plaetzchenwolf - 906


Der Zug


Sie wollte bei jedem Artikel sparen und er zeigte ihr auf seinem Smartphone
den Kontoauszug- ihr fiel die Lade herab - oh oh stotterte sie.
Wir können uns den Spinat vom edelsten Floristen schicken lassen,
es wird an nichts mangeln- alle lachten herzlich.
Wie ging es dir? Nun, das Hotel ist -aus Altersgründen- in fremde Hände gegangen,
von da an ging es bergab- ich habe an der Supermarktkasse gearbeitet
und mußte den Kleinen eben so lange in der Kita lassen - einfach ist das nicht.
Es geht Millionen Menschen so, das ist die heutige Zeit.
Geheiratet habe ich nie und auch keinen anderen Mann haben wollen,
mit einem Kind ist man gebranntmarkt- und "vom Markt", quasi
nicht mal mehr "Resterampe" ! Er lachte und meinte: Bei mir auch..
Von seiner Arbeit hat er nie erzählt, nur vom gestifteten Wald.
Susi staunte: Das muß ja riesig teuer gewesen sein! Ja, stimmt.
Nun kam Leben ins Haus, Jim wurde im Kindergarten angemeldet, Susi beim Amt.
"Sie sind nun wohl arbeitslos und wollen sich suchend melden?"
Nein. Oh, sie wollten Bürgergeld und Wohnbeihilfe beantragen?
Nein. Ich bin bei Herrn Karl Lautergrün in der Brunnengasse 3 eingezogen.
Es herrscht kurz Sprachlosigkeit bei den Damen im Bürgerbüro,
als Susi tuscheln hörte: "Die hat alle Neune gewürfelt!"
Nach diesem Gang gab sie Jim in der Kita ab, stellte sich dabei vor,
zahlte für ein Jahr im voraus und ging zum Einkaufsbummel.
"Ich muß mich unbedingt wieder menschlich machen, so arm gehts nicht!"
Als sie wieder nach Hause, dem neuen Domizil kam, erkannte Karl seine Susi kaum wieder.
Hallo! Du hast dich aber raus geputzt, alle Wetter!
Am nächsten Tag bestellte sie die Putzhilfe und die Gartenhilfe ab und
tat sich die Arbeitsklamotten an- hier ist noch viel zu tun,
das viele Unkraut, du meine Güte! "Welches Unkraut?" Hier und da und..
"ach, ich dachte, das sind Frühlingsblüher!"
Nun, ich muß los und Jim aus der Kita holen, sagte Karl-
das ist für mich ein ganz neues Gefühl, Papa geworden zu sein!
Sie stach noch ein paar Unkräuter aus und machte sich zugleich an das Mittagessen.
So eine Familie ist eine dauernde Verpflichtung, aber eben für uns, nicht für andere.
Als sie beim Essen saßen, fragte Susi: Hast du kein Auto, keines vermißt?
Nein, eigentlich nicht, denn ich war quasi im Schnellzug zuhause!
Hier war mir alles vertraut und die abwechselnden Menschengesichter
und die sich ändernde Landschaft, die Kunden und die Unterkünfte -
nein, es war so abwechslungsreich, daß mir ein eigenes Auto nie in den Sinn kam.
Den Führerschein habe ich, ab und an auch mal einen Mietwagen gefahren,
mehr aber auch nicht - alle löffelten zufrieden ihren Teller Gemüsesuppe..
Danach ging der ehemalige Reisende zur Bank und beriet sich längere Zeit..







Haushalten 2023 - ein Nachtrag in Kartuschenform.
Thema:

Zwei sehr alte Rezepte



Brenn-Nessel-Suppe: Einen Liter Fleischbrühe ist die Grundlage- ich nehme mal "dicke Rippe", wo das Fleisch später für ein anderes Essen aufgehoben werden kann. 2 Brötchen vom Vortag und gut 200gr junge Brenn-Nessel sind die weiteren Schritte. Die Brötchen in feine Scheiben schneiden und in die Brühe geben. Die Brenn-Nessel kurz unter kaltes Wasser halten, abtropfen lassen und fein hacken. Alles in die Brühe geben und kurz aufkochen lassen.

***

Fetter Kurt: 2,5kg Kartoffeln, zwei Eier, 1 Zwiebel 300 gr Dörrfleisch und 1/8Ltr saure Sahne sind die Zutaten. Kartoffeln schälen, reiben und ausdrücken. Die Masse mit den Eiern, einer gehackten Zwiebel mischen, mit Salz abschmecken. Den Bräter mit Schmalz einfetten und die Masse eingeben. Das Dörrfleisch in Streifen schneiden und in den Teig stecken. Mit der sauren Sahne übergießen und im Backofen für 90 Minuten bei 200 Grad backen.

***




..einfach mal abtauchen in meine "Parallel-Welt"!








Kartusche: Brunnenvergifter

Seit etlichen Jahren wundere ich mich, daß im Herbst regelmäßig Durchfallerkrankungen kommen.
Man ist versucht, es auf das Wetter zu schieben.
Aber: Wenn ich Nachts einen Schluck Wasser aus dem Hahn trinke, dauert es keine halbe Stunde, bis der Magen drückt und es im Darm rumort.

Das dauert bis zu einer Woche, bis die Beschwerden wieder abklingen.
Einige Male habe ich der Gemeinde dieses mitgeteilt und immer kamen lapidare Antworten - bis im Frühjahr, wo man evtl. mangelnde Kontrolle an unseren Hauswasser-Rohren vermutete.

Nun muß ich sagen, haben wir seit etlichen Jahren eine Filteranlage -vom Fachmann- im Leitungssystem eingebaut, das eine Anzeige für den Filterwechsel hat. Es ist ein System, wo der Kunde den Filter leicht selber wechseln kann. Wir haben immer einen Ersatzfilter parat, um diesen Wechsel geschwind durchführen zu können.

In der 2. Novemberwoche 2022 ist es wieder soweit- lang anhaltende Magen-Darm-Beschwerden kamen.
Auf den Felder ist gedüngt worden - mit Güllewagen und viel Mist, der von einem Bauern sogar wochenlang so voll beladene Mistwagen brachte, daß die Weg durch das Dorf bis zu den entfernten Feldern mit Placken übersäht hat. Pferdehalter lassen viele große Haufen ihrer Hoppeler mitten auf den Wegen zurück. So ist das Oberflächenwasser, das bekanntermaßen bis zu 10% am Tiefbrunnen betragen darf - mit Sicherheit kontaminiert.
Nun könnte ich Wasserproben zu einem Labor schicken, bin aber bei einem Befund der Denunziant, der Brunnenvergifter und habe mir dabei Feinde gemacht.

Es ist in unserer Gesellschaft heute so, daß IMMER derjenige der Schuldige ist, der den Verursacher öffentlich nennt..
..also wähle ich -mit der Klugheit eines 71jährigen- den Weg des geringsten Widerstandes und halte mir und den Meinen Ärger vom Hals und trinke nur noch Wasser aus der 1,5ltr Pet-Flasche, "Medium" oder "Bitzel", die Kohlensäure enthalten. "Stilles" Wasser hingegen nicht, weil dieses bestrahlt werden muß, um haltbar zu sein. Die billigen dieser Mineralwässer (!) sind kein "Tafelwasser", sondern qualitativ höher stehend.

Bis die Beschwerden wieder abgeklungen sind, trinke ich tapfer (mit 100Grad aufgebrühten) Magen- und Darmtee aus der Apotheke und nehme 3x am Tag 10 Tropfen I berogast-Tropfen, die helfen gut.

Fazit: Nur noch Mineralwasser und nie wieder Trinkwasser aus dem Hahn.
(Ich darf es eben nicht wieder vergessen, dann habe ich mir den Ärger mit Dienststellen gespart, was auch auf den Magen geht.. übrigens ist mein Magen sehr belastbar bei Speisen aller Art!)

PS
Meine Frau hat das Problem nicht, obwohl sie literweise gesprudeltes Wasser trinkt- ob das an der Kohlensäure liegt?

(Weinbach, OT Gräveneck)

***






Internes: Gemischtes


Nun lese ich in einem Mittelalter-Roman von "Portulak" und wußte erst einmal nichts damit anzufangen.
Irgendwo habe ich das schon mal im Lexikon gesehen.
Da ich bei Wikipedia Fördermitglied bin und auch schon mal was einzahle,
wenn dort Not am Mann ist, darf ich dahin verlinken.
(Ein Lexikon hätte auch Geld gekostet und so können alle daran teilhaben -
trotzdem wäre es schön, wenn sich mehr daran beteiligen würden,
als 1% ? der Benutzer - 360.000 Spender und Abermillionen an Nutzern.

Dieses Portulak werde ich mal im Auge behalten!

Was gibt es denn heute Mittag bei uns zu essen?
"Wuschelkraut" !
Das ist gutes Sauerkraut aus der Dose -das in der Folie taugt nichts,
es ist viel zu sauer, aus Gründen der Haltbarkeit und kaum gekocht,
man muß es lange und teuer garen.
Die Industri zahlt für 1KW nur 5-6 Cents und wir 36 Cents.
Also kaufe ich das im Jahr 2022/23 am besten von mir getestete Kraut von R ewe,
die 850gr Dose für 99 Cents, August 1,19 Euro, dann 1,29 Ende dieses Monats.
Man hätte sein Geld in Konserven anlegen sollen, dann wäre ein Glas Schnittbohnen
für 99 Cents eingekauft worden und heute für 2,29 Euro ein heftiger Gewinn.
Mehr als jede Geldanlage.
Wir "lieben Verbraucher und Verbraucherinnen" zahlen die Waffenhilfe
für die Ukraine und jede Menge Entwicklungshilfe- selbst für das Mondfahrerland Indien!-
und Wiederaufbauhilfe und füttern ganz Afrika durch, nebst einem Millionenheer
an Flüchtlingen aller Art - irgendwie um fünf Ecken wird deshalb alles teurer.
Lebensmittel,- nach meinen Beobachtungen von 2019-23 um 100% im Durchschnitt..

Also, dieses Wuschelkraut (4-5Pers.) wird so gemacht:
Großzügig bestes Rapskernöl in den Topf geben, 3 dicke grob geschnittene Zwiebeln,
4 Knoblauchzehen, 2 Lorbeerblätter, einen gehäuften TL dreifarbiger Pfeffer
aus dem Mörser und 2 EL Maioran, einen Fettebrühewürfel.
800gr grobe frische Bratwurst entpellen, in Stücke schneiden und mit den Zwiebeln
und Gewürzen anbräunen, dann kommen 2 Dosen Sauerkraut -s.o.- drauf, unterheben,
nochmal anbräunen und dann mit einem Glas Wein und einem Glas Wasser ablöschen und alles gut vermengen.
Jetzt schalte ich die Platte aus und lege Tücher auf den Topf.
So bleibt alles schön warm, bis die ersten Esser kommen;
gut lauwarm schmeckt es am besten.





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"Wer stark ist, ist immer allein!"

"Eine Kuh macht MUH, viele Kühe machen Mühe"


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Blog - Gedanken im 73. Lebensjahr...


Seit diesem histerischen "Corona" Treiben sind aus den Städtchen überall die Cafe's verschwunden. Das hat kaum noch eines überlebt. Zumindest suche ich danach und höre überall: Geschlossen. Das hat aber noch andere Gründe- die Steuern, das Personal und.. die Gewinnerwartung. Nehmen wir nur den Mindestlohn von 13,30 Euro - und den Inhaber hinter der Theke, welcher meistens die Backwaren selber macht oder seine Frau oder der Geselle, je nachdem. Durchschnittlich sind Meister und Geselle in der Backstube, seine Frau oder eine Halbtagskraft hinter der Theke und eine Bedienung. Also 4 Personen, die -logisch- alle nicht aus hobbyistischen Gründen da sind und -logisch- Geld verdienen wollen. Wieviel Kunden müßten jeden Tag kommen und wieviel verzehren, damit sich dieses Unternehmen rentiert? Ich denke, daß gut 500 Euro am Tag die Lohnkosten ausmachen- ohne Heizung,Strom,Abtrag oder Miete, Reinigung, etc. Die meisten Cafe's haben sicherlich keine 100 Kunden am Tag, damit diese Grundlast von 5 Euro pro Kunde geschultert werden könnte- dazu kommt das Material des Kaffees und des Kuchens, fast wie eine läßliche Sache.




Die Boutique findet man auch nicht mehr..


Aber Eissalons..



Wo immer wir wandern waren, stets waren die Cafe's geschlossen. Entweder für immer zu oder als Stehcafe oder Bistro umgewandelt oder zu seltsamen Zeiten geöffnet. Es gibt nichts traurigeres als eine Residenzstadt wie Weilburg, wo kein Delikatessen,- kein Käse,- kein Obst-Gemüsegeschäft, kein echter Bäcker und kein Metzger mehr ist. Nur noch Supermärkte am Stadtrand. Um beim Thema zu bleiben: In meiner Lehrzeit konnten 4 Cafe's in Weilburg leben. (Eines davon stellte auch Pralinen selbst her) Früher haben größere Schüler dort ihre Hausaufgaben gemacht oder auf den Zug gewartet- und keiner hat sich aufgeregt, daß zu wenig verzehrt wurde.