plaetzchenwolf - Kühler Grund -ein Weinrezept / Dekorationsempfehlungen
Landfotografie

Kühler Grund 22,16*


Das Pedant zum "Roten Taunusgesellen" ist dieser weiße, vollmundige Obstwein, "Kühler Grund":
1 Liter weißen Traubensaft, 1,5 Ltr Apfelsaft (immer 100%), 250gr Raffinadezucker,
ein halbes Glas (250gr) goldgelb-leichtflüssigen Honig, 1,5 Ltr warmes Wasser
und einen halben Würfel Backhefe sind die Zutaten,
die in eine 5Ltr Glasflasche mit Gärstopfen plus Gärrohr gefüllt werden.
Die ersten 3 Tage ein wenig in beiden Händen schwenken und bei ca 10-20 Grad
in aller Ruhe gären lassen. Nachdem sich der Trub deutlich am Flaschenboden abgesetzt hat,
die obere Flüssigkeit transparent wird, kann der Inhalt vorsichtig in eine 2. Flasche umgefüllt werden,
die mittels Schraubverschluß dicht abgeschlossen wird. (Der Trub kommt weg.)
Nach 1-2 Wochen ist der Wein fertig nachgeklärt und kann in die Karaffe dekandiert werden,
wie er gerade gebraucht wird..
Charakter: Sonnengelb, frisch, fruchtig und voll, aber nicht zu süß.

Das Grundrezept der Weinherstellung ist hier nachzulesen: Hausweinbereitung
* 1,70 Euro für den weißen Traubensaft, 1,12 Euro für den Apfelsaft,
1,10 Euro für den Honig, 22 Cents für den Zucker und 7 Cents für die Backhefe
sind 4,21 Euro für ca 3,8 Liter fertigen Wein.
(Oder 19 Gläser a 0,2Ltr gleich 22,16 Cents pro Glas.. Preise von 2018, also nicht mehr aktuell.. heute rechne ich doppelte Preise)

***

Man kann diesen untergärigen Wein, der hier auf dieser Seite ausführlich beschrieben wird,
auch ohne Backhefe machen: Offen -ohne Gärrohr- stehen lassen, ggf. mit etwas
aus einem bereits gärenden Ansatz, bis der Saft anfängt leise zu perlen, dann den Stopfen
und das Gärrohr aufsetzen, die Viole mit Wasser füllen
und schon entwickelt sich eine eigene "Reinzuchthefe" - ganz umsonst!
(Aber nur bis zum Herbst- dann kommen die Essigfliegen)

***




Kartuschen - Thema: Dekorationsempfehlungen

NIEMALS sollte das Essen ohne eine entsprechende,
einfache kleine Dekoration einfach so -platsch-
auf den Tisch geknallt werden:
Wir haben es mit Menschen zu tun und Menschen essen auch mit den Augen,
nicht nur mit dem Mund und "vergustieren" Speisen auf vielfältige Weise sensorisch,
dh. die Zunge nimmt gar nicht so viele unterschiedliche Geschmacksrichtungen auf,
wie man annehmen sollte.
Es spielt der Geruch, der Geschmack und das Aussehen eine Gesamtrolle in diesem Stück "Essen".
"Essen fassen!" rief man bei der Bundeswehr,
was lediglich die Aufnahme von Nahrung zu bedeuten hatte,
damit die Kampfmaschine Mensch funktionierten konnte mit ihrem "biologischen Fusionsmotor".
(Das bedeutet nicht, daß ich etwas gegen das Bundeswehr-Essen einzuwenden gehabt hätte-
es geht hier um die Präsentation und die Dekoration und die gesamte Darbietung
und die Art des Servierens oder der Verteilung)

Daß meine obige These stimmt, beweisen unzählige "Blindverkostungen"
in vielen TV-Beiträgen, aber auch die der eigenen,
die praktisch alle Lebensmittel auf diesen Prüfstand stellen.
Wir haben viele Produkte mit den Kindern "blind verkostet"
und sind dabei so "wissenschaftlich"
oder "empirisch" vorgegangen, wie nur irgend möglich.
(Vermutlich breiter gefächert als in den Fernseh-Beiträgen zu sehen)

Das Resultat eines Eiertests (Beispiel) war, daß die Bewertungen von uns vier Bewertern fast immer sehr ähnlich waren:
Die Bewertungen waren individuell unterschiedlich abgefasst,
aber in der Bedeutung der Aussage eindeutig:
Salzig, fettig, chemieartig - bis geschmacksneutral war alles vertreten,
was man sich nur denken kann.

Das hat den Kindern immer sehr viel Spaß gemacht, sie haben sich richtig darauf gefreut:
Die Kleinen können gar keine Dummköpfe sein und für ihr Amt nicht taugen ..
(Des Kaiser's neue Kleider, das bekannte Märchen kommt mir immer in den Sinn)

Die Art der Präsentation - ob bei Blindverkostungen oder bei den späteren Essen -
ist IMMER ein positivierendes Ding gewesen, das so manches Lebensmittel besser punkten ließ.
(Bei Blindverkostungen wurden freilich alle Testobjekte gleich gehalten)

Immer wieder werde ich durch Besucher in der Annahme bestätigt,
daß Temperatur der Essen oder Häppchen oder des Weines oder der Spirituose
einen ganz wichtigen Anteil am positiven Eindruck hat.
Die Dekoration darf unauffällig sein, aber nie ganz vergessen werden !
Eine Apfelscheibe, ein Minzblatt (oder Basilikum, Petersilie)
und ein nettes Kerzenlicht, ein Platzdeckchen, ordentliches Eindecken etc.
kosten nix und sind ziemlich zielführend:
Der Gast- was selbstredend auch die Familienmitglieder sind-
fühlt sich suggestiv mehr "gewertschätzt", wenn das gute Besteck und Geschirr auf dem Tisch ist und wenn der Koch etwas dazu getan hat.
Es schmeckt dann gleich nocheinmal so gut - genau wie in guter Gesellschaft.

Dazu gehört auch, daß mehr in der Schüssel ist, als verzehrt werden kann:
Das Gefühl "ich muß mich eilen, sonst ist das beste Stück weg"
kommt dann nicht ansatzweise auf !
(Seit dem Neandertal hat sich da nix geändert- glaubt es mir!
Deshalb richten wir an der Arbeitsfläche auf die Teller an, also keine Schüsseln auf dem Tisch..)

Phantasievolle Namen der Kochereien sind mir als (männl.) Hobbykoch
geradezu existenziell, sonst kommen die Ideen nicht blumig oder anregend genug rüber.

Nicht das besonders hochwertige Produkt ist es, was für sich punktet,
sondern dessen exakte Zubereitung oder s.o. deren Präsentation auf dem Tisch.

Ich nehme Käse eine Stunde vorher aus dem Kühlschrank, wenn Häppchen gemacht werden sollen.
Ein sauberer Teller- oder Schüsselrand ist immer wichtig -
lieber noch eine Schüssel bemühen und umfüllen.
(Abgewischte Ränder,
wie das bei den TV Köchen zu sehen ist, bemerkt der Gast sofort und fürchtet,
daß dieses "Säuberungsaktion" evtl. mit einem unpassenden Tuch gemacht worden sein könnte..)

Spülmaschinenflecken auf dem Besteck oder Gläsern gehen bei uns gar nicht, das ist nicht hinnehmbar.
Deshalb spülen wir ausschließlich per Hand!

Zur Untermauerung meiner Thesen empfehle ich (testhalber) das Umfüllen von preiswertem - nicht billigen - Wein in eine teure Flasche.
Das merkt kein Mensch - wie der dusselige Spruch im Radio: "Alter Wein in neuen Schläuchen" - wo heute kein Mensch "Wein in Schläuchen" kennt, außer evtl. alte Orientalen - wird sich an diese Aufbewahrungsart niemand erinnern. Zudem wäre festzustellen, daß alter Wein wertvoller als neuer Wein ist, somit müßte der Sinngehalt des obigen Satzes eher "Neuer Wein in alten Schläuchen" heißen, wenn der abwertende Tenor gehalten werden soll.
Diese hochwertig etikettierten Weinflaschen teurer Abfüller oder Erzeuger sind Blendwerke,
zumindest in den meisten Fällen, genau wie beim sündhaft teuren Whisky aus Schottland.
(Auch hier ergeben Blindverkostungen ein ganz anderes Bild als das Preisschild vermuten läßt)

Doch nun zurück zum preiswerten oder billigen Produkt,
wobei ich preiswert als real und billig als eher abwertend
(weil indifferenziert oder unbeabsichtet herabsetzend) betrachte:
Ich nehme den -preislich- billigen Fleischsalat vom Diskounter
(welcher übrigens von dem weitaus höherpreisigen Hersteller kommt)
und dekoriere dieses Produkt schön auf einer diagonal geschnittenen,
sauber gebräunten Scheibe Toastbrot
und einem aufgeschnittenen Radieschen oder einem Salatblatt -
kann das bereits als "gastronomisches Event"
angesehen oder aufgefasst oder abgeschmeckt werden..

Das Auge ißt bekanntlich mit !
Und wenn es das tut, schmeckt das Essen schon sehr viel besser:
Etwas gehackte frische krause Petersilie auf einer Tütensuppe,
die mit einem Löffelchen guter Butter oder Sahne oder Schmelzkäse verziert wurde, wird immer gut angenommen!
Früher sagte man dazu: Mit Liebe kochen.

Vor dem Essen gehört ein Mineralwasser mit Kohlensäure serviert,
das erfrischt, bereitet den Gaumen auf das Geschmackserlebnis vor,
füllt den Magen schon ein wenig -
wobei das Gas beim Essen langsam entweicht
und das evtl. Völlegefühl nimmt.
Servietten gehören zum Essen dazu.
Zahnstocher nicht!
Die sollten eigentlich ins Bad / Toilette gestellt werden..

Ich will auf dieser Seite nicht auf Komplimentär-Zutaten eingehen,
(z.B. Käse mit Weintrauben)
das würde zu weit führen.



Die Sonderthemen-Ecke hat immer noch ein paar Überraschungen parat ! Lektuere







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*** Nachgetragen ***

Wer kennt das nicht? Der Stuhlgang wird immer unregelmäßiger, immer quälender? Diese Problematik bin ich angegangen und koche mit deutlich mehr Öl, gerne mit einem Mix aus Rapskernöl, Olivenöl und Chiliöl - und nun geht es auch bei hartnäckigen "Stuhlverweigerern" ganz locker und regelmäßig ! (Diät oder fettarme Speisen sind eindeutig nicht gesund!)

Spannend ist die Sache, die meine Frau macht- sie litt immer unter sehr schlechtem Stuhlgang:
Sie ißt nun am Abend nur noch Rohkost- nicht viel und schon geht's!
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Das Thema Kochen ist sehr umfassend: Bemerkungen in Serie.

Wer sich für weitere Themen interessiert, ist hier gut aufgehoben.

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Nachgetragen

Knoblauch - Brot zum BBQ Event


Ich nehme ca 350ml Wasser, 3 EL (Tütchen) Trockenhefe, 1 EL Weizenbackmalz, 1 flacher EL Salz, 1 gehäufter EL Zucker und verquirle das. (Der Teig wird schwer, deshalb diese Menge Hefe, Weizenbackmalz braucht lange um zu reagieren)

Dann kommt 550iger Weizenmehl dazu, was mit dem Eßlöffel eingerührt wird, bis die Masse wie weicher Pudding ist.
Nun gebe ich eine Klarsichtfolie über den Rührtopf und lasse diesen Vorteig bis zum anderen Tag stehen.
Am Morgen danach kommt 405er Weizenmehl auf die gleichen Weise dazu, gebe einen guten Schuß Olivenöl hinein, etwas Mehl hinterher bis der Teig mit den Händen geknetet werden kann und gerade mal so eben nicht mehr an den Händen klebt.

Die zuvor bereit gestellten Zutaten: Je ein Händchen voll schwarze und grüne Oliven, in Stückchen geschnitten und eine Knolle Knoblauch - ebenso in gröbere Stückchen geschnitten, 2 El Kräuter der Provence und 1 EL schwarzen Pfeffer im Mörser zerreiben und zugeben. Ferner habe ich ca 2 Tassen voll sehr grob geriebenen Parmesan in diese Mischung getan. Sehr gut kam die Vergabe von ca 3 EL Tomatenmark in den Teig - an.

Nun führe ich die Gewürze und den Teig zusammen, knete diesen sorgfältig, ggf. noch etwas Mehl überstäuben, bis die Masse nicht mehr klebt, aber noch feucht genug ist.
(Mit der Zeit kommt die Übung)
Der grob gekugelte Teig kommt auf das Backblech -mit Backpapier. (wie eine dicke fette Kugel, grob strukturiert)
Nun die Röhre auf 35 Grad schalten (handwarm) und das Blech einschieben. (! Ab jetzt nicht mehr öffnen !)
Langsam geht das Brot auf - 30-45Min -

Wenn der Teigling sich fast verdoppelt hat, schaltet man auf 205 Grad Celsius für 40 Minuten.
Danach nochmal 10 Minuten mit 250 Grad, damit die Kruste knuspriger wird.

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Das Motto meines Webauftritts: Meine Seiten sollen Mut machen und gute Laune !
Selbstverständlich ein wenig außerhalb der Norm.




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