plaetzchenwolf - Hasenbraten nach meines Urgroßvaters Art / Sonntags - Kassler
Landfotografie

Hasenbraten nach Wilhelm Holder


(Auch zur Würzung von Putenbraten oder Putenkeulen bestens geeignet!)
Mein Urgroßvater ist mir noch in guter Erinnerung,
der einen unglaublich guten Hasenbraten machte, den ich in einigen Versuchen recherchieren
und für die heutige Zeit umsetzen konnte....
..damals stand im Wohnzimmer ein seltsames Heizgerät, halb Ofen, halb Herd.
Hier stand der gußeiserne Bräter und dampfte leise vor sich hin, etliche Stunden lang.
An eine Zentralheizung hat noch keiner gedacht und geheizt mußte sowieso werden-
also wurde der Sonntagsbraten zum Nulltarif gar.
Ein Rezept für 4 Personen:
Einen Stallhasen in Stücken (gerne tiefgefroren), ca 1-1,5 kg abwaschen,
abtrocknen und mit scharfem (Rosen) Paprika und Salz einreiben.
( aus der Folie nehmen vor dem Auftauen )
Eine Zwiebel und 3 Knoblauchzehen schälen und grob hacken.
Zusammen mit 1 Lorbeerblatt und 4 Wachholderbeeren, 2 Nelken in den Bratschlauch geben.
Den Bratschlauch links und rechts zubinden, oben mit zwei Einstichen versehen,
damit er nicht platzt.
Die Röhre (Umluft) vorheizen auf 200 Grad und bei 180 Grad ca 1 Stunde 15 Minuten garen.
(Mittig auf das Blech legen)
Nun die Röhre öffnen, den Braten 1/4 Std. "entspannen" lassen- in der Folie.
Im Topf etwas Zwiebeln und Knoblauch in Butter anrösten,
mit Rotwein (1/4Liter) ablöschen , einen Brühwürfel oder 2 EL gekörnte Brühe zugeben
und den Saft des Bratens dazu geben-
indem auf einer Seite die Folienzubindung abgeschnitten und (Mit Topflappen)
den Braten über den Topf gehalten wird.
Freilich gab es früher noch keine Bratfolie- es wurde ein gusseiserner Bräter benutzt..
Rotwein ist meine Zugabe- der Urgroßvater hatte nur Wachholderschnaps,
wovon er genommen haben muß- evtl. mit einem Schuß selbstgepressten Johannisbeersaft.
(Aus dem eigenen Garten)
So einfach mal eine Flasche Wein kaufen - das war in dieser Zeit ein Luxus, den es in diesem Haus nicht gab.
Nun in den Schüttelbecher 1/2 Tasse kaltes Wasser geben,
ein wenig Salz und 3 EL Mehl- schließen und gut schütteln,
die leicht zähflüssige Masse fix mit dem Schneebesen
in die Sauce einrühren und die Platte ausschalten.
(Mit einem Schuß Flüssigwürze abschmecken- das ist nur Liebstöckel, nichts Böses...)
Serviert wird das Essen mit Knödeln oder Kartoffeln,
gerne mit rohem oder gegartem Weißkrautsalat, aber auch wunderbar zu Endivchensalat,
der allerdings erst nach Hausfrauenart behandelt werden muss,
damit er nicht bitter schmeckt.
(Es wird eine Kartoffel in die Salatsoße gedrückt)
Der Urgroßvater hat so - als Mann damals recht ungewöhnlich -
nicht nur durch den selbst gezüchteten Hasen, sondern auch durch seine Tätigkeit
am Herd zur Ernährung der Familie in spärlichen Zeiten beigetragen.
Der unvergleichliche Duft durchströmte recht regelmäßig das alte Fachwerkhaus,
vor dem eine doppelseitige Treppe war, vor der zwei riesige Lebensbäume standen.
Er bereitete den Braten in der Röhre des alten eingemauerten Kachel-Ofens,
der im Wohnzimmer stand.
Als Beilage, so glaube ich, gab es meistens Endivchensalat mit Schmand und Kartoffelklöße.
Zu Wohlstand hat es Urgroßvater nie erreicht,- obwohl er selbständiger Maurermeister war,-
aber zu hohem Ansehen und guter Erinnerung, an der ich euch, geneigte Leser,
teilhaben lassen wollte.
(Damals war er schon ziemlich abgearbeitet und krank - durch schwere Speis-Bütten, die auf der Schulter getragen wurde.
Zudem mußte er und seine Frau zuvor meine Mutter, ihre Schwester und meine Oma durch die Zeit bringen,
weil Opa vermisst und später als "gefallen" meldet war.

***

Nun mache ich heute nur noch sehr selten Hasenbraten, eigentlich eher Hauskaninchen,
das man tiefgekühlt kaufen kann.





(Schmeckt auch zu Spätzle hervorragend!)
Guten Appetit.

Riesenkaninchen)
Nicht zu verwechseln mit dem
Feldhasen
oder echte Hasen

Nach dieser Würzung kann man auch Putenkeulen (hier Unterkeulen) -in der Folie gegart- arbeiten:





Dieses Fleisch muß freilich gründlich tranchiert sein und wird in der Sauce -ohne Haut- serviert.
Da ich alles zuvor gewürzt hatte, war ein Nachwürzen nicht mehr nötig -
ein wenig dunkles Saucen-Pulver zum anbinden - Fleisch hinein -
auffüllen mit einem halben Liter rotem Wein.
(Ich nehme dazu selbstverständlich den eigenen Wein, ansonsten empfehle ich Typ Bordeaux)

Hier reicht ein guter Kanten frisches Brot dazu !

Man sollte die Putenkeule am Abend (in der Folie) machen und erst am anderen Tag tranchieren.

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Ein Alternativ - Rezept gefällig? Bitte sehr:

Sonntagskassler für 2 Personen


Das Bild sagt bei diesem Rezept VORSCHLAG eigentlich schon alles aus.
Ich nehme Kassler -Scheiben, -die Sorte Fleisch ist eigentlich egal,
es hätten auch Hühnchen- oder Pute- oder Minutensteaks sein können -
brate diese langsam und vorsichtig in etwas Butter.
Etwas Käse darauf- welcher ist eigentlich egal.
(Erst auf dem Teller) Etwas gute Marmelade dazu (Garnitur).
Die Sorte ist eigentlich egal.
Die 250gr Nudeln- ihr werdet es kaum erraten - deren Sorte auch egal ist,
wird bißfest gegart und in der Seihe abgeschüttet.
Dann kommt in den Nudeltopf etwas Wasser, die Platte auf volle Kraft
und mit dem Schneebesen eine Tütensuppe eingerührt - kaum zu glauben,
aber auch hier ist (fast) jede Sorte "egal", ob Tomaten, Lauch, Champignon,
Waldpilz, Brokkoli oder Spargelkreme - was gerade da ist.
Ich habe übrigens Waldpilz-Suppe genommen.
Bei der so entstehenden recht sämigen Soße muß man dabei bleiben:
Wenn diese aufgekocht hat, sofort auf kleine Flamme schalten
und immer weiter rühren, sonst brennt sie an.
Anschließend kommen die Nudeln in die Sauce -
nur nur noch mal fix gründlich untergehoben und auf den Teller anrichten..
in 20 Minuten steht das Essen auf dem Tisch.






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! Verbesserter Tomatenstampf !



Das Experimentieren hört bei mir niemals auf, die verwöhnten Gaumen wollen zufrieden gestellt werden.

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Ich gebe in wenig Wasser klein geschnittene Kartoffeln und einige halbierte Knoblauch-Zehen, etwas Thymian ebenso.

(Oregano wäre ebenso möglich gewesen)

Die Messerprobe ergibt den Gargrad und schon werden die Stückchen in ein Sieb abgeschüttet,
in den Kochtopf zurück gegeben und mit etwas guter Milch übergossen,
etwas Salz und etwas Zucker dazu und nach und nach - Tomatenmark aus der Tube,
bis der Stampfer das richtige Ergebnis vor Augen führt.
Man sollte dabei abschmecken, denn zuviel Tomaten soll nicht sein - gerade so viel, daß man erkennen kann:
Tomatenpüree.
Die Konsistenz kann mit der weiteren Vergabe von Milch auf die Vorlieben eingestellt werden.
Stampfen und nochmal stampfen.
(Nie mit dem Mixer, sonst werden die Kartoffeln schleimig)

Dieser Tomatenstampf schmeckt rund und harmonisch, hat nicht zu viel Säure und ist somit bekömlich.
Ich habe einfache Fischstäbchen in gutem Olivenöl gebraten und mit etwas Biozitrone überträufelt.
Auf dem Teller als Bett ausgeführt, nimmt das Tomatenpüree den Fisch und etwas Olivenöl auf, das sehr gesund ist.
Sehr schön gegen Erkältungen ..

Guten Appetit!











*** Nachgetragen ***

Wer keinen Schmutz leiden kann, kann diesen Bratschlauch nutzen, den man von der Rolle kaufen kann: Links und rechts gut zugebunden, oben mit zwei kleinen Einschnitten versehen, damit das Ding nicht platzt. Im Backofen (nicht in die Mikrowelle tun) mit Umluft, 200 Grad, meistens so 45 - 60 Min, mittlere Schiene, Backblech, ohne vorzuheizen) einlegen. Den Gargrad sieht man gut von außen ! So kann man obigen Hackbraten oder jedes andere Fleisch, auch Hähnchenschenkel -zusammen mit ganzen Kartoffeln und Gemüse- auf einen Streich garen. Achtung, der Dampf ist sehr heiß, der beim Aufschneiden der Folie entweicht! (Am besten mit Topflappen auf einen großen Teller geben und die Folie nur oben mit der Schere aufschneiden und mit zwei Gabeln das Gargut entnehmen und auf die Teller servieren) Alles ist sauber geblieben ! Diese Bratfolie kann man vorher befüllen und im Kühlschrank lagern- dann muß man nicht so lange auf das Essen warten, wenn es gebraucht wird. (Immer vorsichtig mit der Folie umgehen - besonders wenn sie heiß ist!)








Bei uns zuhause.

Die Andere ist erst gar nicht gekommen..

Unser Sohn bekommt eine neue Küche und will freilich nicht die 10 Jahre alte Geschirrspülmaschine in diese einbauen lassen. So stand das Gerät geschwind im Keller und wurde in der "Bucht" als "zu verschenken" eingestellt.

Es hat sich sehr schnell eine junge Frau gemeldet. Die Sache wurde dingfest gemacht und das Gerät sollte abgeholt werden. Der Sohn hat alles gründlich gereinigt und so machte der S iemens Geschirrspüler (selbstverständlich vollkommen intakt) einen sehr guten Eindruck.

Die Frau meldete sich nicht mehr, gab auch per Tf keinen Kontakt..

So hat unser Sohn es nochmal versucht und diesmal meldete sich ein Mann, der für seine Nachbarin ein solches Gerät -gebraucht- erstehen wollte. (Sie habe, so meint er, kein Geld für eine neue Maschine und auch bei einer gebrauchten tue sie sich schwer)

Der Mann kam überpünktlich mit einem Großraum-PKW mit Luxusausstattung, kontrollierte die Sauberkeit -auch innen- er wollte die Maschine auch noch ausprobiert wissen, was aber nicht möglich war: Sie stand schon im Keller abholbereit. Er nutzte unseren Sackkarren und ich half noch dazu bei dem Einladen in den Kofferraum. Flacher Dank, kein Angebot etwas in die Kaffeekasse geben zu wollen und weg war er.

Das nächste Mal rufen wir "Job und Work" an und lassen das Gerät entsorgen!







Haushalten im Haushalt

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Das Hacksteak Mexico ist einfach zu machen !
Ein Essen für 3 Personen.

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Im Angebot kaufe ich 500gr reines Rinderhack, würze dieses mit einem EL Salz, einem flachen EL bunten, frisch gemörsertem bunten Pfeffer, einem EL süßem Paprikapulver und einem Ei. Das wird sehr gründlich verknetet und in 3 Scheiben geformt.

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Diese brate ich in Rapskernöl an - jede Seite gründlich bei geschlossenem Deckel (wer die Möglichkeit hat, das draußen zu tun, sollte das machen, denn der Dunst hängt sonst lange in der Wohnung, da hilft auch keine Abzugshaube.

Wenn die Steaks braun sind und ca 1/2 Std. hinter sich haben, gebe ich die abgetropften Inhalte von einer 425ml Dose Mais und Kidneybohnen dazu, daß diese gut warm werden. (Das Gemüse muß nicht gewürzt werden)

Guten Appetit

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Der röm. Geschichtsschreiber Tacitus riet dazu,
"das Erb-Übel der Germanen,
die Uneinigkeit, mit allen Mitteln zu fördern.."





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