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Thema: Nach der Fertigstellung der Homepage
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Im 74. Lebensjahr dauern Rekonvaleszenzen deutlich länger als früher, das merkt man und daß man Arbeiten
in Wohnung und Haus besser einteilen muß, ebenso. Schnell hat man zuviel auf einmal getan und das rächt sich in
schmerzenden Gelenken und Muskeln. Letzte werden -bei entsprechenden gymnastischen Übungen noch vorhanden sein,
aber das Fettgewebe darüber geht weg- bis auf den Bauch! Man ist im "knackigen Alter"; hier knirscht es und da
knackt** es, das fängt am Morgen beim Aufstehen an und endet beim Zubettgehen. (Dennoch wird Werbung für "Sex im Alter" mit
zig Mittelchen gezeigt, was recht nervig ist, hat man dieses Alter erreicht)
**Das Thema Osteoporose habe ich dabei nicht mal angedacht!
Vor kurzen Jahren haben die Leute im Ort das mit polnischen Haushaltshilfen gelöst, die quasi rund um die Uhr
zur Verfügung standen, das ist heute wohl überlebt, da auch in Polen ein europäischer Lebensstandard eingezogen
zu sein scheint. Von den Einwanderern anderer armer Länder kann man das nicht erwarten- niemand würde von Türken
oder Afghanen oder Syrern* gepflegt oder den Haushalt gemacht bekommen! Nun höre ich, daß die Polen nach England gehen,
weil man dort noch mehr verdient.
*zumindest im privaten Sektor, in den Kliniken schaut das etwas anders aus.
Nun ist es so, daß 16,3 Millionen Einfamilienhäuser (mit 1 oder 2 Wohnungen) in Deutschland registriert sind.
Folglich jeder 5. ein Haus hat. Das will gepflegt werden- wieviel Arbeit und Kosten damit verbunden sind, kann
eben nur jeder 4. ermessen! Im Alter hat man deutlich weniger Geld zur Verfügung und so geht es sparsamer zu:
Manche Dinge können nur durch Firmen getan werden, da zählt Gas, Wasser, Heizung und Fenster etc dazu- das reißt
böse an der Spardose: Hier muß vom Netto (Kranken- und Pflegekasse, Steuer) das Brutto des Dienstleisters bezahlt
werden, worauf auch noch die MWSt kommt. Das halte ich für einen Skandal- wenn auf den Stundenlohn die Mehrwertsteuer
aufgeschlagen werden muß! Auf alle Fälle gehen deren Forderungen jedes Jahr um mindestens 7% nach oben, was über
der doppelten Inflationsrate liegt.
So richtig teuer wird eine Operation -wie Hüfte, Knie, Bandscheiben- wenn man alle Selbstbehalte addiert. (die "Reha"
kommt freilich auch noch) Bäder werden "altersgerecht" umgerüstet, damit die Pflegeversicherung zahlt und da sind
böse Fallstricke zu überwinden.. Wer das Geld dazu nicht hat, verliert sein Häuschen und wandert ins Heim.. was dabei
besonders beißt, ist die Tatsache: Jahrzehntelang haben die Eigner den Banken den fetten Bärzel** geschmiert
und vom Munde abgespart, jeden Groschen ins Häuschen gesteckt, damit es die Kinder einmal besser haben und dann?
Dann verschwindet das ganze angehäufte Gut im -viel zu teuren- Pflegeheim.. und schmiert damit die Geldanleger oder
Investoren.
** Wer versucht, diesen Ausdruck im Web zu ergründen, der früher in aller Munde war- wird sein blaues Wunder erleben.
Ich verwende diesen Ausdruck und er bedeutet: Den fetten Arsch schmieren! (Entschuldigung, aber ihr wolltet es
ja wissen)
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In obiger -schnittlicher- Betrachtung ist noch nicht angedacht, daß man ab 70 (meistens) bereits gewisse Hilfen braucht, ab 80
wird es merkwürdig- es häufen sich die Fälle von Demenzen, man darf das wohl als Strafe Gottes oder der Natur ansehen,
so alt geworden zu sein. (Wir erleben das an den Beispielen von über 90jährigen, das ist die Hölle!) Ist also die moderne
lebensverlängernde medizinische Betreuung so sinnvoll oder wäre ein schnelles Ableben im Alter nicht leichter? (Gerade
ist ein Verwandter meiner Frau im Alter von 65 Jahren -plötzlich, nach einer schönen Familienfeier und ohne etwas zu ahnen- im Bett verstorben)
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