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![]() Was gibt es Neues ? https://www.bildun gsserveragrar.de/ fachzeitschrift/bodenseminar-zur-regenerativen-landwirtschaft/ Wer sich für den Landbau interessiert, wird um das Thema Bodenanalyse und regenerative Bewirtschaftung nicht herum kommen! Ich halte dies für das Thema der nächsten Jahrzehnte, bis sich die landwirtschaftlichen- und auch forstwirtschaftlichen Böden wieder erholt haben, um Ertrag ohne großartigen Kunstdünger und Mineralstoffe auskommen zu können. Die Menschheit wird lernen müssen die Böden zu achten und nicht weiter zu kontaminieren, sonst wird der weltweite Hunger sehr viel stärker werden. Bislang wird auf Deubel komm' raus mit Herbiziden, Pestiziden und Funghiziden gewerkelt, mit Patentsaaten und modernsten Geräten, um noch mehr und mehr Ertrag zu erzielen: Man will über die Menge die Ertragssättigung erreichen, weil etliche Lebensmittel ganz einfach viel zu billig sind: Fleisch und Getreide und Milch ganz besonders. Da die Bauern ihre Waren an die Lebensmittelketten und Erzeugermärkte zu billig abgeben entstehen diese seltsamen Übermengen, die dann quasi an die Tafel verschenkt werden, weil die Supermärkte jeden Kram bis zum Ladenschluß in aller Fülle präsentieren wollen - Lebensmittel welken und verderben schnell.. (niemand ist gezwungen zu verkaufen, wenn eine vernünftige Marktanalyse vor dem Anbau gemacht worden wäre und wenn der Erzeuger endlich die Direktvermarktungsstrategie kundenorientierter lösen würde..) Die durch die Massenproduktion entstehenden Produktionsüberschüsse werden billigst ins Ausland vertickert. (In den letzten Jahren verteuert so China die Lebensmittel in Europa, weil dorthin exportiert wird -und das, welch' Sakrileg- in ein kommunistisches Land, das zu dem Diktator hält, der die Ukraine überfällt.) Was zurück bleibt, sind ausgedorrte Böden, die sich inzwischen zu rächen beginnen: Bodenerosionen und Abschwemmungen, die den Versicherungen viel Geld kosten: Ganze Straßenzeilen werden von Schlammlawinen betroffen. Wie auch immer, durch die Subventionspolitik der EU bekommt der Landwirt manchmal mehr an Zuschüssen, als der eigentliche Ertrag ist- das kann ja wohl nicht das Ende der Gedanken sein - oder? (Diese Politik war im Ostblock in ähnlicher Weise durch ebensolche "5 Jahres-Pläne" geregelt) Ich sehe die Zeit reif für eine Zäsur der ganzen Landwirtschaft, die wohl gerade angelaufen zu sein scheint.. (2 Jahre später: Nein, wieder war das ein politischer Luftschlag) Wir diskutieren im Familienkreis auch über solche Dinge: Das Hochmütige der Bauernschaft verträgt sich nicht mit dem Erbetteln von Subventionen. Wenn diese Subventionen und Konventionen verhindert werden könnten, käme ein ganz neues kundenorientiertes, aber auch ein selbstbewusstes Qualitätsdenken dabei heraus, das Kunden und Anbietern ein neues Niveau schafft: Wir als "Konsumenten" sind gerne bereit deutlich mehr für bessere (natürlich erzeugte) Produkte zu zahlen! (In diesem seltsamen Corona-Jahr 2020 haben wir den besten Käse aller Zeiten ins Haus geschickt bekommen. Freilich deutlich teurer als Supermarkt- oder gar Diskounterpreise, aber es hat sich allemal gelohnt - für uns und für den Erzeuger. Deshalb bin ich der Meinung, daß das modernste Konzept für eine "nachhaltige" Landwirtschaft der direktere Draht zum Kunden ist, der z.B. in der Organisation dieser neuen "Nah - Kauf" Idee bestens gegeben ist, wo auch regionale Erzeuger ihre Produkte präsentieren können. Wir haben so ein halbes Dutzend Metzger und ein paar Kartoffel- und Gemüseanbauer und Eierproduzenten dort finden können. So hat der Kunde die Möglichkeit ein "Ja" Produkt, eines vom R ewe (höher im Preis) und Produkte von Markenherstellern - sowie eben von diesen Direktvermarktern zu kaufen. Somit wären glatt 4 Qualitätsstufen im Laden zu finden ! Bestimmt haben andere Ketten ähnliche Angebote. Die Kunden sind flexibel- die Anbieter ziehen langsam nach. (Ein junger Landwirt, mit dem wir heute freundlich verkehren, hatte uns mit dem Hund auf den Feldwegen gehend deshalb kritisiert und fühlte sich wichtig und in seinem Job durch uns behindert- als meine Argumentation entsprechend kam: Wir sind die Verbraucher, wir kaufen ihre Erzeugnisse, ohne uns bräuchte man sie nicht! Das hat den jungen Mann auf den Boden zurück geholt - nicht zuletzt die Feststellung, daß er 23.000 Euro im Jahr an EU Zuschüssen abgreift, was man im Internet nachlesen kann.. Ich meinte dazu: Das ist mehr, als ein Rentner im Jahr bekommt.. einfach mal so, zum Ertrag seiner Landwirtschaft dazu geschenkt !) Deshalb sollte man die Kirche im Dorf lassen: Jeder hängt von jedem ab und ich gönne den Erzeugern gutes Geld, wenn die Qualität und die Freundlichkeit stimmt. |
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