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Haushalten im Haushalt
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Der wohl unsinnigste Stromfresser aller Zeiten ist gefunden:
Der Schredder für Gartenabfälle.
Mit unterschiedlichen Schneideprinzipien kam immer der gleiche enge Schacht mit Plastegummi- Rückschlagklappen als Ärgernis auf. Ich habe -in langen zeitlichen Abständen- zwei unterschiedliche Marken und Techniken ausprobiert und habe die Geräte anschließend genervt entsorgt: Einmal zum Alteisen-Sammler, daa andere Mal hat es ein ausl. Paketbote brauchen können, er sah den Zettel daran: "Zum Mitnehmen" am Gerät vor unserer Garage.
Das Modell mit der Schwungscheibe und dem Messer darin war noch "besser" als das mit den Schneidewalzen, was in der Reklame so hoch gelobt worden war. Das Walzenmodell hatte einen Behälter aus zerbrechlichem Plastik darunter, der sich sofort verhakte- weil der Patentverschluß im Auswurfstrom lag.
Von außen kam man nicht dran. Die Bedienungsanleitungen waren zwar dick, aber kaum zu verstehen oder zu brauchen.
Laut Prospekt konnte man damit Laub schreddern zu einem Kompost und Äste bis 3cm Stärke zu Häcksel verarbeiten, der dann auf die Gartenwege oder Beete kommen soll. Das hat selten geklappt und der Rückschlag der Äste tat heftig weh- trotz Gartenhandschuhe aus dickem Leder. Dünne Ästchen, die nicht zu trocken und nicht zu frisch sein sollten - gingen durch, aber das Häckselgut sah nicht so gut aus, als daß man es entsprechend verwenden konnte. Die ständigen Verstopfungen haben sehr genervt - Strom ausstecken, abtauchen ins Gerät und mit Gewalt die Hemmnisse entfernen..
Lange Rede, kurzer Sinn:
Die Geräte waren unterschiedlich im Preis, der Stromverbrauch lag bei 1500Watt, was in etwa dem Verbrauch eines Elektrorasenmähers entspricht. Aber durch die längeren Auszeiten entstehen doch schon Kosten, die man in den Jahren der Energiespar-Parolen nicht mehr haben will.
Schlimmer waren die sehr dürftigen Ergebnisse und der schlimme Lärmpegel, der beim Schreddern entstand- nervig für die Nachbarn und krank machend für den Nutzer. (Gehörschutz ist zu empfehlen)
Wieder habe ich einen nutzlosen Stromfresser entsorgt.
Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
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Der röm. Geschichtsschreiber Tacitus riet dazu,
"das Erb-Übel der Germanen,
die Uneinigkeit, mit allen Mitteln zu fördern.."
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