plaetzchenwolf - Der Krämer 8. Teil



Vivarium Seite 7


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Das Leben ist bezaubernd, man muß es nur durch die richtige Brille sehen.

Alexandre Dumas

***

Ein Wandel.

Jung war er nicht mehr, der Krämer Johann, er war älter als die Marga-
wie das damals so war, stand sein Geburtstag nie so ganz richtig fest, war er nun 60 oder 62 Jahre alt?
Viele Männer seines Alters waren schon ein paar Jahre unter der Erde,
wenn sie harte Feld- oder gar Grubenarbeit machen mußten, um die Familien "durchzubringen", wie man zu sagen pflegt.
Er dachte immer öfter darüber nach, wieviel Zeit ihm wohl verbleiben mag
und deshalb schrieb er seit ein paar Tagen schon - ein wenig heimlich -
auf dem Tresen des Ladens, wenn gerade mal nichts zu tun war und keine Kunden im Raum waren.
Ich kann nichts "mitnehmen", das war klar, - niemand hat jemals etwas ins Grab mitnehmen können und wenn,
dann waren es Fürsten und die hatten zuweilen ungebetenen Besuch,- Leute,
die alles gebrauchen konnten und zu Geld machten.
(So war der Herr der Burg Runkel immer dabei, wenn es um Raubgrabungen ging - das ist in einer Chronik belegt)
So manches Hügelgrab aus uralten Zeiten war aufgegraben worden oder durch die Bauern für die Egge eingeebnet worden.
Das Geld, das heißt die übrigen geerbten Gulden, die noch im Versteck waren,
der Laden mit all dem ganzen Kram, sollte nicht in die falschen Hände fallen.
Er schrieb -inzwischen mit geübter Schrift, was aus der Seßhaftigkeit und von den Geschäften kam,
auf ein Blatt feines Papier:
"Hiermit erkläre ich, Johann... "
Weiter ist er nicht gekommen, als ein lautes Getöse vor dem Anwesen anhob..
Geschwind ließ er das Blatt, das ja noch kein "Letzter Wille" oder "Testament" war,
unter dem Ladentisch in einem Zwischenboden verschwinden, den er als "Geheimversteck" angelegt hatte.
Neben einer kleinen goldnen Kette, die für die Irme zum Geburtstag gedacht war,
lagen dort seine anteiligen Gulden und die restlichen "Kröten" aus seiner langen Zeit als wandernder Krämer.
Nein, arm war er nicht mehr, das konnte man schon sagen- aber das wußte ja keiner und verraten hat er das nie,
geschweige denn damit angegeben, wie da andere Leute taten, indem sie mit prächtigem Einspänner durch die Gegend fuhren.
Er ging immer zu Fuß und immer so, wie er es von früher gewohnt war-
immer mit dem gleichen alten Schäfermantel und immer mit dem gleichen alten Schäferhut,
dem breitkrämpigen und mit dem Stock, um sich gegen Halunken wehren zu können.
So kannte man ihn und blieb er.
Der Irme war es egal, solange er sich daheim besser anzog..

Der Lärm nun, der vor dem Anwesen dauerhaft blieb - kam von einem Schäfer mit seiner Herde,
von 2 Hunden bewacht- was freilich die eigenen beiden Hunde auf den Plan rief..
Ein wildes Durcheinander, bis man die vier Hunde voneinander getrennt und die laufenden Schafe wieder eingetrieben hatte.
Die eigenen Hunde in der Scheune eingesperrt, die Hunde des Schäfers wieder an ihre Pflicht ermahnt,
gingen der Schäfer und Johann in den Laden.
Mein Gott, Christian! Ich hätte dich fast nicht mehr erkannt- erinnerst du dich noch an mich?
Klar, sagte dieser, deshalb bin ich ja hier..
Ich komme von Siegen runter und dachte, ich schaue mal bei dir vorbei-
bis ich in Limburg auf dem Viehmarkt sein muß, ist ja noch viel Zeit.
Wie ging es dir... hoben beide gleichzeitig an, als Irme der Treppe von der gemeinsamen Wohnung herab kam-
wieder ging die Tür auf und eine seltsame Gestalt trat in den Laden.
Gestatten die Herren und Dame- ich bin Jeremia, meines Zeichens Geldwechsler und Schmuckhä... psst - zischte Johann ihm zu,
schön, daß du da bist, dich habe ich schon länger erwartet;
Irme, sei doch bitte so nett und hole vom Erwin aus dem Keller eine Krug vom guten Apfelwein!
Irme ahnte freilich etwas, Frauen haben einen siebenden Sinn.. sie tat aber, wie ihr gesagt wurde.
(Diesmal ohne Widerspruch und ließ sich auch Zeit mit der Besorgung)
Johann und Jeremia kannten sich schon aus Köln, sie trafen sich im Westerwald,
im Taunus, in Wiesbaden, in Frankfurt, in .. und wo sonst noch.
Immer mal wieder traf man zusammen, weil die Wege doch nicht so unerschöpflich waren,
wie man denkt, wandelt man auf ihnen die vielen Stunden einher, sinnierend und wenn sich andere Wandersleute anschlossen, gerne plaudernd - so verbreiteten sich damals die Neuigkeiten, die noch nicht vom Pfarrer und Schultheiß gefiltert waren. Und es gab immer eine ganze Menge Dinge zu erzählen.

Erwin kam kurz herein und meinte: Komm doch bitte nachher nochmal zu mir,
ein paar Schafe hätte ich ganz gerne erstanden..
Freilich, meinte Christian - der Schäfer, ob ich die nun bis nach Limburg führe oder hier zum gleichen Preis verkaufe-
macht mir die Mühe eher weniger, freilich lasse ich dir einen Rabatt.
Nun ging der Johann vor: Was war mit den schönen Ringen, die er bei dem Jeremias damals sah?
Wären die noch zu haben und wenn ja, könnte er sich diese leisten, ohne den Geldbestand zu arg zu gefährden?
Er war ein vorsichtiger Mann, der nie über Gebühr ging, immer mit beiden Füßen auf dem Boden..
schon um sich nicht mit den "iwwerzwerschen Leuten", wie man so auf dem Land sagt, anzulegen.
Als Geschäftsmann muß man immer auf der Hut sein, wie schnell ist ein Kunde verkrault
und einer kennt den anderen..

Ob der Johann den Ring wohl erworben hat?
Man darf es vermuten - auf alle Fälle ging der Jeremia erst sehr viel später wieder weiter,
nach zwei Stunden hinter der Theke, wo sonst keiner sein durfte.
Der Christian hat ein dutzend seiner Schafe "hinten" abgegeben- wo man schon darauf wartete.
Herr und Hunde wurden abgefüttert und zogen zufrieden weiter-
der Weg nach Limburg war noch mit einigen Stationen zu tun,
so schnell geht das mit der blökenden Herde nicht..
Die Marga, der Erwin und erst recht die Enkel staunten, als sie mitten unter Schafen standen.
Anschließend sind die beiden Hunde, die wieder aus der Scheune entlassen wurden,
noch lange schnuffelnd herum gelaufen.
Auch die Irme hat irgendwie "geschnuffelt" oder sagt man "geschnüffelt" -
sie hat aber nichts gefunden, auch im Versteck nicht.

Die Lehrbuben und das Lehrmädchen haben sich gut eingelebt und arbeiteten unter der Anleitung der Eltern - mit der Marga,
der andere unter der Anleitung Johanns und Irmes- die Marga war ebenfalls froh um die Entlastung.
Das sprach sich freilich schnell im Dorf herum- wie schön, daß man jungen Leuten eine berufliche Chance bot-
das hat man wohl honoriert.
Der Metzger und auch der Bäcker feixten: Das haben wir schon lange gewußt-
mit "den Neuen" kann man was anfangen und man kann sich auf sie verlassen,
was man beileibe nicht von jedem sagen konnte, auch von denen im Dorf nicht.

Der Schultheiß und seine Frau waren noch immer kalt und abweisend,
der Pfarrer war bei seinem Honoratiorenstammtisch ein wenig in der Enge,
denn auch dort war dieser "Freihof" das Thema der Tage, ja eigentlich schon ein Dauerthema.
Der Schultheiß meinte nur: "Die dürfen sich gar nicht Freihof nennen,
das kann nur der Fürst vergeben, was interessierts mich-
mein Allmendehof ist sowieso nicht mehr gut und wir werden von hier weg ziehen, sowie ein Nachfolger gefunden wurde.
Meine Frau hat ein Häuschen in Baden geerbt und da ziehen wir hin.
Das schlug ein wie eine Bombe, der Pfarrer wurde bleich wie eine der Kerzen in seiner Kirche-
was, so dachte er bei sich, wird der nächste vom Fürsten Ernannte tun, wird er ebenso desinteressiert sein,
oder wird er alles an sich reißen, was mir der alte Schultheiß gönnerhaft an Aufgaben gelassen hat?

Es kam, wie es kommen mußte-
ein ganz fremder Großbauer aus dem Fürstenreich hat den Allmende Hof bekommen,
die gemeindliche Verwaltung kam in die Hände des Sägewerk-Besitzers.
Der Pfarrer sah seine Pfründe schwimmen- der Mensch- dieser Sägefritze- ist nicht mal gläubig!

Die Leute auf dem Freihof interessierte das nicht, wie sich der Fürst nicht für den Freihof interessierte-
und bestenfalls seine Steuer durch den Beauftragten eintreiben ließ.
Für den Allmendehof interessierte sich niemand aus dem Dorf - er war weiterhin in der Ferne und dort blieb er auch.

Im Dorf begann man- nach und nach- sich wieder ein wenig mehr in dem Laden einzukaufen,
zu dem man nun wieder "gehen durfte, ohne sein Gesicht zu verlieren".
(Ich habe auch noch niemals einen Menschen gesehen, der "sein Gesicht verloren" hatte)
Die Tratschtanten hielten sich verdächtig zurück,
sie wollten nicht hinaus komplimentiert werden aus dem Laden von Johann und der Irme.
Kaffee bekamen sie auch keinen mehr angeboten.

Der Sägewerksbesitzer, Herr Gutfleisch, pardon, der Herr Schultheiß-
kam eines Tages unverhofft persönlich in die Gaststube und bestellte sich ein Essen
und ein großes Glas Bier aus Hachenburg, das die Marga eingeführt hat.
Er hat bedächtig gegessen, sich den dicken Bauch gestreichelt, eine gerade Haltung auf dem Stuhle eingenommen,
als er gewichtig mit bassiger Stimme sagte:
Ich habe ein großes Wiesengelände hinter euerem Anwesen in Zahlung nehmen müssen,
weil einer aus dem Dorf seinen neuen Fachwerkbau nicht bezahlen konnte.
Der Mann war vorübergehend ohne Anstellung und der Halbbauernhof, den er nebenbei führte,
war sowieso zu viel für ihn.
Soll ich das Gelände anderweitig anbieten oder habt ihr...
Er war noch nicht ganz zuende mit dem Satz, da stand Erwin schon in der Tür und rief laut:
Das will ich meinen, das könnten wir sehr gut gebrauchen-
"wenn es nicht zu teuer wird", meinte Marga dazu.
Ich will das vermitteln, meinte der Herr Schultheiß, vor dem alle im Dorf hohe Achtung hatten,
man wird sehen. Ich melde mich.

Der Besitzer des neuen Fachwerkhauses, pardon noch ist er nur der Bauherr, war froh,
daß sich die Sache so entwickelt hat-
seine Kinder waren längst aus dem Haus und so wurde ihm und seiner Frau
und der alten Mutter die Arbeit mit dem Vieh und den Wiesen viel zu viel.
Am Sonntag sollte der Handel in der Schreibstube der Gemeinde abgehalten werden-
der Notar war auch dazu angefordert worden.

Der Tag kam und alle "Geladenen" waren anwesend, schon als gegenseitigen Zeugen.
Die stolze Summe von hundertfünfundachtzig Gulden war angesetzt,
durch Geschick wurde diese Summe auf 150 Gulden abgeschlagen und verkauft und eingetragen oder registriert.
Die neuen Besitzer waren Marga und Erwin, die Irme und der Johann haben selbstverständlich ihren Teil dazu beigetragen-
das mußte ja keiner erfahren- das tat man sozusagen "unter sich", wie es in dieser Familie stets üblich war.

Vom dem Geld konnte der Verkäufer sein Fachwerkhaus bezahlen und hatte noch ein gutes Drittel "auf der hohen Kante".
Alle waren es zufrieden und so kam es zum Umtrunk in der Gaststätte, wo bereits alles gerichtet war.

Allen war klar: Billig war das nicht, zumal das Wiesenstück mit vielen Steinen gesegnet war.
Erwin war nicht dumm und so lieh er sich vom Herrmann den Ochsen
und zog diese Steine als Zaunpfosten um die ganze Wiese
und um das komplette Anwesen herum.
Wie auf einer Perlenschnur aufgereiht, lagen die Wacker nun dort.
Nun wurden abfällige Bretter dazwischen gebaut und fertig war der Zaun, innerhalb welchem nun die Tiere weiden konnten, ohne auszubüchsen.
So etwas hat man bisher in dieser Gegend noch nicht gesehen- das wurde auch ausgiebig bestaunt.
Teils mit Kopfschütteln, teils bewundernd.
Wie auch immer- der "Freihof" wirkte immer eigenständiger und nun war er irgendwie "befestigt",
klar und deutlich als Einheit zu erkennen:
Laden, Gaststätte, Relais-Station, Bauernhaus und Weiden in einer Anlage.
Eine breite Einfahrt auf der linken
und eine breite Ausfahrt auf der rechten Seite des mit der Breitseite zur Straße stehenden Gebäudes.
So konnte die Kutsche praktisch zwischen Haus und Relais-Scheune durchfahren, ohne wenden zu müssen -
das war neu und wurde als praktisch angesehen.
Kein Wunder, daß die Kutscher dort gerne Station machten-
hier gab es die vollständige Versorgung für das ganze Gespann, mitsamt den Fahrgästen.
Die Kunde machte schnell die Runde: "Schmied für die Relais-Station gesucht" - prangte auf einem Schild an der Straße..
Erwin wollte freilich ortsansässigen Leuten zuallererst die Gelegenheit geben, was allemal praktisch war.
Nicht lange darauf waren verschiedene Leute vorstellig geworden,
die einmal Schmied waren oder die aus angestellten Diensten stammten.
Der Schmied im Ort selbst war selber nicht abgeneigt- seine Werkstatt war nur angemietet und so blieb nicht viel Geld hängen..
der Ortskern war eng und an eine Erweiterung an sein Häuschen war nicht zu denken -
und dann die Brandgefahr, die von dem Schmiedefeuer ausging!
Inmitten der knappen Bebauung und den hölzernen Häusern ist das immer ein Grund zur Angst gewesen.
Die Relais-Scheune stand ein Stück vom Gasthof weg, hier wäre ein guter Platz, auch noch eine Esse einzubauen..
Der Schmied wollte selbständig bleiben- was tun?
Der Familienrat tagte wieder einmal,
diemal mit dem Schmied, dem dieses Prozedere zwar sehr seltsam, aber doch spannend vorkam.
Familienrat! Wer hatte sowas schon mal gehört! Frauen bestimmen hier gleichberechtigt mit- unglaublich, das glaubt mir zuhause niemand.
Er dachte wohl an den ständig wiederholten Satz in der Kirche: Die Frau sei dem Manne untertan?
Man kam überein, daß der Schmied sein Werkzeug und Amboss und allen Schmiedekram mit der Lastkarre anlieferte-
für die schweren Sachen war wieder... Herrmann nötig, mit seinem schweren Gespann.
(Langsam, aber sicher gewöhnte sich Herrmann an diese Aufträge, sein Herr hatte nichts dagegen -
Geld kann man immer gebrauchen und der Freihof zahlte gut.)

Die Esse kam etwas abseits,
mit Überbauung zur Scheune, damit man auch im Regen trockenen Fußes hin und her gehen konnte.
Der Schmied war es zufrieden, er bekam sein Geld nach jedem Auftrag sofort ausbezahlt, dh. die Kutscher zahlten an ihn direkt. Miete brauchte er keine zu zahlen, weil diese Schmiede qualifiziert und somit ein Anziehungspunkt war.
Das sprach sich herum, die Kutschen wurden - nach und nach- mehr hier als auf dem Herrensitz instand gesetzt.
Holzkohle kam von den Köhlers, das Feuer wurde mittels eines Kamines mit Drehvorrichtung angeblasen -
wenigstens ein kleiner Vorteil der Gegend, wo es immer zugig war.
Das war auch mit ein Grund, daß die Esse etwas von der Scheune entfernt stand: Der Wind.

Der Schmied bezahlte bald noch einen Gesellen und einen Lehrling, so viel war zu tun.

Je mehr Leute um den Freihof waren, um so mehr wurde gekauft und um so mehr waren zu verköstigen,
was immer mehr Geld in die Kasse brachte.
Zuviel hat die Marga nie genommen- wie schnell hat man durch Wucher die Gäste verprellt.
Sie blieb ehrlich und auch das sprach sich herum.
Man blieb aber sehr bescheiden, das war das Aushängeschild in gewisser Weise -
hier fühlte sich niemand unwohl oder falsch am Platz.
Einfache Tagelöhner, Wanderburschen, Knechte, Bauern, Geschäftsleute, reisende Dichter und Unterhalter,
ab und an sogar mal eine Amtsperson des Herren, welche nach dem Rechten sehen wollte.
Alle wurden gleich behandelt und so stand der Freihof in gutem Rufe.

Die feinen Edelfräulein und Lakaien tauchten nie wieder auf, wohl aber der Kämmerer und auch der Hofschlosser,
die mit dem Schmied etwas aushandelten.
Bald stand eine Ersatzkutsche in der Relaisstation und 4 Pferde, das gräfliche Wappen über dem Scheunentor
zeigte die Bedeutung der Anlage jedem Durchreisenden an.
Ein hoher Fahnenmast kam auf das Scheunendach- daran wurde die Fahne der damals noch privaten Post aufgezogen,
wenn die Kutsche angekommen war- so konnte man sich bezeiten auf deren Ankunft auf dem Herrensitz vorbereiten.
Das beindruckte auch den neuen Schultheißen und den Pfarrer - welcher Ort konnte so etwas vorweisen?

Die Ursel und der Karl gingen zur Schule und waren tüchtig in ihrem Lernen,
auch wenn das Spielen draußen noch mehr reizte- hier, auf dem Freihof war schließlich immer etwas zu sehen,
wenn man nur aus dem Fenster sah.
Und dann waren noch die beiden Hunde und die vielen Tiere, mit denen man so herrlich .. nein, die Schule ging vor.
Da war die Marga unerbittlich- sie hatte es selbst am eigenen Leib erleben müssen, wie arg die Bildung fehlen kann.

Der Erwin kümmerte sich fortan also mehr um die Versorgung der Gaststube, er hatte den Rücken frei -
der Schmied und der Geselle und der Lehrling waren genug Leute, diese Arbeit zu schaffen.
So mußte Erwin nur noch gelegentlich Hand anlegen, wenn der Auftrag viele Hände brauchte.
So waren die Köhlers, der Bäcker, der Metzger, einige Gemüse- und Weinhändler und der Schmied mit seinen Leuten,
die Margas Eltern, Johann und Irme, Erwin und Marga und drei Lehrlinge ständig auf dem Gelände unterwegs.
Das Geschäft blühte- und zwar alle dieser Standbeine !

Der Herr war es zufrieden, es kam einiges an Steuern zusammen und half,
die Grafschaft noch ein klein wenig anziehender werden zu lassen:
Bei einem Besuch in Nassau, dem Vetternhaus war die Sache in geselliger Runde beiläufig erwähnt worden:
Was habt ihr für einen prächtigen Torwart vor eurer Residenz - alle Wetter, das wird allerorten gelobt.
Erst neulich kam der Vertreter des Fürstbischofs von Mainz darauf, wie gut ihm die Rast gefallen hätte..

Nein, der Landesherr würde bestimmt keine Probleme machen, wegen des etwas anmaßenden Namens "Freihof".


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*** Nachgetragen ***

"Die letzten Zeugen der alten Zeit"





























































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