|
Was hat sich in den letzten 50 Jahren geändert?
Dieses Thema ist zu weitschweifend, um es in einer Kartusche auf den Punkt bringen zu können- versuchen will ich es mit einem groben Umriss, anhand der familiären Verhältnisse:
Im "Stammbuch" der Familie - was wohl heute keinerlei Bedeutung mehr hat -
sind Namen und Geburtsdaten der Eltern und Großeltern und Geschwister eingetragen.
Zudem noch der Beruf- immer wurde man gefragt:
Welchen Beruf haben sie gelernt?
(Egal welcher danach ausgeübt wurde)
So konnte man sich eben ein Bild machen, wer die betreffende Person war.
(Maurer oder Bäcker, Landwirt oder Schlosser .
Ob das bei den Lehrern oder Apotheker auch gefragt und eingetragen wurde, weiß ich nicht, bei dem Frankfurter Urgroßvater stand: "Privatier")
Heute interessiert das alles nicht mehr, die Familien bestehen zum großen Teil aus "Patchwork" und haben die buntesten Zusammensetzungen und.. ändern sich nicht selten.
Heute sind die Erwachsenen in einem Familienverbund "beschäftigt", d.h. sie gehen einem Erwebsleben nach, in der Coronazeit sogar in "Homeoffice"
Das bedeutet: Eigenes Auto, eigene Schulden, eigenes Handy, eigenes Konto, eigene Rente.
Die Abhängigkeit der Frau vom Einkommen / Rente des Mannes gerät immer weiter zum Auslaufmodell.
Die Kosten gehen immer weiter nach oben, durch die sehr aufgestockte Ausbildung der Kinder und das Fahrzeug(e) und die anspruchsvolle Freizeitgestaltung in manigfaltiger Art.
Es geht den Leuten finanziell nicht besser, aber sie haben einen größeren Wohlstand, machen richtige Accessoires-Materialschlachten.
Das Modell "Papa, Mama, Käsebrot" hat "fertig", die Frau will heute zwar noch heiraten, aber nicht zur "Mutti" oder zum "Heimchen am Herd" degradiert sein.
Die persönlichen Ziele sind heute wichtiger als die Kinder, das sehe ich ganz ohne Frage- aber wohin geht die Fahrt?
Es wird für die "Selbstverwirklichung" viel Geld ausgegeben, hohe Kredite aufgenommen, die gerade jetzt sehr leichtfertig vergeben werden.
Das amerikanische Blender-System hat voll zugeschlagen und so ist für viele Leute - selbst wenn sie gerade erst mit der Ausbildung fertig sind - das Nonplusultra, um Erfolg vorzeigen zu können: Ärzte sind kaum zugelassen worden, dann drängt es sie nach einem teuren Luxuswagen, der dann über Jahre abgestottert werden muß.. das läßt dem gut verdienenden Handwerker keine Ruhe und schon steht auch bei ihm ein "Omega" vor der Tür.
Wenn die Arbeitslosigkeit kommt, dann bricht das nach außen hin getragene Potential zusammen.
Wer heute Bescheidenheit zeigt, wird als "Versager" abgestempelt.
Wie auch immer - wer sich nach längerer Zeit wieder einmal in die öffentlichen Verkehrsmittel begibt, stellt eine erschreckende Veränderung der Fahrgaststruktur fest.
Bei Wanderungen haben wir einige "Tafeln" gesehen, wo Leute Schlange standen.
(Tafeln sind Ausgabestellen von gespendeten Lebensmitteln)
Verstanden haben wir diese seltsame Szenerie nicht, manche sind sogar mit dem eigenen Auto dort angefahren.
(Heute bekommt jeder Sozialhilfe und die Miete bezahlt- so werden es wohl eher Kleinrentner gewesen sein, die etwas über dem Sozialhilfesatz lagen- oder im eigenen Haus wohnen und letztlich schlechter über die Runden kommen, weil ständig Kosten zu tragen sind)
|
| | |