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Reihenweck 85





Das blaue Thema : Harald's Wunderbrötchen !





Wie werden "Haralds Wunderbrötchen" zustande gekommen sein?
Nun, durch Frechheit siegt !

Ich tue so, als hätte ich vom Backen nie was gehört und fange ganz neu an:
Zuerst mehle ich das Blech ein, schalte die Backröhre auf 30 Grad Celsius, das Blech wird so mitgewärmt..
150ml kaltes Wasser habe ich mit einem Hefewürfel verquirlt.
250gr Weizenmehl Typ 550 mit einem TL Zucker, einem halben EL Weizenbackmalz und einem halben EL Salz zusammen in die Hefebrühe getan, mit dem Esslöffel grob verrührt bis alles fest wird. Dann mit der Hand geknetet - ggf. noch etwas Mehl zutun, bis die Konsistenz nur noch wenig an den Händen hängt. (Hände einmehlen)
Dann wird wild losgekugelt, die Kugeln kurz in Wasser getaucht, nochmal gekugelt - und ab mit den Dingern auf das Backblech und in die Röhre, wo sie bei 30 Grad (Celsius) aufgehen können. Das dauert - je nach Witterung oder Luftdruck von 15-35 Minuten.
(Dabei die Röhre NICHT MEHR ÖFFNEN)
Bevor die Teiglinge in die Breite gehen wird bei 200 Grad bei 30 Minuten gebacken ..

Mehr ist da nicht. Aufgeschnitten mit dem scharfen Küchenmesser, damit die zarte Struktur nicht zerrissen wird.
Knusprig, sandig, weich, duftig, angenehm im Hand- und Mundgefühl - einfach ein Genuß !
Guten Appetit !

(Heute nehme ich Backpapier , das ist sauberer
Heute nehme ich Weizenmehl Typ 405 oder eine Mischung mit Typ 550, Geschmacksache.)

*** Haralds Wunderbrötchen *** Auf der Seite Brotbacken im Anhang habe ich die neuesten Brötchenversuche dokumentiert.. Versuch macht kluch !






Ich wollte schon immer viel lieber Macher als Kritiker sein, egal wobei.



*** "die Gedanken sind frei" ***



***







Ein wenig über das tägliche Brot, eine Brothistorie sozusagen:
Rom hinterließ viele Schriftstücke- so ist zu erlesen, daß die Sklaven Panis sordidus (schmutziges Brot)
z.T. aus Mühlenabfall bestehend, Panis secundarius war für die die Bessergestellten,
das Panis palatius war am weißesten und beim Abbeißen am weichesten..

Mit der Mühlentechnik veränderte sich die Ausarbeitung oder der genau definierte Mahlgrad des Mehles,
mit der Agrikultur die Qualität und Menge des angelieferten Getreides.

Statt Kohlehydrate zu verteufeln, sollte man lieber auf den Belag aufpassen -
das sind so unsere persönlichen Erfahrungen: Weiß - und Toastbrot oder Knäckebrot sättigt kaum und
so kommt eben noch eins und noch eines - stets mit Butter unter dem Käse und der Marmelade - dazu.

Die Kunst zu Backen ist auch eine der Öfen, in denen die Brote gebacken worden sind-
die Technik ging in den frühesten Tagen der Menschheit mit dem
Fladenbrot auf heißem Stein über den Fladen im Tontopf/Schale,
den gemauerten Stein - oder Tonofen, der Anfangs wohl auch aus Lehmerde war, bis
zu den heute bekannten Elektrobacköfen, in denen die gesäuerten Brote schön und gleichmäßig werden.
In der Wüste nehmen die Berberfrauen heute noch ihr ungesäuertes Fladenbrot auf die heiße Kugel,
wo es nach kurzer Zeit kunstvoll abgemacht und gestapelt wird.
(Wie Pfannkuchen - aber härter. Wer es nicht anders kennt, dem ist das allemal gut genug - dieses ungesäuerte Brot schimmelt nicht so leicht.)
In Marokko kaufen viele Familien wohl heute noch ihren Weizen säckeweise auf dem Markt.
Anschließend wird das Getreide verlesen, gewaschen und
auf den Terrassendächern getrocknet, anschließend zum Müller geschafft,
der verschiedene Mehlsorten daraus mahlt, die alle speziellen Verwendungszwecken dienen.
(Mal für Brote, mal für Teigwaren, mal für Couscous, das Gries,
das dort so oft wie hier bei uns die Kartoffeln Verwendung findet.
Die Kleie - Abfälle werden wohl noch immer die Maulesel als Beigabe bekommen)
"Backen ist Männerarbeit, Frauen bereiten den Teig und bringen ihn zum Bäcker" - typisch arabisch eben.
Interessant ist, daß die Brote von jedem Haus -
ich schreibe lieber: "eines jeden Hauses" - etwas anderes Aussehen,
Struktur und Konsistenz hatten, die der Bäcker kannte und richtig zuordnete!

Es gibt heute wieder Backgemeinschaften auf den Dörfern oder im Hessenpark in Neuanspach,
die wie zu Zeiten Mose mit Reisig-Wellen anheizen,
den Ofen auskehren, die vorgegangenen Brote einschießen und nach einer Stunde wieder
mit dem langen Backschieber heraus holen.
Manche Übersetzung aus dem Englischen verwechselt Fahrenheit und Celsius in den Temperatur-Angaben;
hier ist die Empfehlung unserer eigenen Brotback-Seite längst die am stimmigsten und vor allen Dingen die am sichersten.
(Wer will schon ein Brot mit verbrannter Kruste?)

Ob in Marokko oder 1960 in Deutschland- es war jedes Brot noch ein Unikat,
das nach dem Geschick desjenigen gelang, der es gebacken und geknetet hat.

Die Brote haben nicht nur unterschiedliche Zutaten, sondern sind auch -unabhängig davon-
in unterschiedlichen Konsistenzen und Zutaten und Gewichten machbar.
Bei einem selbstgebackenen Brot sagt man eher:
Ich habe eine Scheibe Brot mit etwas Käse darauf gegessen, als "Ich habe ein Käsebrot gegessen" !

Gewürz- Nuss- Kartoffel- oder Oliven oder Zwiebelbrote oder Kümmelbrote sind Spezialitäten,
die allesamt einen sehr eigenen und urigen Charakter haben,
meine Frau hat schon Kartoffelpufferbrot und Paprikabrot gemacht..

Immer war die blanke Not der beste Erfinder- und so manches Rezept
oder manche Idee hat sich bis heute erhalten.
Gluten, das feine Bindemittel, der Klebstoff des Mehls hält die Gärgase der Hefe gefangen
und läßt das Brot aufgehen und porig werden.
Manche wälzen den Teig in Körnern, andere in Gries,
viele bepinseln das Brot kurz vor Ende der Backzeit mit Wasser-
die Zubereitungsarten sind manigfaltig.
Experimentieren ist ein Teil der Freude am Backen- und auch am Kochen- ganz ohne Frage !

Es gibt richtige Brotfanatiker, die mit Naturhefen/Bakterien experimentieren,
die z.B. von dem Befall auf Weintrauben kommen - aber:
Der Grad zwischen "klasse" und "Essig" ist ein ganz, ganz schmaler.
Ich habe das bei meinen Weinrezepten zuweilen recht deutlich erfahren müssen.
Aber Versuch macht bekanntlich kluch ;)
Obergärige Weine ohne Reinzucht- oder Backhefe gehen mal gut, mal aber auch nicht !
Risiken bei der Weinbereitung, sowie beim Backen mag ich eigentlich lieber vermeiden.
Sicherer ist da - so bin ich fest überzeugt - die Verwendung von EIN WENIG Backhefe
(Heute nehme ich Trockenhefe vom guten Hersteller, die kann man einfrieren - sie bleibt rieselfähig)
im Wein und dem "vorgeschriebenen" Quantum für die Brotbäckerei..

Nachtrag 2020: Trockenhefe nur zum Starten einer Weinbereitung,
alle nachfolgenden Gärflaschen werden mit etwas von der Vorgängerkultur geimpft-
ca 2 Kaffeetassen voll noch gärenden Weines- das reicht um immer weiter zu machen..

Der Hermann, wie der Sauerteig bei uns im Taunus genannt wird, ist ein natursauerer Teig,
der eigentlich nur ein Teigrest vom letzten Backen ist - er
dient zum schnelleren Gären des Brotteiges und zum geschmacklichen Ansäuern.
Man hat den Hermann getrocknet, andere Leute haben nur etwas Mehl dazu gegeben,
damit er Nahrung hat und haben ihn kühl / dunkel und gut zugedeckt aufgehoben.
Wie bei der Weinbereitung kann auch hier schnell etwas schief gehen.
Kühl lagern ist bei Hefe immer gut, kühl vergären eigentlich auch, weil Hefe und Bakterien zusammen arbeiten.

Der Wert des Brotes bemaß sich nicht im Geldwert - da ist schon sehr viel mehr dahinter,
wenn dieses liebevoll zubereitet und gebacken wurde.
Man riecht das Getreidefeld durch das ganze Haus, wenn der Ofen geöffnet
und das Brot zum Abkühlen auf das Holzbrett in der Küche gestellt wird.
Man spürt den ewigen Kreislauf vom gepflanzten Korn, die Zeit der Reife im Sommer, die Mühle ..

Es gibt in vielen Ländern spezielles Brot, das mit Rosinen, Buttermilch
und mit Eiern und freilich Mehl gemacht wird,
so eine Art Hochzeits- oder Festtagsbrot.
Die Bauern Irlands, das den "gefleckten Hund" backen, haben die Eier auf dem Markt verkaufen müssen-
nur zu besonderen Anlässen haben sie selbst welche verwendet.

Das Sodabrot aus Irland ist ebenfalls nur gemischt, nie geknetet,
weil sonst zuviel Gluten frei werden würde, das dann das Brot zu fest werden läßt.
Da kommen keine Eier rein, nur Buttermilch oder Sahne und Butter, wenn die Milch zu dünn war.
Backsoda und Zucker war die Hefe der kleinen Leute.
Das Brot geht, wird kreuzförmig eingeschnitten, "damit die Feen raus können"..
so bricht man später das fertige Brot in 4 dreieckige Stücke.

Hier sehe ich den Ursprung des US-No-Knead-Breads..

https://www.ue ber-wasser.com/unterschied-soda-und-mineralwasser/

Soda Wiki

Speisenatron oder Backnatron: https://www.t-onli ne.de/leben/alltagswissen/id_100073150/was-ist-soda- verstaendlich-erklaert.html

https://www.fi tforfun.de/beauty/backsoda-die-absolute-traumwaffe-175235.html

Brownbread wird nochmal gewalzt und nochmal gehen lassen, damit sich die Gärblasen ganz klein verhalten-
es hat viele Weizenkleie - was schon mal zu einer Rachitisepedemie führte,
weil das irische Essen sowieso schon kalziumarm war:
Weizenkleie verhindert die Kalziumaufnahme.. !
Sirup ist stärker raffiniert als Melasse, fast schon flüssiger Zucker.
Chemischer Sauerteig ist wohl billig zu haben.
Wer die Zutaten kennt, soll diese wohl noch aus dem Brot heraus schmecken können..

Auf alle Fälle rate ich zum Besuch - am besten mit den Kindern oder Enkeln -
in einer alten Mühle, die noch die alten Maschinen hat:
Die Hausermühle in Wetzlar war unser Mehllieferant.
Das Szenario:
Die Lahn fließt träge in dem breiten Arm, der zur Mühle abzweigt bis zu einem Gatter,
das zum Auffischen von Treibgut ist.
Wir stehen vor alten Bruchsteinmauern und einer Laderampe,
darüber eine Art ausladenem Vordach, wie bei einer Scheune.
Das große Mühlenhaus ist zwar verputzt, da lugt hin und wieder das einfache Fachwerk durch.
An der Laderampe, vor der ein uralter Magirus-Deutz Laster in seltsamer, stumpfer dunkelroter Farbe,
- mit Planenaufbau über der Ladefläche - steht.
Das riesige alte 4 Speichen Lenkrad ist dünn und aus weißem Material,
das schon seltsam elfenbeinfarben nachgegilbt ist.
Die Sitze sind aus Leder und sehr durchgesessen, die runden Kotflügel und Motorhaube
sind zwar mit ein paar Beulen- aber sehr stabil..
Damit wird das fertige Mehl zu den Kunden gefahren, sagte der Müller und seine Frau,
der von seiner Mutter gelegentlich beim Verkauf unterstützt wurde.
Hinter der Laderampe war an der großen alten Holz-Schiebetür eine elektrische Klingel-
alle Besucher mußten sich hier melden,
damit die Tür aufgeschoben und den Blick auf das Innere der Mühle frei wurde:
Grober Holzboden, Balken, ein wackeliger alter Küchentisch mit einfacher Kassenbox,
ein Regal mit teueren Nudeln und Bio-Freak-Artikeln zu saftigen Preisen,
die er von irgendwo zugeliefert bekam, wie die frischen Eier.
So kam der Blick auf die 4 ? ebenso dunkelroten Maschinen in Isetta-Größe aus den 1930iger Jahren,
die mit vorderer Schau-Scheibe ausgestattet,
ruhig vor sich hin rumpelten, was man im ganzen Haus, der ganzen Mühle spüren konnte.
Lange Riemen, gut 25cm breit und aus Leder gingen durch die Decken zu Transmissions-Rollen,
auf denen sie einfach so und ohne irgendwelchen Schutz liefen - damit wurde die Rüttelsiebe und die Mahlwerke
mit ihren unterschiedlichen Mahlgraden und Füllungen angetrieben.
Einzig von Wasserkraft des großen Mühlrades, das man durch ein uraltes einfaches
zweiflügliges Holzfensterchen sehen konnte-
sogar mit Licht, wie der Müller stolz zeigte.
Früher war das Mühlrad aus Holz, heute aus Stahl- es müsse
aber immer wieder teuer repariert werden, weil das Flußwasser nicht ohne ist.
Die Säcke standen auf der anderen Seite der Maschinen, eine einfache
Schließmaschine war zum Zunähen der Papiersäcke da, eine große Waage
- ein paar steile Holztreppen und viel mehr war da nicht zu sehen.
Es roch alles nach Weizen oder Getreide und man erlebte die Frucht der Erde, die immer zu spüren war.
Die Sackgrößen waren unterschiedlich, für Privatkunden gab es 5 und 12,5 Kg
Größen für die unterschiedlichen Getreidemehle.

Heute kaufen wir das Mehl in unterschiedlichsten Sorten im nahen Supermarkt,
was auch noch recht günstig und vor allem in kleineren Mengen zu haben ist.

Im Hessenpark in Neuanspach / Taunus kann man die Arbeit der Mühlen und auch die der alten Bäckerei ganz genau sehen-
es gibt sogar Führungen und Vorträge, die sehr anzuraten sind- besonders mit Kindern.

Ich lese viel, so auch ein Buch über Brot, das von Susan Seligson stammt, das ich übrigens gerne empfehle,
auch wenn die Autorin symphatisch aus einer wohl sehr betuchten "Anderswelt" heraus die Welt bereiste,
was aber nur streckenweise auffällt.
Dort ist die Rede davon, daß Matzen (jüdisches ungesäuertes Brot) ,
das nur aus Mehl und Wasser gemacht wird,
binnen 18 Minuten fertig hergestellt und gebacken sein muß- weil sonst der Teig von alleine geht:
Was wäre für die Strenggläubigen eine Katastrophe !

Irländer backen mit Maismehl und Kanadischem Weizen.

In Mexico nimmt man Weizenmehl, Salz, Zucker, Wasser, Fabrikhefe,
Margarine oder Schmalz für die Krustenbrote,
die in Lehmziegelöfen, der "Horno" genannt wird..
(übrigens sehr ähnlich wie in unseren uralten heimischen "Backes" - Häuschen angeheizt..
Dieses Wort "Horno" wird wohl vom lateinischen Wort "Forno" abstammen. (Herd, Ofen, Backraum)

Südstaaten-Bratensauce beinhaltet Mehl, Schmalz, Wasser und Pulverkaffee:
Mehl in eine Bratpfanne mit Öl oder Schmalz geben, anbräunen und dann Milch und etwas Wasser zugeben..
Man nimmt White-Lily-Mehl, (aus Winterweizen mit geringem Proteingehalt)
Crisco (Pflanzenfett) und Buttermilch.
Schweineschmalz ist beliebter, aber nur noch selten zu haben.
(Die Schweine werden zu früh geschlachtet, als daß sie Fett ansetzen könnten)
Backpulver braucht man dort nicht, das Mehl geht schnell von selbst auf.

Südstaaten Landbrötchen:
Auf fünf Pfund Mehl kommen zwei Pfund Fett, dann wird alles zerkrümelt, sodann zwei Liter Milch dazu,
nicht zu dünn, nicht zu fett, es darf nicht kleben.
Flach drücken, immer wieder falten und walken, dann ausrollen und
mit einer leeren Konservendose ausstechen. (ca 5cm) 8-10 Min bei 275Grad backen.

Die Freude am Selbstgebackenen kann jeder ganz leicht erfahren,
wenn das No Knead Bread zum erstenmal und das vollkommen ohne jede Back-Erfahrung gemacht, gelingen wird !
So ein schönes Brot kann man beim Bäcker mit der Lupe suchen.. und
das ganz ohne chemischen Stoffe, die kaum ein Mensch aussprechen kann ;)

Die Verwendung des Brotes ist eine Geschichtliche, heute geht man daran,
die Reduktion der Alterung oder der Verderblichkeit in den Griff zu bekommen-
es geht nicht an, daß Ladenhüter in die Bäckerei zurück gehen und dem frischen Brot
vor der Herstellung untergemogelt werden
oder noch schlimmer, weggeworfen wird.
Die Verlustquote ist wohl bis zu 25%, wenn man den Wissenschaftlern glaubt.
Angesichts der steigenden Zahl der Weltbevölkerung ein Unding !
Brot muß also haltbarer gemacht werden, wenn es massenhaft zentral produziert wird.
Ohne Chemie ist das nicht zu machen und ohne entsprechende Verpackung ebensowenig,
was schon die nächsten Probleme bringt:
Die Entsorgung des Verpackungsmaterials, das sinnvoll und energieeffizient geschehen muß. (Klimaerwärmung)
Ob Soldaten "Im Feld" oder Camper mit Vorratsdenken -
dieses relativ feuchte Produkt vor Schimmel und Verderb zu schützen,
ist eine Herausforderung für gestandene Wissenschaftler.
Altmodische Bäcker, keine Filialisten- hätten damit kein Problem,
weil sie einfach frisch backen und nur soviel,
wie am Tag gebraucht wird- Reste werden entweder zu Brötchenmehl oder Weckmehl oder gehen an den Geflügelhof,
der diese Sachen gut gebrauchen kann- ohne Schimmel, versteht sich!

Für die Logistiker unter uns ist das beste Brot das, was man daheim machen kann-
die Mehltüten gibt es in 1kg Größen und in verschiedensten Getreide- und Ausmahlungsgraden zu kaufen. Überall.
Das neue Brot braucht auch nur noch wenig Energie und ist eine Woche lagerfähig, wenn es trocken untergebracht ist.
Chemie braucht es dazu nicht, auch keine Umverpackung.
Müll, der nicht erst erzeugt wird, spart teure Transportwege und Energie bei der Aufarbeitung.

Für die Rationalisten unter uns ist das beste Brot das, was man gut und lange lagern kann- eingesiegelt.
Mal zum Aufbacken aus der Folie -ob tiefgekühlt oder im "Schutzaroma" versiegelt,- oder auch mal aus der Dose)

Für die Feinschmecker unter uns wird der tägliche Gang- heute eher die Fahrt- zum Bäcker unumgänglich sein.
(Die Umweltbelastung ist hier wohl am höchsten, zumal die Fahrt mit dem Auto eine Kaltfahrt
sein wird- mit dem Rad, zu Fuß oder der Trambahn
ergeben sich Alternativen, die freilich nicht wenig Zeit kosten)
Die Urahnen hatten eben diesen kleinen Erdbackofen oder die Fladensteine und..
immer frisches Brot, das auch noch knusprig war !

Selbst in Frankreich sind Zusatzstoffe im Brot erlaubt, ja sogar im Baquette !
Enzym, Vitamin C, Roggen- und Bohnenmehl..
Das Baquette selbst wird in recht umständlichen Geh-Verfahren hergestellt,-
aber mit einfachem, ungebleichten Weizenmehl, Wasser Salz und Hefe.

Ob man dieses Brot braucht, wird wohl jeder selber entscheiden -
ab und an ja, genau wie Brötchen und Kuchen..
in ganz schlechten Zeiten hat man sogar Eichel-Mehl genommen!
(das erst einmal die Bitterstoffe entzogen bekommen mußte)

***







"Faire Tannen, faire Weihnachten"
Die Überschriften in der Sonntagszeitung sind schon seltsam,
so wird z.B. für ebendiesen Weihnachtsschmuck geworben:
"Pro verkauftem Baum wird einer neu angefplanzt"
Nun, dieser "Baum", der eher ein Bäumchen sein wird - sonst geht es nicht ins Zimmerlein hinein -
ist wohl mit Wodka gegossen worden ;)
In Georgien, so der Artikel, würden die Samen auf "teils gefährlichen Bedingungen" geerntet wird,
sollen die Erntehelfer oder Samenpflücker einen fünftägigen Lehrgang
und eine Unfallversicherung bezahlt bekommen
vom Mehr-Erlös dieser Nordmanntännchen.
Vielleicht sollte man einmal darueber nachdenken, daß diese Tannen viel zu schade
sind, um nach dem Weihnachts - Fest weggeworfen zu werden?
Ohne einen jungen Baum abzuhauen kann man Weihnachten auch feiern - es sollte eigentlich
ein friedliches Fest sein - oder wie?
Gut, viele diese Plantagen sind unter Stromleitungen, wo sowieso kein richtiger Wald
wachsen darf - aber dennoch bleibt mir ein schaler Beigeschmack.

"Freikarten für J ürgen Becker", so die nächste Überschrift.
Es ging im Artikel über Freikarten für die Leser, nicht für den Träger dieses Namens..
..welcher ausgerechnet ein Kabarett-Stück über Fortpflanzung anbietet.
(Unser Sohn hat das sofort richtig verstanden, ich jedoch habe Probleme
mit diesem Wandel der Sprache - vermutlich muß man dafür studiert haben
oder deutlich jünger sein ..)

***







Heute gibt es wieder einmal ein Essen aus Konserven, die abzulaufen drohen-
aus der Vorratsecke sozusagen.

Ein halbes Glas einfachste Salatmaionaise, die gleiche Menge an guter Milch, 2 El mildes Paprikapulver, 1,5 EL Salz und etwas selbst eingelegtes Chili-Öl werden mit dem Schneebesen verrührt.

Nun ist erst einmal der Anfang, der Grundstock gemacht - 500gr gröbere Salatnudeln habe ich bißfest gekocht und kalt abgeschreckt.

5 Eier hart kochen - pellen, kalt abschrecken.
3 Dosen Sardinen (Öl i.d. brauen Behälter abschütten) kommen dazu, genau wie der abgetropfte Inhalt eines 580ml Glases
eingelegte rote Paprika..

Eine Kochkunst ist dieser Lecker-Salat sicher nicht - aber mit Sicherheit auch kein Ladenhüter!

***

Der Dummkopf und der Broker.

Wer keine Kurzgeschichten findet, die das Leben schreibt - erfindet ganz einfach mal eine!

Der Broker rief den Dummkopf an und bot ihm eine tolle Rendite an - 5% !
Seien sie nicht so einfaltslos und lassen sie ihr Geld für sich arbeiten, so sülzte er am Telefon.
Sie wollen doch bestimmt, daß ihr Geld mehr wird - oder etwa nicht?

Na ja, meinte der Dummkopf, wenn das so sicher ist, wie man hört - dann wären mir 6 % schon lieber,
damit kann man was anfangen!

Da habe ich ein Paket für sie, das diese 6% bringt - sie brauche nur noch 2 Jahre Festlegung und schon
kommen sie in den Genuß von dieser tollen Summe satten Zugewinns !
Das Mindestpaket sind 10.000 Euro, die 5% sind ab 5.000 Euro Anlagesumme, 2% für 5000 Euro für ein Jahr.

Gesagt, getan - der Dummkopf legte auf 2 Jahre 10.000 Euro an und bekam auch tatsächlich 600 Euro ,
abzüglich der Bearbeitungsgebühren
ausbezahlt vom Broker, der gleich zu einer Neuanlage der 10.000 riet.
Bald darauf kam das Finanzamt und hat seinen Teil haben wollen.

Dummkopfs Bruder, der Schlaukopf hat das Geld unter das Kopfkissen gesteckt und dem Finanzamt
ein lange Nase gedreht - schließlich war das Geld nicht geklaut, sondern längst schon durch
die Lohnsteuer und Sozialsteuern vom Lohn abgezogen.

Schlaukopf nahm die 10.000 Euro, die er wie sein Bruder angespart hatte und kaufte sich einen Gebrauchtwagen davon.
Die Barzahlung hat 600 Euro Rabatt gebracht...
(Ohne das "Anlagerisiko" und ohne zuvor Zinsen bekommen zu haben, ist er letztlich genau so gut davon gekommen)

Der Broker hat auch noch gut an dem Deal verdient und mit der Risikoanlage
(von welcher der Dummkopf nichts wußte)
für beide Teile den gleichen Verdienst gemacht, aber ohne persönlich das evtl. Risiko tragen zu müssen -
dafür hat der Dummkopf mit seiner Einlage gebürgt und der Broker konnte ruhig weiter zocken..

Schlaukopf fuhr mit seinem Wunsch-Auto herum und Dummkopf mußte mit der Bahn fahren,
weil sein Geld weitere 2 Jahre weg war..
und als er nach den 4 Jahren sein Wunschwagen kaufen wollte,
war dieser inzwischen 4 Tausend Euro teurer geworden!

***

Walther von der Vogelweide:
"Wer sieht den lewen? wer sieht riesen? wer überwindet jenen und diesen?
Daz tut jener, der sich selber zwinget!"

***

Filmempfehlung; sterben für Anfänger,
eine wirklich saftige britische Filmkomödie, die es in sich hat..
Mit allem modernen Familien - und Verwandten - Wahnsinn..

***

Der Film Battleship soll an dieser Stelle als Empfehlung gesetzt werden.
Ein Science Fiktion Film, der mal etwas anders geraten ist und
zumindest so plausibel, daß ich dabei nicht eingeschlafen bin -
was oft genug bei heutigen Filmen der Fall ist..

***

Vor Jahren haben wir Scavenger Hunt oder als dtsch. Titel den Film
Schnitzeljagd gesehen, eine sehr gute Humoreske, die bald 3 Std. lang ist -
zu meinem Bedauern ist z.Zt. nur die engl. Version zu kaufen -
in dieser Sache bleibe ich am Ball; irgendwann finde ich die dtsch. Version!

***







Wie wäre es mal mit einer weißen Bohnensuppe?
Uneingeweicht ca 2 Std. Kochzeit.
Ich nehme Dörrfleisch und grobe Bratwurst, 500gr weiße Bohnen, 4 Zwiebeln, 4 Knoblauch-Zehen,
8 mittelgroße Kartoffeln, 1 EL Bohnenkraut, 1 EL Maioran, einen Teelöffel Thymian,
Pfeffer aus der Mühle, 4 Holunderbeeren und 2 Lorbeerblätter, 2 fette Brühe Würfel.

Alles zusammen kurz aufwallen lassen und bei halber Flamme kochen lassen.

(Bei mir kamen zusätzliche Esser an, deshalb habe ich noch eine Dose (850ml) weiße Suppenbohnen
dazu getan - das hat keiner gemerkt, weil genug Fleisch im Essen war !)

(Die Version auf dem Foto ist mit Kassler gemacht, das gerade im Angebot war,
reduziert.)

***



3.12.2018 Hr4 um 07,45 Uhr hat eine Moderatorin mit einem Mann über die Adventszeit gesprochen:
Sie sagte "Weihnachtsmänner und Frauen",
dann kam der Mann an die Reihe und sagte
"Weihnachtsmänner und Frauen".
Gerade als ich mich darüber wundern wollte, kam der Gedanke:
Wie hätte es geklungen, wenn der Mann das weibl. Geschlecht zuerst angesprochen
und einen Fauxpas gemacht?
(Weihnachtsfrauen und Männer)

Wer ist denn jetzt irre, ich oder die Gender-Leute?!

***

Unsere Erfahrungen mit Direktvermarktern sind schon nicht gut gewesen, um
nicht zu sagen ernüchternd,
die Käufe bei den Metzgereien um die Ecke auch nicht besser.
(Alles mit "E-Vitaminen" bestückt, gesalzen bis zum Abwinken und dazu gesalzene oder besser utopische Preise)
Utopische Preise deshalb, weil die Auftriebs-
und Preisgebote der Großmärkte eine deutliche Sprache sprechen.
Nun bestellte ich meine Wurst in Dosen in der Bucht, eine Weile ging das gut,
bis die Geschäftsbedinungen der Käufe (was die Fracht anbelangt) recht eigen geworden sind.
(Jede Charge wird mit der gleichen Fracht bedient, obwohl ein Rabatt versprochen wurde,
wenn man 2-3 Chargen kauft.)
Einmal war mir das zu teuer und so habe ich den Kauf gleich wieder rückgängig gemacht und
dabei wohl den Hinweis des Verkäufers - ganz am Schluß des Handels - übersehen, der
in unfreundlichem Ton "abwarten bis bereinigte Rechnung kommt" oder so ähnlich lautete.
Der Kauf wurde rückgängig gemacht, das war kein Problem.
Der Verkäufer schrieb ins System in folgender Art:
"Wenn sie was bestellen sollen sie erst mal lesen was da steht!!!"
Ein kurzer Schriftwechsel zur Aufklärung der Sache hat nichts gebracht,
auch als ich diese Leute anrief und meinte, dass mir 3 von den 12 Dosen - Chargen
angenehm wären - die Frau am Telefon meinte: Dann bestellen sie halt!
Ich habe bestellt und.. 2 Tage später noch keine Antwort, aber der Kauf ist aus dem System
verschwunden gewesen.
(Wegen Reichtums geschlossen und genau diesen Eindruck habe ich von allen kleinen Metzgern-
und so glaube ich denen noch ein klein wenig weniger als zuvor schon, egal in welchem Bezug)
Mein Fazit: Der Metzger hat ein Ei am wandern - oder so.

Aber hallo- noch ist nicht aller Tage Abend!
In der Bucht ist ein L andshop, der 300gr Wurstgläser nach alter Art verkauft,
ohne E-Vitamine, einfach nur nach Hausmacher Art.
Gesehen und glatt sofort gekauft - alle 5 Sorten gleich 5 x - man gönnt sich ja sonst nix.
Die Qualität ist so wie erhofft, gut wie früher, die Würzung ist gewohnheitsbedürftig - Ostware !

Gerade bei Wurst muß man heute sehr sehr aufpassen,
sonst ist mehr Chemie im Mund als Fleisch.
Eine gute Lösung ist, wenn man diese 400gr Golddosen im Supermarkt kauft,
die Sorten Schmalzfleisch und Schweinefleisch oder Rindfleisch,
das kostet nicht so viel und ist besser als vom Metzger,
was dieser als Wurst verkauft.
Aber: Nur kaufen, wenn als Erzeuger " Mü ller Hausmacher Wurst Ebstorf darauf steht, sonst kann man die Qualität vergessen.
Diese Golddosen werden von verschiedenen Anbietern in Verkehr gebracht, die allermeisten sind schlimm..

Im Corona-Jahr 2020 habe ich einen guten Direktvermarkter gefunden, der entsprechende alte Qualitäten hat.
Freilich nicht billig.. gutes Fleisch, aber ungeschickt geschnitten - mit der Faser - deshalb zäh. Dumm.
Es gibt nichts Schlimmeres, als unfachmännisch geschnittene Fleischstücke.

***



***



Kartuschen - Thema: Hilfen



Der insolvente Reiseveranstalter hat 380 Millionen Soforthilfekredit von der Regierung bekommen,
daran hängt eine ganze Fluggesellschaft, die wohl nun ebenso gerettet werden darf.
Nun sind die Betriebsrenten in Gefahr und deren Auszahlung
wurde vorerst gestoppt.
Das Frankfurter Amtsgericht sagt,
"daß Personen mit Anspruch auf Betriebsrente zurzeit nicht bessergestellt werden dürfen als andere Gläubiger des Unternehmens"
Bis zur endgültigen Klärung wird also keine Betriebsrente ausgezahlt, vermutlich gibt es auch keine Freiflüge mehr für die Mitarbeiter.
Aber hier ist vieles im Dunkeln, vieles "postfaktisch" -
was hier stimmig ist oder nicht, kann ich unmöglich wissen.
Wieso überhaupt vom Staat Hilfen für Privatunternehmen gezahlt werden, wozu auch Banken gehören,
entzieht sich meinem Verständnis.
Die Pleitegesellschaft ist ein Tochterunternehmen einer halbstaatlichen Fluggesellschaft -
ist hier Mißbrauch im Spiel?

Die Sonderthemen-Ecke hat immer noch ein paar Überraschungen parat ! Lektuere






***







*** Nachgetragen ***

Stolze 45 Jahre nach der ersten Planfeststellung zum Riederwaldtunnel, der die A661 an die A66 anbinden soll, läuft 2020 die nächste Hürde an: Ein EU weites Ausschreibungsverfahren soll starten, damit der Auftrag fertig gestellt werden kann. Von den noch 2013 genannten 320 Millionen Baukosten, ist man nun schon auf 477 Millionen gekommen - offenes Ende! Der Tunnel ist 1,1km lang und die ganze Strecke 2,2km. Wer weiß, wie das weitergehen wird- vielleicht findet man noch einen Mulch oder eine seltene Orchideenart und muß alles umleiten.
November 2021 ist man noch an den Baumfällarbeiten, also noch immer nicht fertig mit dem Projekt.

Das gibt es nur in Schilda oder als "Stuttgart 24" und Berlin Flughafen..

Mein Rat dazu?
Ich lese:
"Der Einsatz Deutschlands in Afghanistan hat seit 2001 rund 16,4 Milliarden Euro gekostet - oder 47 Milliarden?"

https://www.mi twelt.org/kosten-opfer-afghanistan-krieg

Hier fällt mir nichts mehr ein, man kann den Kopf nicht einmal so schnell schütteln, wie das nötig wäre.

"Riederwaldtunnel: Bauherr Bundesrepublik Deutschland Baukosten 1,5 Milliarden Euro(Stand Oktober 2023) Baubeginn 2025 (geplant) Fertigstellung 2033 (geplant)"









Was gibt es Neues ?

5.2.2021

***

Eine Gruppe Schauspieler (deren Namen ich noch nie gehört oder gelesen habe)
"outen sich als schwul, lesbisch, bisexuell, queer, nicht-binär und trans":
Mit einem gemeinsamen Bekenntnis in einem deutschen Magazin wollen 185 SchauspielerInnen
eine "öffentliche Debatte" anstoßen.

***

Sie sprechen von "Befreiung" und wollen quasi die Öffentlichkeit zu ihren Therapeuten machen:
"Outing sollte eine politisch-gesellschaftliche Relevanz haben,
denn als Einzelperson müsste man schon unglaublich bekannt sein, damit das irgendwas verändert.
In der Gruppe könnten sie aber etwas verändern."

Nun frage ich mich, was sich denn wohin verändern soll,-
sollen diese persönlichen "Vorlieben" oder angebliche Anderartigkeiten
zur Normalität erklärt werden - was dann?
Womit wollen sich diese Schauspieler danach noch von der Masse abheben?

Ich habe der Redaktion folgendes geschrieben:
Es ist unverantworlich und dumm, wenn man sich als Schauspieler derart negativ sexuell in den Vordergrund rücken will,
schier um aus der Vergessenheit heraus zu kommen und wieder publik zu werden..
..ein ganz schlechtes Vorbild für unsere Jugend und Enkel!







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