plaetzchenwolf - Schattenseite 41



Schattenseite 41









2020 Kartusche:

Wir schreiben das Jahr 2020 ..

..und wundern uns als ältere Zeitgenossen über fast nichts mehr!

Die Technik hat sich sehr verändert;
wir haben Reste der Mechanisierung und die Anfänge der motorisierten Landwirtschaft erlebt,
den Einzug von elektrischen Hilfsgeräten im Haushalt,
die Verbreitung von Telefonen,
die Einführung von Mobiltelefonen oder Handys genannt,
den 1. Home-Computer und die darauf folgenden schnellen Schritte
in Richtung Molekular- oder Nanotechniken, Genforschung,
die 1. Fernseher, die in schnellen Generationswechseln immer größer
und dann auch noch flach geworden sind.
Vom einfachsten Plattenspieler über Tonbänder, Kassetten für TV und Musik,
CDs, MP3, DVD und wer weiß was sonst noch an seltsamen Sachen kamen.
Von elektrischen Rasierapparat bis zu ebensolchen Zahnbürste und nun auch noch den "Saugroboter",
der die Wohnung -fast- automatisch reinigt.
Wenn man bedenkt, daß wir noch mit dem Plumpsklo im Hof dabei waren
und vereinzelt noch Fahrkühe und Kuhfuhrwerke sahen..
und noch einige andere -heute seltsam wirkende- Dinge erlebten!

In den 1950iger Jahren war eine "E-Nummern-Verordnung" freilich unbekannt
und niemand interessierte sich dafür, was in den Lebensmitteln steckte -
bis auf die Kenntnis um Vitamine und Mineralstoffe.
Hauptsächlich ging es darum, was denn dieses oder jenes Produkt kostet.
Das Geld war knapp, die Löhne sehr niedrig,
die Gewerkschaften fingen erst wieder an sich zu behaupten.
Wichtig war den Familien satt zu werden.

Die Fenster waren noch aus Einfachglas und Holz, es gab also "Eisblumen" in den kalten Wintern,
die schon mal bis 20 Grad Celsius Minus hatten.
Die Räume wurden in den allermeisten Häusern noch mit Öfen beheizt,
desgleichen die Badezimmer- wo ein 80ltr Beuler stand,
der mit Holz oder Briketts befeuert war.
Noch in den späten 1950iger Jahren war nur eine Steckdose in jedem Raum verbaut-
alles Weitere hat sich danach gezeigt:
Staubsauger kamen auf, Mixer, Rührgeräte - die Elektroherde waren schon vorgesehen.
In nur ganz wenigen Häusern des Ortes gab es ein eigenes Auto,
Fernseher oder Telefon- jeweils vielleicht in 2% der Familien. (1958)

Früher fragte niemand seinen Essens-Gast, ob er Diätiker, Diabetiker,
Veganer, Allergiker, Vegetarier oder einfach nur ein Nörgeler war-
es wurde gegessen, was auf den Tisch kam.
Danach begann ganz langsam die Zeit, in der man in Urlaub nach Bayern
oder Österreich oder an die Nord- oder Ostsee fuhr, zumeist auf Campingplätze,
die wie Pilze aus dem Boden schlossen.
Immer mehr Autos kamen dazu, die Zeit der Fahrräder und kleinen Motorräder oder Mopeds ging vorbei.
"Convenience-Products", Bier und Limonaden in Flaschen wurden zum Massenartikel.
Plastik erlebte einen riesigen Boom, der bis heute anhält,
als Spielzeug, in Autos und Geräten bis zu Verpackungen für Wurst und Käse.
Erst in den 1970iger Jahren kamen die Supermärkte -
zuvor kaufte man in sogenannten "Tante-Emma-Läden" ein.
Die Reste dieser Zeit waren die Trinkhallen, die bis 1990 in Frankfurt
noch vielfach das Straßenbild prägten - ab und an sieht man ein Derivat davon,
aber auch schon selten genug - ein Stück Altes ist weg.

Die größte Seeligkeit war heiße Fleischwurst, selbstgemachter Kartoffelsalat
und ein Glas Bier- für Kinder eine V orlo-Limonade oder eine Cola.
Die Menschen waren bescheiden
und freuten sich über jeden Fortschritt und Arbeitserleichtung - und die kam:
In Form der Rationalisierung und Automatisierung in den Betrieben.
Viele wurden arbeitslos und kämpften mit Nebentätigkeiten
(Zeitung austragen, Flaschenverkauf, Knopfherstellung, Strickwaren etc.)
ums nackte Überleben - besonders die Mütter.
Die "Stempelgelder" bei Arbeitslosigkeit waren sehr sehr dürftig bemessen
und mit persönlichen Ächtungen auf den Ämtern verbunden,
was als derber Spott im Dorftratsch zu spüren war.
Heute "steht" sogar jedem wildfremden -angeblichen- Asylanten (besser Wirtschaftsflüchtlingen und Kriegsflüchtlingen und Armutsflüchtlingen) Unterstützung "zu",
nebst Krankenversorgung, was die Beiträge ständig höher treibt für die zahlenden Mitglieder.

Früher hatten viele Leute Gärten, entweder eigene oder gepachtete Parzellen,
das half die Familie gut zu versorgen mit frischem Obst und Gemüse.
Heute ist die Lagerung dieser Produkte sehr viel besser und länger machbar als damals.
Heute ist diese Frische-Versorgung rund um das Jahr gewährleistet,
damals war man auf saisonale Sorten angewiesen.
Fleisch und Wurst und Eier waren teuer, wie Backwaren -
das hat sich heute, im Zeitalter der industriellen Massenproduktion sehr geändert.
Richtiger Käse ist heute so teuer wie damals.

Früher lebte die Hausfrau -zumindest in überwiegender Zahl- vom Geld ihres Mannes, der Ernährer der Familie war -
vielleicht hat sich noch eine Kleinigkeit dazu verdient und
heute ist jeder gleichberechtigt und.. muß auch so arbeiten,
bis in die Rente.
Heute fahren Rentner mit dem SUV und Harley,
damals gingen sie zu Fuß oder fuhren mit dem Rad,
hatten einen "Leseschein" für Holz aus dem Wald zu holen -
heute ist der Urwald "angesagt", wo alles wie Kraut und Rüben umeinander liegt.
Die Bäume sind krank, dadrüber wird geflogen, als gäbe sie das Leben auf der Erde nichts an.

Früher freuten sich die Kinder, wenn sie einen Groschen geschenkt bekamen
und hoben jeden Pfennig von der Straße auf,
heute schauen sie blöd, wenn man zu Fasching den noch immer herum
gehenden Kindern Kleingeld, Eier und Speck gibt,
wie das schon seit ewigen Zeiten der Brauch war-
heute gelten nur teure Süßigkeiten und ein kleiner Schein etwas.

Früher unterhielt man sich auf der Bank an der Straße oder vor dem Haus,
heute telefoniert man miteinander, auch wenn der Angerufene direkt daneben sitzt.
(Whatsapp)
Früher telefonierte man, heute "chattet" man, ob vom Wohnzimmer,
der Arbeit, aus dem Auto oder Zug heraus, selbst vom Klo..

Die Leute haben heute alle Bequemlichkeiten und Helferlis,
die Zeit sparen und dennoch hat man immer weniger davon !
Früher starben viele Männer ab 55 Jahren,
Frauen wurden etwas über 70 Jahre alt,
heute werden Männer über 80, Frauen über 90 Jahre.
(Mit steigender Tendenz)

Wie gesagt, früher fuhr man mit der Bahn, heute mit dem Auto,
wovon inzwischen jeder eines hat - aber bitte kein billiges,
denn damit "vergibt" man sich etwas und muß sich "schämen"
oder wird nicht "für voll" erachtet.
Deshalb ist der Gang zum Autohaus mit Leasing die wichtigste Option im Leben
eines jungen Menschen, nach dem Erwerb des Führerscheins,
wo jeden Monat abgestottert wird,
was dann letztlich immer noch im Eigentum des Vermieters verbleibt.
Wichtig ist, daß der Nachbar nicht denkt, man wäre arm!

Früher ging man mit dem Leiterwägelchen durchs Dorf zu Bekannten
oder Nachbarn oder zur Genossenschaft, um Kohle in den bekannten Zentner-Säcken zu kaufen,
die dann in den Keller geschleppt wurden.
(Das war recht häufig der Fall, wenn die Lieferung des Kohlehändlers eben doch nicht ausreichte)
Das Geld dafür kam nicht billig an, dafür hat man auf Whisky oder Pralinen
und andere angenehme Dinge gerne mal verzichtet -
Hauptsache das Zimmer ist warm -
heute kann man das Girokonto überziehen, das sogar die Obdachlosen besitzen,
um die staatliche Unterstützung erhalten zu können.
Früher war der Gang zu Bank immer ein Buckeln, heute geht vieles online..

Früher hat man nur ein Zimmer geheizt, heute die ganze Wohnung,
selbst bei langer Abwesenheit.

Früher ging Opa mit den Enkeln zum kleinen Waldsee Frösche fangen,
heute steht alles unter Naturschutz und schaut doch viel wüster
und leerer aus als damals - nebenbei gesagt hat Opa keine Zeit
mehr für die "Kids", weil er in Thailand ist oder Oma,
die sich mit anderen Frauen im Wellnesscenter aufhält.
Früher kochten fast immer die Frauen,
heute sind die Männer als Hobbyköche gerne gesehen.
Früher ging man zur Arbeit, heute staut man sich auf den Fernstraßen zur Bürostadt oder macht "Homeoffice" (2023)

Früher gab es Arbeiter und deren Bewegungen, heute sind es Spezialisten
oder Facharbeiter, die 5000 Euro im Monat verdienen.
(Mehr als viele Lehrer oder Beamte)
Der einfache Elektriker wird immer mehr zum Elektroniker,
wie der Autoschlosser ebenso.
Der Arzt schaut nur ab und zu hinter dem Monitor hervor,
der Autofahrer ab und zu mal auf die Straße..

Aus kleinen Quälgeistern, die ab und an eine "geleuchtet" bekamen,
wurden kleine Tyrannen, denen man auf keinen Fall "körperliche Gewalt" antun darf.
Die Zeiten verändern sich und das ist die einzige Konstante im Leben.
Wir sprachen die alten Leute im Dorf noch in der 3. Person an..
wenn nicht, gab es über die Großeltern und Eltern Druck.
Wir Ältere haben zuweilen damit Probleme,
aber das war wohl schon ganz früher so:

"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus.
Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität,
hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt,
wo sie arbeiten sollte.
Die jungen Leute stehen nicht mehr auf,
wenn Ältere das Zimmer betreten.
Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft,
verschlingen bei Tisch die Süßspeisen,
legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."

(Sokrates, der griechischer Philosoph, um 469 vChr, † 399 vChr)

Früher hatte man kaum die Zeit über den eigenen Bauch nachzudenken, heute
fühlt man sich seltsam, wenn man keine Krankheit hat.
Die Zufriedenheit gehört heute ins Heimat-Museum, der Mensch strebt das ganze Leben lang.
Höher-weiter-schneller-was-bin-ich-was-bist-du.
Bei gut 60 Jahren der realen Erinnerung kann schon ein wenig
über die Zukunft nachgedacht werden:
Für mich oder für uns ist wohl bestenfalls noch zehn Jahre angedacht, dann bin ich 80 -
in dieser Zeit wird vermutlich die nächste Öl-Energie-Wirtschafts-Sozialkrise kommen,
die den Jungen das Sparen lehren wird.
Wir kennen das noch, aber für die Nachkommen wird es bitter werden.

Nachtrag 2022: Und sie kam die Krise- wie vorher zu sehen war..

***

Nachtrag: 2024 ist meine letzte Korrekturlesung und so kommt noch etwas dazu: Die Kinder gehen zu Fasching nicht mehr herum. Seltsame Egozentriker spielen Fahrzeug-Korso mit wirrer LED-Beleuchtung, wie der "leuchtende Reiter". Die Zahl der Toxiker hat sich ordentlich erhöht, es wird durch das Gelände gefahren, wenn es dunkelt- auch vor Feldern haben sie keinen Respekt, kein Dorftratsch mehr, jeder bleibt für sich. Keiner läuft- nur die Hundefreunde. Ich begleitete jemanden zur "Arge" nach diesem blöden Limburg -wo noch nie etwas Gescheites her kam, früher Arbeitsamt genannt und erlebte sie wieder, die alte Demut der "Kunden" dort am Schalter, die gleiche herablassende- verachtende Art der Behandlung. (Ich habe als Unabhängiger allerdings heftig aufgemischt) Auf alle Fälle hat mich die Resignation der Wartenden erschreckt..











2020 Kartusche:

Zutatenliste lesen !

Wer Wert auf eine gesunde Ernährung legt und dabei auf Etiketten -
Versprechen wie "Regional", "Vegan" oder "Bio" stößt,
sollte nochmal genauer nachlesen.
Zum Beispiel ist da der Farbstoff Karmin:
E120 - den man synthetisch herstellen kann und als E124,
das sind weiblichen Schildläuse, eigens zur Herstellung des Farbstoffs in Südamerika gezüchtet.
Um die begehrten roten Pigmente zu gewinnen,
werden die Läuse zunächst gekocht
und anschließend getrocknet und zerrieben.
Tierfreie Alternativen wären Rote Beete und die Alkanna-Wurzel.

Weine müssen nicht mit Gelatine und Fischblasen geklärt
-oder geschönt- werden, es gibt auch natürliche Mineralerde,
Aktivkohle oder pflanzliche Gelatine -
wer den Wein selber im eigenen Keller macht,
hat diesen Quatsch nicht nötig, desgleichen keine Schwefelung etc.

In Backartikeln und Brot wird Aminosäure L-Cystein verwendet -
ein Backtriebmittel aus Schweineborsten und Vogelfedern. Kennzeichnung E920,
was aber bei lose verkauften Backwaren eben nicht zu erfahren ist..

Diese Dinge sind heute überall zu finden und deshalb sollte man selber kochen,
statt fertiges Essen zu kaufen - egal ob in der Dose,
tiefgekühlt oder im Restaurant- weniger noch aus ethischen Gründen
als aus Bedenken vor allergischen Reaktionen heraus,
deren Ursache meistens unentdeckt bleiben wird.

Damit ist der Vorsorge lange nicht genug getan,
denn auch die Haltbarkeitsangaben sollte man lesen,
BEVOR der Artikel im Einkaufswagen landet.
Nun ist es bei uns älteren Leuten so,
daß die Brille leicht im Auto verbleibt und im Laden steht man im Dunkeln.
Eigentlich sollte man eine Leuchtlupe dabei haben,
damit die kleinst geschriebenen Inhaltsangaben und vor allen Dingen
das Haltbarkeitsdatum-Suchspiel geschultert werden kann.
Ohne E-Nummern-Liste einzukaufen kann den besorgten Konsumenten daheim entsetzen:
Da sind in Vollkonserven einige Salze verarbeitet,
die nicht nötig wären und nur der E-Würz-Deklarationswut entsprungen sind -
der Hersteller will nichts falsch machen
und haut in alle Wurstwaren die gleiche Mischung hinein.
(Zumindest schmeckt das so)
Aber was hilft uns die E-Nummern-Liste,
wenn man mit die chemischen Facherklärungen nicht versteht?
Vegetarier oder Veganer haben es nochmal schwerer,
Allergiker wohl am schwersten mit den kryptischen E-Nummern,
die nicht deren einziges Kreuz sind - auch Haselnüsse und Eiweißstoffe etc. müssen bedacht werden.


Nach einem Gespräch mit einer Laborantin wurde klar: Es werden heute sehr strenge Vorgaben gemacht und so halten sich die Hersteller von Lebensmitteln, hier war es Wurst, eben an die vorgegebenen chemischen Zutaten. Egal ob es sich um Frischwurst oder Dosenwurst handelt. (Obwohl das Vollkonserven sind, die das nicht nötig haben) Bequemlichkeit gepaart mit Rechts-Sicherheit.





***








2020 Kartusche: Ein normales Sonntagsessen nach Hausmanns Art

Fix, fix- nach dem Frühstück gebe ich den Rollbraten in den Bratschlauch,
oben zwei kl. Einschnitte nicht vergessen -
den Umluftherd auf 190 Grad schalten für 1 Stunde 30 Minuten.
So, das wäre schon mal weg.
Wenn der Braten fertig ist, schalte ich einfach aus,
lasse den Röhre geschlossen und mache meine üblichen Arbeiten.
3/4 Std. vor dem Essen lasse ich ein Päckchen Kartoffelklöße
halb und halb (Gut und Günstig) in 750ml KALTEM Wasser aufquellen:
Fix mit dem Schaumschläger, nein das ist kein Politiker, Journalist oder Vertreter,
sondern ein Küchen-Schneebesen- einrühren, während des Rührens
gebe ich eine halbe Tasse fertige Röstzwiebeln dazu.
Während das fest wird, schneide ich etwas fetten Speck in einen Topf,
gebe etwas Öl dazu, eine gehackte Zwiebel
und dünste das bis zur vor dem Braunwerden an.
Nun eine Dose Erbsen und Möhren öffnen,
die Hälfte des Wassers aus der Dose aufheben,
die andere wegschütten.
In den Topf nun 3-4EL Weizenmehl geben,
mit dem Holzkochlöffel tüchtig rühren
-bei noch fast voller Hitze-
und langsam das Gemüsewasser zugeben, einen halben Fette-Brühe-Würfel,
gut verrühren und freilich auch das Gemüse.
Sowie das heiß wird, auf Stufe 1 zurück schalten,
umrühren und warm halten.
Inzwischen ist das Knödelwasser heiß, wo gut 3 EL Salz drin sind,
damit die Knödel gut binden.
Die Knödel einlegen - das Wasser soll nicht mehr kochen,
sondern nur noch sieden.
(Die Klöße kommen von ganz alleine nach oben, wenn sie gar sind -
die werden mit der Schöpfkelle heraus geholt,
kurz abtropfen lassen und in die Servierschale verbracht)
Nun kommt der Braten aus der Röhre.
Den Bratschlauch lege ich auf ein Holzbrett, schneide
-vorsicht - der Dampf ist noch ca 60 Grad heiß -
auf einer Seite am Zipfel ab, halte diesen sachte hoch
und gebe den Bratsaft in eine kleine Schüssel.
(Morgens 7.30 Uhr eingeschaltet,
09.00 Uhr fertig, Mittagessen um 11.30 Uhr)
Der Bratschlauch wird nun mittig aufgeschnitten und der Braten
zum Schneiden auf das Brett gelegt,
der Schlauch wird gleich entsorgt.
Nun kommt Soßenbinder - dunkel, neutral -
mit dem Schneebesen in den Bratenfond eingerührt.
Die Soße kommt in die Mikrowelle bei 1000 Watt
für nur 50 Sekunden oder solange, bis am Schüsselrand die Wallung beginnt.
(Nicht länger)
Nun mit dem Topflappen aus der Röhre mit der Sauce
und mit dem Schneebesen nochmal durchschlagen -
fertig ist die perfekte Bratensoße
ohne zusätzliche Gewürze oder Salz!
Es versteht sich von selbst,
daß entsprechend schön eingedeckt ist
und die Bratenscheiben sauber geschnitten sind,
in den Knödeln ebenso eine Fleisch-Gabel steckt.
Meistens essen wir zu zweit, dann nehme ich die Hälfte
der gerade geformten rohen Knödel in eine Zellophan-Folie
in den Kühlschrank oder friere diese ein.
(Nur roh einfrieren, nicht gekocht - sonst hat man Tennisbälle gebaut!)
Die Küche bleibt ziemlich sauber,
die Bratröhre hat keinen Spritzer abgekommen !

Ich hoffe, euch -geneigte Leserschaft- gefällt der Soßentipp..
PS
Plastik-Streifen, die wie Kabelbinder ausschauen, taugen nix!







Immer was neues:

Der Gehorsame


Froh zu sein bedarf es wenig und wer froh ist, ist ein König, so lautet ein alter Kanon und Glauben stärkt die Glieder.

Der Gehorsame hat nie opponiert, hat immer alles geglaubt, was die Kirche und der Staat sagte. Er tat seinen Dienst beim Heer und war als Reservist tätig. Er wurde Mitglied in den Vereinen, die um ihn warben, er wurde Mitglied "in der Partei" und sang im Kirchenchor. Er war ein treuer Mitarbeiter, der niemals mehr Geld verlangte und freiwillig auch mal länger blieb..

..er bildete sich fort, als das publiziert wurde und wurde bald - weil er immer unter der Schusslinie blieb - befördert. Drei Kinder bekam seine Frau, er zog aus der Stadtwohnung aus und zog in den Speckgürtel und zahlte Raten ab, wie alle.

Freizeit war für ihn ein Fremdwort, weil das Haus, das Grundstück, die Kinder und auch die Frau umsorgt werden wollten. Selbstverständlich machte er alles mit, was die Lehrkräfte den Kids auftrugen - er gab sich hin und zahlte klaglos. Die Vereine der Kinder kamen dazu, die sich zum Teil mit denen seiner Frau und ihm selbst - deckten. Man nennt das Nachwuchsförderung. Dazu muß man den Mund halten können, wenn man weiter kommen will - und das konnte er, ganz perfekt. So diente er sich auch in den Vereinen nach oben, unaufhaltsam kam auch hier seine Anerkennung und er wurde überall hin eingeladen.

Seine Partei machte viele Fehler, wie das so ist und er hielt unerschütterlich die Treue.
Er wurde einberufen und zog in den Eisatz und kam traumatisiert zurück. Seine Kinder schimpften ihn einen Kriegsverbrecher, weil er das tat, was seine Vorgesetzten sagten. Sie lauschten wohl, als er ein paar Dinge Abends zu seiner Frau sagte, weil er nicht über die Geschehnisse hinweg kam. Selbst seine Arbeit und die Vereine brachten keine Linderung seiner Lebensangst, die Ärzte brachten nur kurz Linderung- dann sprang er von einer Brücke..

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Kartuschen - Thema: Im 73. Lebensjahr..


Mir fällt auf, daß die Fleisch- und Wurstwaren - online - sehr teuer geworden sind (plus Fracht) und daß Streamingangebote (TV) und E-Cars wie sauer Bier angeboten werden.. die Supermärkte der kleinen nahen Sorte punkten extrem, während die Diskounter im Abwind sind. (kein Preisvorteil mehr) Man sollte seine Ernährungsgewohnheiten dementsprechend umstellen- keine überteuerten Metzger-Fleischstücke mehr, sondern nur das abgepackte und günstige von "ja" kaufen, das langt vollkommen. Lieber öfter mal Hähnchenschenkel oder gutes Gemüse mit Schinkenwürfelchen. Wir "Verbraucher", die ich immer noch als König Kunde ansehe, sollten flexibel reagierén, sonst wird die Geldentwertung noch schlimmer. (Immer sind die Inflationsraten 7-10% unter einer roten Regierung, also doppelt so hoch!)




Durchgeschnitten und mit Senf oder Meerettich bestrichen- kalt!- eine Leckerei..

Meine neuesten Sonntagsbrötchen sind "hybrid", d.h. aus allen Welten das Beste.

Rezept für 9 Brötchen:

Am Abend gebe 350ml warmes Wasser in die Rührschüssel, 1EL Salz und ca 2 gehäufte EL Trockenhefe, was mit dem Schaumbesen kurz verrührt wird. Dann werden 500gr Weizenmehl Typ405 mit dem Eßlöffel untergehoben, grob gerührt, bis ein festerer Teig entsteht. Das wird nun mit einer Folie abgedeckt und warm gestellt. Am MORGEN schalte ich die Röhre auf 35Grad Celsius, lege Backpapier auf das Blech und gebe etwas Mehl auf die Hände. Nun werden 9 Kugeln -frei Hand und direkt auf das Backpapier gelegt- geformt, die noch etwas weich sein dürfen- es klebt (gerade mal so eben) nicht mehr an den Händen. Das kommt in die Röhre für 30 Minuten. OHNE DIE BACKRÖHRE ZU ÖFFNEN ! Auf 20 Minuten bei 180Grad backen, dann wird mit Wasser eingesprüht und nochmal für 10 Minuten bei gleicher Temperatur weiter gebacken. So werden die Brötchen fein zart und dennoch knusprig.



..froh zu sein bedarf es wenig und wer froh ist, ist ein König !






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