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Nachtrags-Kartusche
Zickenkriege
Wer kennt das nicht? Seit vielen Jahren tobt oder schwelt unterschwellig ein Psychokrieg unter den Angestellten, vorzugsweise bei Frauen- aber auch hier geht die "Emanzipation" weiter und immer mehr Männer oder solche, die von von außen dafür halten könnte, sind in diesen kleinen schmierigen Hinterhalten verstrickt.
Ich nenne aus meiner beruflichen Praxis- das mag wohl nun schon ein Vierteljahrhundert her sein- einen typischen Fall:
Eine ältere Kollegin kam aus der Pause und schimpfte über die ungespülten Teller und Tassen in der betrieblichen Kaffeeküche. Ich nickte, wußte aber nichts davon, weil auf meinem Schreibtisch eine große Thermoskanne mit Becher stand.
(Das Wasser in Frankfurt/Main stank zum Himmel, wenn man sich damit die Hände gewaschen hat- und die Seife ausgegangen war.
Das Wasser bei uns auf dem Land ist eben sehr viel besser..)
"Was halten sie denn von den Zuständen dort?" Ich muß wohl genickt haben, weil die Arbeit gerade volle Konzentration forderte..
Kurz darauf war Pause und ich hörte gerade, wie diese Kollegin zur anderen Mitarbeiterin sagte:
Ja, der Herr Müssig sagt das auch, da müssen wir doch mal was unternehmen! Soll ich eine Unterschriftenliste machen und die dann dem Chef geben?
Und schon war die Luft am Kochen- wer war der Schmutzfink, wer hat nicht unterschrieben?
(Ich habe niemals solche Listen unterschrieben)
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Arbeit ist nicht so schlimm gewesen, aber dieser ständige Schwelbrand, dieser Zickenkrieg wer mit wem "geht" oder "gesehen" worden ist, irgendwas vernachlässigt hat und so weiter und so fort. Das wurde hinten herum dem Chef angetragen und irgendwann gab es für alle eine Strafpredigt..
..dabei sind diese Schmierlappen, die sich nach oben schleimen, nicht mal angedacht.
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