf unserer Homepage ist und dort wird auch der jeweilige Höchstbietende genannt - selbstverständlich anonym.

Der neue Besitzer fuhr mit dem Neuerwerb nach Hause, denn Claus wollte persönlich die Bedienung und spezielle
Fahrtechnik erklären, damit kein Fehler passiert und der Kunde sich ärgert.
Henriette fuhr mit dem BMW Barockengel des Kunden hinterher.
Der Mann hatte richtig viel Freude an dieser Fahrt, bei der man zu Anfang ganz genau das Zusammenspiel von Kupplung,
Zwischengas und dem Schalthebel erfühlen mußte.

Zuhause angekommen, staunte der Meister seiner Werkstatt nicht schlecht über den Preis, der für "das rote Spielmobil", wie er sich ausdrückte, erzielt worden ist.
Wenn wir nur 25.000 Euro durchschnittlich erhalten, wären das 10.000 Euro Bruttogewinn pro Wagen, also 200.000 Euro für den Coup.
Dieses Geld wird reinvestiert und zur Betriebssicherung eingesetzt- euer Job ist also sicher !
Henriette schüttelt nur noch den Kopf - deine Wette ging auf, das hätte ich nie gedacht.

Fortsetzung auf Seite Claus Lichtfelde 27

Claus Lichtenfelde Junior. Eine Fortsetzungsgeschichte über etliche Seiten, als Kartusche ausgeführt. Lektuere






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