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Bei uns zuhause. 2022
Mir geht durch den Kopf, daß alle - wirklich alle - ein neues Smartphone haben und ich nicht.
Warum eigentlich nicht?
Meiner Frau habe ich schließlich auch eines gekauft, da wäre es doch nahe, mir auch eines zukommen zu lassen.
Selbstverständlich ein teures, besonders feines Ding, so eines, wo man sich mit sehen lassen kann.
Ach herrje, damit laufen längst schon die fremden Jugendlichen in der Stadt herum!
Selbst wenn ich "übersehe", daß so ein Ding von paarhundert bis tausend Euro im Preis aufwärts geht, - was soll ich eigentlich damit?
Gut, es kann "Navi", wenn man eine "App" bezahlen will - aber wozu? Noch bin ich überall hin gekommen, notfalls mit Wanderkarte oder mit der Vorab-Info durch "Maps" auf dem Rechner.
Brauche ich "Wutz-App", wenn keiner in meiner "Freundesliste" ist? Sollte die gleiche Erfahrung wie mit Fratzenbook passieren - nee, bitte nicht nochmal!
Das heutige Smartphone kann ja so viel mehr, mehr jedenfalls, als es mir gut tut - finde ich den Button jemals wieder?
Wer so selten angerufen wird, wie ich - der vergißt schon mal, wie das Handy eingeschaltet wird, den Pin und den Code und wo ist denn gleich das Anruf-Tastenfeld oder das "Telefonbuch"?
Sollte es mir gelingen, tatsächlich bis zum Freizeichen gekommen zu sein, dann ist der Accu leer.
Sollte es jemand gelingen, mich anzurufen, bin ich so erschrocken, daß -wieder mal- der falsche Knopf erwischt und das Gespräch weggedrückt wurde, bevor man "hallo" sagen konnte!
Mein "Easyphone" für Senioren ist so blöd einzustellen, daß ich nicht mal mehr versuche eine Telefonnummer in das Telefonbuch eingeben zu wollen und lege lieber einen kleinen Zettel mit den wichtigen TF-Nummern in die Handyhülle.
(Dabei fällt mir ein Spruch ein, der in einem Roman stand:
Sie hatte blöde Augen, aber einen schönen Körper ;)
Dieses Ding soll man in meinem Alter eigentlich immer dabei haben - aber leider geht das oft vergessen ;)
(Es ruft sowieso niemand an und wenn, mag ich dss unterwegs nicht sonderlich gerne haben - ok, wenn mir mal was "passiert", dann wäre es praktisch- sollte dann der Verstand oder das Geschick noch gut genug funktionieren, die richtigen Knöpfchen zu finden, der Empfang möglich sein und .. der Akku geladen sein!
Na ja, so spart man Geld - Dinge ohne Nutzen haben eben bei mir keinen größeren Wert als ein Amulett.
PS Meine Frau hat ihr modernes Phone dabei und wenn ihr mal was ist, wenn wir unterwegs sind - wird es mir wohl kaum gelingen das Ding einzuschalten und jemand damit anzurufen. Also doch mit dem eigenen "Easyphone"? (Dieses Ding hat hinten einen dicken Knopf um die Jungen im Haus zu erreichen, wenn man in Not ist - da bin ich schon versehentlich dran gekommen, beim Einstecken in die Hose)
Irgendwie waren Telefonzellen praktischer !
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