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Kartusche: Erbsenstampf mit Spiegelei
Heute gibt es ein ganz einfaches Essen:
Erbsenstampf mit Spiegeleiern.
Ich schäle und schneide Kartoffeln in kleine Stücke, die in zwei daumenhoch Wasser
gekocht werden. (Wenn es anfängt zu kochen, einmal mit dem Holzkochlöffel umwenden,
herab schalten auf Stufe 4 von 10 Stufen- dann kocht es nicht über)
Nun das restl. Wasser bei schräg gehaltenem Deckel (Topflappen, Achtung, Dampf ist heiß) - ablaufen lassen,
Topf auf ein Holzbrettchen stellen, ein Stück Butter und Salz zutun, eine 425ml Dose feine Erbsen.
(Inhalt mit Saft)
Mit dem gekröpften Stampfer rundherum alles komplett stampfen- immer feste rundherum, dann in die Mitte -
bis eine einheitliche Masse entstanden ist, die gerne noch kleine Stückchen haben darf.
(Nie mit dem Mixer, sonst wird ein Püree schleimig)
Nun kommt der Deckel wieder auf den Topf, so bleibt der Inhalt schon heiß,
bis die Spiegeleier fertig sind, die dann mittig auf den Erbsstampf serviert werden.
( Stampf zuvor auf dem Teller flach ausgebreitet)
Die Eier mache ich immer mit Rapskernöl, etwas gefriergetrocknete Dillspitzen, ein wenig Pfeffer aus der Mühle,
eine Prise Salz auf die Dotter, die noch leicht flüssig sein sollte.
Das Geheimnis perfekter Spiegeleier ist das langsame braten, das vorsichtige Trennen der Eier
in der Pfanne mit dem Holz-Pfannenwender.
Guten Appetit bei diesem herzhaften Standard-Essen meiner Küche.
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Nebelland Teil 32
Nun hockten sie alle zitternd in den Schutzräumen und hofften auf ein baldiges Ende der Katastrophe.
Alle 14 Tage schauten sie kurz unter dem Stein mit dem Ring hervor. Nach Monaten war alles wieder abgekaltet
und die Luft klar. Niemand in den Dörfern hat überlebt, kein Tier, ob Hund oder Esel alles verbrannt
und zu feiner Asche geworden. Keine Hütte stand mehr und kein Feld, kein Baum und kein Strauch -
als sie aus der Luke des 1. Fischerdorfes schauten, sahen sie schon den nächsten seltsamen Ballon heran schwimmen..
dieser flog aber hoch in die Luft und nach Süden weg.
Niemand wußte, woher diese bösen Vernichtungswaffen kamen und so konnten sie nur ausharren
und die Nahrung rationieren. Weit und breit war nichts mehr, mit dem sie Hütten hätten bauen können,
kein Saatgut und keine Zugtiere, nicht mal Angeln und Netze. Jeder widersprach jedem und keiner gab klare
Anweisungen. Keine geheime Medizin, die Aggression und Trieb unter Kontrolle hielt.
Outpost war ganz zu Asche geworden, nichts und niemand hat überlebt. Selbst das große gestrandete Schiff
ist dabei verglüht und durch den Treibstoff explodiert.
Sie ließen die Steinklappen nun offen und konnten so ständig ein und aus gehen.
Ein gewitzter Junge fühlte sich als Kurt und gab Anweisungen, die alle gut waren.
Er gewann zunehmen Respekt und zeigte, daß seine Lehre beim alten Kurt des Dorfes gefruchtet hat.
Er ließ aus Stoffen und Fasern Netze knüpfen und aus leichten Rohren lange Angeln bauen
und bald ernährten etliche neue Fischer die restlichen 30 Personen. Das Wissen der Schamanin
und der anderen war in der Jugend geblieben und man besann sich nach Kräften dieses Wissen zu erhalten
und weiter zu geben. Der Erzähler war wieder geboren,
diesmal von jedem Bewohner feierlich vorgetragen.
Nebelland Teil 33 Nebelland Teil 1
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Dem Wahren, Schönen, Guten - im 74. Lebensjahr ..
Heute sind wir beide alte Leute, die sich freuen, daß dies oder jenes noch geht und man soweit gesund ist.
Man wächst dem Jenseits entgegen und das ist im heimischen Wald am besten zu spüren- die Erde beginnt zu duften,
selbst im Winter. Die Natur ist nochmal näher gekommen und umschließt uns auf den Spaziergängen der engsten Heimat,
die ca 100mtr von unserem Haus weg als Wald beginnt. Ein ebener Hangweg, der sich ein paar Kilometer
bis zum nächsten Dorf
erstreckt und große Rundwege möglich macht, die schon als Wanderung gelten können. (10-15km)
Auf diese Weise kann man - je nach gesundheitlichem Befinden - die Gänge mit einer Flasche Trinkwasser bewältigen.
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Sommer 2025
Heute habe ich mich gefragt, was mir wohl die schönste Wandertour in diesen Jahren gewesen sei-
zu einem Resultat bin ich nicht gekommen: Alle waren einzigartig und verlaufen haben wir uns
auf jeder 2. Tour. Die Wege sind zuweilen einfach nicht mehr da oder die Schilder fehlten,
weil ein Baum oder eine Straßenlaterne nicht mehr an der Stelle stand, wo sie hätte sein sollen.
Manchmal ist im Wald der Pfad nicht mehr erkennbar- einmal waren wir zwischen Gaudernbach und Weilburg,
also nicht so weit von daheim: Ein Wegestern mit 7 Abzweigungen war da, aber unser Wegzeichen war nirgendwo
zu sehen- wir zählen die Abzweigungen- nur 6!
Nach einiger Suche war an einem zugewucherten Wegeingang versteckt der Hinweis.
Der Wanderweg war wohl seltener genutzt und nur ein schmaler Trampelpfad.
Nun hätten wir, da ortskundig- auch einen anderen Weg finden können- wenn aber jemand fremd ist...
Mit unserem Taunuswanderverein habe ich vor Jahren Kontakt aufnehmen wollen, was mir aber nicht gelungen ist.
Jenseits der Lahn ist schon der Westerwald und diesseits eben der Taunus.
(Was andere Zuständigkeiten hat)
Wer unter der Woche wandert, dem geht es besser als am Wochenende:
Menschenmengen und.. rasende Radler, die manchmal aus dem Wald über den Weg hinweg gesprungen kommen.
Zeiten sind das !
Der selbstgewählte Aktionradius ist ca 1Std. Fahrzeit, sonst wird die Zeit zum Wandern leicht zu knapp.
Heute muß man aufpassen, daß das Auto sicher abgestellt wird, sonst ist eine Scheibe eingeschlagen und
der Innenraum durchwühlt.
Früher haben wir gerne am Friedhof geparkt, weil dort genügend Plätze sind-
wir kommen immer am Morgen, da ist alles frei.
Heute werden sogar die Grablaternen geklaut und andere Bronze-Gegenstände, bis zu Buchstaben des Grabsteins und
Regenrinnen aus Kupfer von der Leichenhalle.
Parkt man auf einem Supermarktparkplatz, gibt es leicht Parkrempler, weil ständig ein- und aus geparkt wird.
Auf anderen Parkplätzen spielen fremde Kinder ungehemmt Fußball..
..auf Wanderparkplätzen, die mit den entsprechenden Schildern versehen sind,
konnte man die Jahre hindurch prima parken - heute beobachten Klautouristen aus dem Ostblock die Autos,
deren Insassen mit
dem Wanderrucksack abmarschieren: Hier kann man ohne Gefahr erwischt zu werden in das Auto einbrechen.
So hat sich die Zeit geändert - in diesen Jahren unserer Wanderfreude.
Inzwischen sind die Häuser im Dorf von Fremden aufgekauft worden, aus zig Ländern.
Laute bulgarische oder koreanischen Rufe sind in der Nachbarschaft heute üblich.
Die Einheimischen reagieren mit Radioterror oder mit sonstigen seltsamen Aktionen, die früher bestimmt nicht
denkbar gewesen wären.
Heute kann man dazu raten, mit der Bahn zum Wanderziel zu fahren oder gleich von daheim zu gehen,
wenn das Haus nicht leer steht- sonst lassen wir das lieber!
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