plaetzchenwolf - Schattenseite 31



Schattenseite 31






Vorbild Afghanistan?

20. Oktober 2018 in Afghanistan sind Wahlen, 9 Millionen Menschen hätten sich dafür registrieren lassen, wählen zu dürfen. Aha, man muß aktiv werden, um überhaupt daran teilnehmen zu können! Das wäre doch auch etwas für uns - oder? Diese Registratur muß ja nicht kostenlos sein - denn wer daran interessiert ist oder daran glaubt, wäre bestimmt gerne bereit, einen Beitrag zu leisten.. vielleicht nach Einkommenssteuerleistung? Na ja, in Kabul ist dabei schon mal der Polizeichef erschossen worden, das passiert in diesen friedlichen Religionsländern! Er stand für die Verfolgung der Aufständischen. Diese Vorgänge sind dort wohl "normal". Ich bin nicht böse darum, daß meine Lebenszeit nicht mehr ganz so lange ist, um noch mehr absichtliche Fremdheiten im Land ertragen zu müssen - zudem; eine Muslimisierung unseres Landes ist nicht das, was mir vorschwebt für die Zukunft der Kinder und Enkel ! Diese aktive Registrierung für eine Wahlberechtigung finde ich jedoch gut: Es ist kaum noch jemand "wahlkompetent" - nur wenig Fragen und schon kommen bei den allermeisten Wählern nur noch Fragezeichen: Wer ist Außenminister, wer Innenminister - wer Wirtschafts- und Bildungsminister, welche Partei steht für welche Inhalte? Weiter braucht man nicht zu gehen, um dramatische Lücken zu erfahren, die eigentlich die Grundlage zur Wahlteilnahme sind.

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Mieses Programm?



Wir haben schon sehr viele Filme gesehen, eine riesige Zahl an Reportagen aller Art - wenn man bald 46 (2021) Jahre verheiratet ist und am Abend gerne fern sieht, bleibt das nicht aus.

Ebenso die Erkenntnis, daß mit der Zahl der Sender die Qualität der Darbietungen abgenommen hat. So haben wir zwar noch eine Programmzeitschrift, um evtl. doch noch mal etwas Sehenswertes in den Schüsselprogrammen zu finden oder gar im öffentlich rechtl. Fernsehen - was anfänglich noch ging.. nun ist der Kram derart schlecht geworden, daß wir uns wundern: 1000 Sender und nichts dabei außer Werbung, nun auch noch auf Russisch?!

Zudem dauern die Werbeblocks so lange und sind kaum länger als der Film dazwischen, daß man nach dem 3. Block den Kontext vergisst - so ein Murks. Das kommt von der Finanzierung über Werbung.

Die staatl. Programme glänzen durch näselnde, stammelnde Gender-Langeweile und Programmen, die wie Wasser in der Suppe sind, wenn Gäste erwartet werden..

Zwischendurch haben wir Sendungen bei S ky aufgenommen, teuer und umständlich - mit einem stromfressenden Gerät, das richtig warm wurde. Bald wurde auch dabei das Angebot immer mehr ausgedünnt- also weg damit.
Die Kündigung dieses Vertrages war nicht einfach und nur mithilfe eines beweisbaren Rücksendetickets des Recievers .. alles nur Nepp.

Der Sohn schenkte uns einen winzigen Stick und nun ging es wieder bergauf mit der abendlichen Freude - aber auch das erlahmt irgendwann ein wenig: Nun haben wir CDs in Serien gekauft und einen Abspieler und schauen diese, bis ich das Stick-Angebot wieder erholt hat. (Man kann bei A mazon auch Filme gegen Geld leihen, was gut geht - aber: Wenn man das jeden Abend machen will, ist mein Taschengeld schnell verbraucht..)

Was wir uns nicht mehr antun, sind Nachrichten - die schauen wir nur, wenn eine extreme Sturmfront im Anzug ist (nur im Videostream) und die Warnungen dazu, sonst nicht mal mehr in der Zeit der Wahlwerbung oder Wahlen, sonst ärgert man sich, weil doch nichts von den Versprechen eingehalten werden wird.

Haben die Parteien und ihre Macher das Fernsehen angesteckt?!

Stichwort "Manual Framing" oder Maulhalteparole.. a la DDR







klimawandel-duerfte-bal d-fuer-haeufigeres-niedrigwasser-des-rheins-sorgen,rhein-niedrigwasser-104.html

Extremes Niedrigwasser im Rhein - 21 Centimeter Pegelstand bei Kaub !
Dieser Messpunkt ist wohl der mit dem geringsten Wasserstand.
Wie sollen Schiffe bei dieser "Wassertiefe" fahren, ohne auf Grund zu laufen?
Das ist ein Fluß wie in Texas - wo man zu Fuß durchlaufen kann!
Eine Wasserflut wie im Kinderplanschbecken..
Die Alpengletscher liefern immer weniger Wasser nach, weil diese schlicht weggeschmolzen sind - ich habe in meiner Jugendzeit dort mit meinen Eltern Urlaub gemacht und konnte die mächtigen weißen Riesen bewundern, die dort zahlreich waren.
Der "Klimawandel" sei daran schuld, so heißt es vollmundig, aber kein Wort darüber - wieso dieser Klimawandel kam.
Nun, wir Menschen sind nicht an allem schuld, weil die Natur meandert und das schon seit ewigen Zeiten.
Grönland heißt Grünland - nicht von ungefähr !
Bevor diese riesige Insel im Eis versank, muß diese wohl Grasland gewesen sein..
Aber z.T. ist dieser Klimawandel hausgemacht, durch die Industrie, Warentourismus, Flugzeuge, Kriegsmaschinerie, Heizungen und immer mehr Menschen auf dem Erdenrund.
Besonders schlimm ist dabei die Fliegerei, die total ausgeufert ist: Wenn der Flug von Frankfurt nach Berlin nur 40 Euro kostet - die Fahrt mit dem Auto aber mehr kostet und länger dauert - dann stimmt hier was nicht.

onlinestre et.de/plz/entfernung-10115-60311.html

Nochmal zur Erinnerung: Flugzeuge haben nicht mal einen Katalysator und wirbeln die Windströmungen gehörig durcheinander, so dicht fliegen diese Dinger hintereinander und die sind so riesig geworden, daß 7-9 Km Abstand eingehalten werden müssen, damit das nachfolgende Flugzeug nicht ins Trudeln gerät! Daß der Flugverkehr das Klima durcheinander bringt, müßte eigentlich jedem klar sein. (Außer den Studierten, die kapieren das erst, wenn jemand eine "Studie" veröffentlicht hat und diese dann - Jahre später - in einen Unterrichtsinhalt eingeht)

So kommt es, daß die "Niederschlagsmengen" (Gemeint ist der Regen) immer weniger wird, weil die Wirbel der Flugzeuge große Höhen erreichen und.. wohl falsch herum laufen!
30% weniger Regen fällt, so die Fachleute - ich sage es sind eher: 70% weniger !
Es wird geduscht und gebadet, Pools gefüllt und zur Waschstraße gefahren - Zoos und Schwimmbäder und Aquarien etc. als ob es kein Morgen geben würde - immer feste drauf.
Dazu kamen gleich Millionen Leute aus Wüsten-Gegenden zu uns, die diesen Wassergenuß mit Behagen auf Sozialhilfekosten bekommen .. viele Probleme sind hausgemacht:
Wer rechnen kann wird bald wissen, wieso unsere Trinkwasservorräte immer weniger werden und schon kommt das nächste und noch drängendere Problem auf uns zu !
Die Stadt-Gettos saugen uns aus - in jeder Hinsicht..
dramatisch finde ich, daß ausgerechnet in den reichen Ländern am wenigsten mitgedacht zu werden scheint, was die Verantwortung ob des Wasserverbrauchs anbelangt.

Wenn nur eine Million Neubürger (Es sind jedoch sehr viel mehr, vermutlich seit 2015 schon 10 Millionen) vermutlich ist inzwischen jeder 2. (2023) ein Wurzelmensch) aufgenommen werden, daß sind das -bleibe ich bei dieser einen Million Neubürger x 122 Liter täglicher Wasserverbrauch MEHR, d.h. das geht alles dem Grundwasser oder den Trinkwasservorräten ab. 122.000 Kubikmeter Wasser durch diese Leute weniger an Wasser, jeden Tag: 44.530.000 Kubikmeter jedes Jahr verschwinden zusätzlich, weil wir unbedingt die halbe Welt retten wollen.. die Edertalsperre kann 200 Millionen Kubikmeter speichern, aber eben nur, wenn sie voll ist.. meistens ist das nicht der Fall, dann werden wohl höchsten die Hälfte des Fassungsvermögens vorhanden sein..

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8 Millionen Autos?



Der nächste Irrsinn in den Radiomeldungen läßt nicht lange auf sich warten - nun wird behauptet, daß eine "Studie" - freilich auf English - "bewiesen" hätte, daß die Eierkocher und Mikrowellengeräte IN EUROPA so viel CO2 erzeugen (über die Stromherstellung), wie 8 Millionen Autos. Daß die da oben und deren "Forscher" nur auf auf Quote reiten, ist spätestens jetzt klar - oder?! (Vermutlich hat man -wieder mal- das Komma falsch gesetzt, wie das Rki in der "Inzidenz" der Corona-Pandemie)

Diese "News" sind so überflüssig wie ein Kropf, wenn zeitgleich kein Wort von der Fliegerei gesprochen wird, wo 308gr CO2 pro Fluggast und pro KILOMETER verblasen wird.. ich denke, daß sich diese Typen als Halunken bezeichnen lassen müssen, wenn diese Fakten außer Acht gelassen werden! (Fakemeldung - man sollte immer nachforschen, wer wie oft fliegt, um einer Meldung Glauben schenken zu können)

auto/elektromobilitae t/id_83094644/studie-e-autos-koennten-stromnetz-ueberlasten.html

..ach guck mal an - nun bricht das Stromnetz schon bei 30% E-Autos zusammen?!
Genau das habe ich die ganze Zeit gesagt, aber niemand wollte das hören - das ist ein typisch akademisches Problem der fehlenden Weitsicht. Und dann kommt dann noch der Fakt, daß der Leistungsverlust und Ladeverlust von Accus mal eben recht kräftig ist, je älter die Dinger werden. Das war jedem klar, aber unseren Studierten nicht, den Politiker nicht, selbst wenn sie Physik studiert haben..








2020 Kartusche: Gesandhainer macht Politik und gesundet erstaunlich schnell.. Teil 1

Als typischer Mitläufer sah man schon seinen Vater an, der Bürgermeister in der Kreisstadt in Bayern war, wo auch der Sohn - in traditioneller Art und Weise in die Fußstapfen trat. Vater sorgte dafür, daß der Sohnemann zeitig in die Partei eintrat, bei ein paar Vereinen mitmachte und ab und an eine Runde warf, wie man so schön sagt. Baltasar Gesandhainer spielte Tuba im örtlichen Orchester, sang Bariton und war allseits beliebt im Chor. Er lehnte sich nicht weiter "aus dem Fenster", wie man so schön sagt, sondern blieb schön zurückhaltend und zuverlässig, immer unter der meinungspolitischen Schusslinie. Freundlich zu jedermann und jede Frau, verabsäumte er niemals ein Vereins- oder Parteitermin. Sein Freund Kurti war immer mit von der Partie, einer zog den anderne mit, wie man so sagt. Er ging freilich aufs altsprachliche Gymnasium und wollte Soziologie oder Lehramt studieren, was ihm aber nicht so recht gelingen wollte. So stand in seiner Vita der schulische Werdegang, die Partei, die Vereine und als Neigung Soziologie und Lehre.

Freund Kurti übernahm die Zeitung seines Onkels und war bald ein bekannter Medienmacher, der sich überall tummelte, wo ein Skandal zu erahnen war.. der Schornstein muß rauchen, so sagt man wohl - heute nimmt man den Begriff "Quote machen" dazu. Welcher Skandal aus welcher Ecke des Landes kam, war im Wurscht, Hauptsache es gibt eine dicke Überschrift und die Leute kaufen mein Blatt.. so sinnierte er, während sein Blick auf dem Monitor hing: "Nationale und internationale Nachrichten, Anschlag in Hanau - viele Tote - war es ein rechtsradikaler Terrorakt?" Pfundig, das hätten wir hier auch gebrauchen können, aber dafür sind wir viel zu abseits - nicht, daß ich den Leuten dieses Leid gewünscht hätte, aber eine dolle Schlagzeile, ein herrlicher Aufreißer hätt' es schon gegeben!

Baltasar diente sich in der Gemeindeverwaltung hoch bis zum Personalleiter und bekam bei der nächsten Wahl den Posten des Bürgermeisters. Vater hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, wie sich das dort so gehört.

VOR der zweiten Wahlperiode -die das Altersruhegeld in voller Höhe sichern würde- schickte ihn die Partei in das Kreis,- später ins Landesparlament als sozialpolitischer Abgeordneter, dann schielte er auf den Innenministerposten des Landes, wurde aber von der Partei als Bundestagsabgeordneter vorgeschlagen. (Ihm war klar, daß man ihn nicht nochmal als Bürgermeister würde wählen wollen, weil die Finanzen der Kommune nicht so gut standen) Er nahm -ohne äußerliche Anzeichen einer Bewegung- "gerne an", wie er sich ausdrückte und fuhr nach Berlin.

Hier in der Anonymität fiel er durch seinen schweren niederbayrischen Dialekt auf wie eine Kuh aus den Bergen, die sich nach Hamburg verirrt hat..

Baltasar Gesandhainer stand mutterseelenallein im "feindlichen Ausland" in dem von allen Bayern verhaßten "Preißn", wie man sagt und fand alles viel zu groß und viel zu großmäulig, wie die Berliner eben so sind. Er trat seinen Platz rechts von der Mitte an und beobachtete die Szenerien ganz genau, die sich vor ihm auftaten. Er war kein Freund spontaner Äußerungen, sondern antwortete nur auf Fragen - überlegt und rhetorisch geschickt. Er machte pausenlos schriftliche Notizen auf einem altmodischen Block, den er sorgfältig, Blatt für Blatt numerierte. Er versäumte keine Sitzung, um auch die kleinste Kleinigkeit ganz genau zu erfassen und zu analysieren, wenn sich die anderen Abgeordneten in den Bars und Gaststätten die Zeit vertrieben, hockte er auf dem Bett und verarbeitete die Notizen auf der Rückseite des jeweiligen Blattes und heftete dieses in einen riesigen selbstgemachten Ordner.

Seinen Kumpel Kurti hielt er per Brief auf dem Laufenden, wenn ihm eine Sache verdächtig oder fadenscheinig vorkam. Auf diese Weise war auf seinem Smartphone keinerlei Aktivität zu finden, falls einmal jemand an ein Ablauschen dachte. Kurtis Adresse kannte er wohl auswendig, denn es sollte in seinen Unterlagen auch darüber nichts und garnichts zu finden sein ! Sollte jemand recherchieren, fand man keinerlei Verweise und das tat sein Kumpel ebenso - dieser anwortete niemals auf Baltasars Briefe, das hatten sie so ausgemacht und auf den Briefen aus Berlin stand nur ein fingierter Absender: Julius Bonner, Sanitärhandelsvertreter, Berlin.





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2020 Kartusche: Gesandhainer macht Politik und gesundet erstaunlich schnell.. Teil 2

Baltasar und Kurti trafen sich in den Parlamentsferien und feierten das entsprechend in den Vereinen und in der Wirtschaft und an der Grillhütte mit den Feuerwehr oder Sportvereinsangehörigen. Man sang und spielte die Instrumente, badete im nahen See, die Sonne brannte auf die blassen Häutchen der Bayern bei Wein, Weib und Gesang sozusagen.

Kurti feixte und meinte: "Du hast mich gut bedient aus dieser seltsamen Hauptstadt heraus - so habe ich manchen Aufhänger für mein Blatt gefunden und auch weiter verkaufen können. Wie versprochen haben ich dein Wertfach recht gut füllen können"

Seit bald einem Jahr war das Provinzblatt besser informiert als die restliche Presse und sendete diese Meldungen unter Synonym oder Alias, wie z.B. "Coronavirusepidemie - das regelt das bundesweite Infektionsschutzgesetz (IfSG). Ein nicht genannter Abgeordneter erklärt: "Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte eingeschränkt werden." Die Zeitung nannte weiter: "Freiheit der Person, Versammlungsfreiheit oder Unverletzlichkeit der Wohnung sowie das Recht auf körperliche Unversehrtheit sind dann nichts mehr wert!" Das ging weg wie warme Semmeln.. denn diese "Verordnung" ist wie im Kaiserreich und zeigt, wie dünn die demokratische Decke wirklich ist.

Man besprach nur zu zweit, was weiter vertieft werden soll - aus der Deckung gingen beide selbstverständlich nie. Niemals am Telefon, alles wurde nur persönlich, von Angesicht zu Angesicht ausgetauscht. Baltasar begann sich für ein leerstehendes Bauernhaus zu interessieren- wenn das Geld weiter so ins Sparschweindl kommen wird.

Die Ferien vergingen viel zu schnell und wo andere in die Ferne flogen, waren die beiden Freunde wohl die einzigen, die in heimischen Gefilden Urlaub machten - bei bayrischem Bier und deftigem Essen im Dorfkrug und ein paar Wanderungen in der herrlichen Natur. Karli und Baltasar waren und blieben lieber ledig oder wie man hier zu sagen pflegt -Junggesellen. Beide waren sie Mittdreißiger und nicht gerade sportlich, aber gut auf der Höhe und deren Interessen für das Vereinsleben war eigentlich saftig genug, um es einmal ganz vorsichtig zu formulieren. Tja, die "Weibsleut" sind bei den Festen in Stimmung, das muß man halt ausnutzen, gell?

Als das Gespräch auf das Heiraten kam, das der Herr Pfarrer immer wieder mal aufs Brot schmierte, kam die Antwort in gleicher Weise von Beiden:
"Ja mei, woas brauch'mer fir a Gloaslerl Mülch a goanze Kuha?"
Gelächter, auch vom Herrn Pfarrer, der ja bekanntlich auch -und das beruflich - Junggeselle war.



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2020 Kartusche: Gesandhainer macht Politik und gesundet erstaunlich schnell.. Teil 3

Baltasar und Kurti benahmen geschwind, daß noch schnell ein paar Fakten geklärt werden müßten, bevor es wieder ans Werk gehen würde und so berieten sie, daß der einseitige briefliche Kontakt der sicherste Weg sein würde. Man änderte die Empfängeradresse auf ein Postfach in der Nachbarstadt, um ganz sicher zu gehen. Baltasar würde die Briefe nun nicht mehr direkt in Berlin, sondern in der Stadt Nauen ein, getarnt als Werbeprospekt eines Möbelanbieters. Baltasar achtet sehr darauf, daß er die Briefe unbeobachtet aufgab.

Der Abschied kam und Baltasar besah sich noch einmal den Bauernhof - wo er sich mit der Maklerin traf. Kurtis Schwester war nur zwei Jahre jünger, aber eine gestandene Frau, frisch geschieden, mit zwei kleinen Kindern. Die Blicke trafen sich - wie beim ersten Besuch auf dem Bauernhof..
er sprach mit der Bank am nächsten Tag und bekam auch seinen Kredit gewährt, weil sein Einkommen als Abgeordneter nicht gerade gering genannt werden kann: Mit der Kostenpauschale beliefen sich die "Entschädigungen" auf knapp 15.000 Euro im Monat. Baltasar hat in Berlin nichts privat ausgegeben, hat in der Kantine gegessen und auch sonst kein teures Hobby unterhalten. Er fuhr kostenfrei Bahn oder Dienstwagen oder flog gelegentlich nach Hause. So kam ordentlich auf die hohe Kante und zusammen mit dem Geld, das Karli gab, in dem Wertfach der Bank.

Der Bauernhof kostete wohl - ohne das Land drum herum, das die Bank den umliegenden Bauern verkaufte, eine Million, der Ausbau zum zünftigen alpenländischen Anwesen nochmal so viel.
Die Marcella, Karlis Schwester überwachte die Bauarbeiten und richtete alles so ein, wie es ihr gefiel - sie war froh, aus ihrer Müncher Mietwohnung heraus zu kommen und die Landluft genießen zu können - besonders für ihre Kinder war ihr das sehr wichtig. Bald war wieder Leben auf dem "Baltasarhof", wie sie ihn ohne sein Wissen taufte - mit schönem schmiedeeisernen Torschild. Die Lore und die Clara spielten im Hof mit den Hühnern und Enten, mit der Ziege und dem Kälbchen auf der Weide. Kinder sind leicht zu überzeugen.



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2020 Kartusche: Gesandhainer macht Politik und gesundet erstaunlich schnell.. Teil 4

Die Marcella, Karlis Schwester überwachte die Bauarbeiten und richtete alles so ein, wie es ihr gefiel - Bald war wieder Leben auf dem "Baltasarhof", wie sie ihn ohne sein Wissen taufte - mit schönem schmiedeeisernen Torschild und Votivhäuschen an der Birke zur Einfahrt, dem heiligen Balthasar von den 3 Königen aus dem Morgenland geweiht. Die Kleinen Lore und die Clara bekamen eigene Zimmer, Marcella war bereits voll und ganz die Hofmeisterin mit einer Hilfskraft aus dem Dorf, einem älteren Mann, der mit seinem bäuerlichen Rat und Tat gut helfen konnte. Dieser bezog ein Zimmer in Stall-Nähe viel lieber als bei seinen Kindern in der Stadt wohnen zu müssen.. (Durch die Erbteilung nach dem Tode seiner Frau wurde der nicht mehr bewirtschaftete Bauernhof des alten Mannes im Ort verkauft - durch Marcella, die so zu diesem Schicksal fand.)

Karli bekam regelmäßig Post aus Nauen bei Berlin und verarbeitete die Meldungen in aufgearbeiteter oder anonymisierter Form zu neuen Schlagzeilen:
"Wie aus zuverlässigen Quellen zu berichten.."
Die Konkurrenz schickte Späher aus, um diese Quellen in Erfahrung zu bringen, denn Karli war immer viel schneller als alle anderen Presseagenturen - was denen freilich verdächtig vorkam.

Als Baltasar so abends alleine in seinem öden Zimmer lag, dachte er oft an die attraktive Marcella und an die Kinder, die er so wenig kannte. Er entschloß sich seine Taktik ein wenig zu verändern:

Er überließ einem Parteifreund aus München seinen Parlamentsplatz und tauschte gegen den Posten des stellvertretenden Parteisekretärs.

Bald war er in der relativen Heimatnähe und konnte endlich nach Hause zur Familie, wie er sie längst nannte - obwohl sie fast nur per Smartphone Bild - und Tonkontakt halten konnten.

So kam er am ersten Wochenende nach der Einführung in sein neues Amt mit dem schweren Dienstwagen auf den Hof gefahren und staunte..
"Jo mai, des is fei pfundig!"
Er wurde von seiner neuen Familie begrüßt und überall herum geführt - der alte Bauer brummelte nur und ging seinem Gewerk nach.




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2020 Kartusche: Gesandhainer macht Politik und gesundet erstaunlich schnell.. Teil 5

Marcella, Lore und Clara sprachen wie wild durcheinander, als sie bei Tisch saßen und die Brotzeit, wie man in Bayern zum Abendessen sagt, vor sich hatten.

Es gab so viel zu erzählen und als die Kinder in ihre Betten gebracht worden waren, konnten Marcella und Baltasar endlich alleine bereden, wie die Sache weiter gehen sollte.

Man war erwachsen und erfahren, längst weg von der wilden Liebe und den jungen Jahren, die wie gärender Wein in steter Unruhe waren. Besonnen beschlossen die Beiden am nächsten Tag - dem Sonntag - nach dem Kirchbesuch (der in dieser Gegend noch immer zur Bürgerpflicht gehört) mit dem Herrn Pastor zu reden.

Was in der Nacht war, weiß man nicht, die Fenster waren auf, draußen war der milde Frühling und die Tiere gaben vereinzelt ihre Töne von sich, der Kautz in der Birke auch und das Gequake der Frösche.

Am anderen Morgen schaute er aus dem Fenster zur anderen Seite des Hofes, woher wohl dieses Gequake gekommen sein mochte und sah - einen großen Schwimmteich, frisch ausgehoben und angelegt inmitten saftiger Wiesen und schönen Blumenbeeten.

Sie war wirklich fleißig gewesen und hatte alles perfekt anlegen lassen. Die alpenländische Ausstattung des gesamten Anwesens war bis ins kleinste Detail so wie früher, fast wie bei einem Museumshof. Im Hintergrund war moderne Technik verbaut, die man von außen nicht sah - mitsamt Solardach und Wärmepumpe etc. alles hübsch nach hinten, damit der Fassandenanblick nicht gestört wird. Eine prächtige Balkonage an dem eineinhalbstöckigem mächtig breiten Haupthaus, das beeindruckend da stand - hinter der geschotterten Einfahrt mit ihrem Rondell um den großen gußeisernen Trog-Brunnen für das Vieh. Links war der Scheunenbau mit Durchfahrt- deutlich vom Haus getrennt, wo früher die Geräte und die Wagen standen, hatte man Platz für mehrere Autos und ein kleines Traktorgespann. Alle Tore gingen auf Knopfdruck, auch wenn sie richtig alt und herkömlich ausschauten darauf war Marcella besonders stolz.



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2020 Kartusche: Gesandhainer macht Politik und gesundet erstaunlich schnell.. Teil 6

Marcella, Lore, Clara und Baltasar fanden sich auf dem Standesamt ein und heiraten in aller Stille.
Er hatte Beziehungen und die spielte er aus, was die spätere Adoption der beiden Kinder anbelangt. Das Einverständnis des biologischen Vaters, der vor der Verantwortung wohl getürmt war, wurde nicht zum Problem - denn er saß schon eine Weile im Gefängnis- open end- weil er einen schweren Bankraub versucht hatte und jemand dabei ums Leben kam.. deshalb war das Jugendamt zu allen Zugeständnissen bereit und wenn jemand stellverstretender Vorsitzender der größten Landespartei ist, schon mal noch lieber.

Der große Tag der kirchlichen Hochzeit sollte geplant werden und so bekamen beide Ehepartner schon mal den Kopf gewaschen, wie man so schön sagt, weil das die 2. Ehe der Braut ist. Für die Kirche ist noch immer der Grundsatz bindend, daß die Ehe unauflöslich sei. Sie war aber nicht Mitglied in einer der Kirchen, sondern konfessionlos und "nur" standesamtlich getraut gewesen - wie man so schön sagt- und deshalb freute sich der Pastor, daß neue "Schäfchen" in seine Gemeinde kamen.

Gefeiert hat man im Dorfkrug, das ist am einfachsten, weil dort alle seine Freunde und Kumpels sowieso fast daheim waren und freilich zwanglos eingeladen. Die Eheleute gingen ganz in schlicht, die Mädels waren hübsch heraus geputzt und waren sofort gern gesehen. Sogar die Lehrerschaft lud der gerissene Baltasar ein: "Wer gut schmiert, der gut fiehrt" - zusammen mit einer Spende an den Schulverein, damit die Kinder es deutlich leichter haben sollten.

Am Stammtisch beriet man tapfer weiter, was denn die "Neuen" für Leute seien - bis sie persönlich von Marcella auf Rippchen mit Kraut eingeladen wurden. Ein Maß Bier dazu und alle waren zufrieden. Freundschaft geht durch den Magen..

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2020 Kartusche: Gesandhainer macht Politik und gesundet erstaunlich schnell.. Teil 7

Die junge Familie ging nach Hause wo man sich schnell in die Zimmer verabschiedete - ein großes Restepaket gab es für den Alten, der sich sichtlich darüber freute und einen Kasten Bier und eine Flasche Enzian und eine Ladung Pfeifentabak dazu.

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Lore und Clara schliefen längst, als die Eheleute noch vor dem Haus auf der Bank saßen. Der Alte schlief wohl auch schon, es war dunkel an seinem Fenster. Marcella flüsterte in sein Ohr: Wir sollten nach oben gehen!
Nach und nach gingen die Lichter aus auf dem Baltasarhof, nur der Kautz rief, wie sich das gehört als Begleitung zu dem Froschgequake.

Der Alltag begann gleich am Morgen, wo die Kinder zu Schule und er ins Büro mußte. Sie hat sich in einem der vielen leeren Räume ein Büro eingerichtet, von wo sie ihr Maklergeschäft weiter betreiben wollte - mit Nebeneingangstür, damit die Kunden nicht durch das Haus gehen mußten. Wer will schon beim Familienleben beobachtet werden, wo die Kinder am Küchentisch ihre Hausaufgaben machen - obwohl sie dafür in ihren Zimmern eigene Schreibtische ihr eigen nannten, die Töpfe noch auf dem Herd standen etc.

Ein paar Tage später fuhr ein Wagen vor das Haus, zwei Männer marschierten einfach über das Grundstück und berieten irgendetwas. Der Alte fragte nach dem Begehr und bekam eine patzige Antwort - wir sind Journalisten und wollen einer Sache auf den Grund gehen..

Das brachte Marcella dem Baltasar am Telefon schonend bei und daß diese Typen auch schon wieder weg seien.
So ganz geheuer war die Sache der Familie nicht und so umzäunte man das ganze 5000qm große Gelände mit einem soliden Stahlzaun mit massivem Tor. Er nahm sich frei und fuhr mit der Familie zum nächsten Tierheim, wo sich große Hunde befanden - nach zwei drei Telefonaten war ein solcher Hund gefunden und nach Hause transportiert, wo er alle Familienmitglieder kennen und respektieren lernen mußte. Der große Schäferhund war schon wirklich furchteinflößend, auch wenn er nicht bellte. Ein Tierheimmitarbeiter war dabei und gab Anweisungen, wie man mit dem Tier umgehen muß, damit es friedlich bleibt.

Die Hundhütte am am nächsten Tag vom Online-Händler und wurde gebührend platziert- direkt beim Einfahrtstor. Die Hütte war freilich elektrisch beheizbar und hatte einen dicken Vorhang, der mittig geteilt war.
Bruno - so hieß der Hund - begriff sehr schnell, eben typisch für solche deutschen Schäferhunde. Aber zu spaßen ist nicht mit dem, warnte der Mitarbeiter des Tierheims, man sollte dem Tier mit Respekt begegnen und keine plumpen Vertraulichkeiten zulassen, denn es ist ein ehemaliger Wachhund aus der Fabrik, die letzten Herbst dicht gemacht hat.



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2020 Kartusche: Gesandhainer macht Politik und gesundet erstaunlich schnell.. Teil 8

Der Spuk war bald vorbei und mithilfe der Polizei, die ab und an dort vorbei fuhr, mußten die unheimlichen Besucher außen vor bleiben. Der Baltasarhof blieb fortan unbehelligt, das Tor stand meistens offen und der Hund trieb sich auf dem Grundstück herum - leise näherte er sich fremden Personen von hinten -was anfänglich die Postboten sehr irritierte. Er nahm auch keine Leckerli an und beroch seine "Kandidaten" ganz dezent, ließ sich jedoch nie anfassen. (Diese Gunst gewährte er nur seinen Schützlingen)

Baltasar war oft von zuhause weg, das verlangte sein Job nun mal und Marcella, die nicht viele Kunden von der Hauptstadt aufs flache Land hat mitnehmen können, war meistens daheim. Sie hatte alle Hände voll zu tun und vergab mal diesen und mal jenen kleineren Auftrag an die umliegenden Landschaftsgärtner. Zwei Frauen aus dem Ort halfen hier für jeweils den 400 Euro Job plus Rentenzahlung aus. Diese freiwilligen Beiträge hat man im Ort genau registriert und mit Achtung quittiert. Sonntag aß die Familie im Dorfkrug nach dem Gottesdienst und auch das gehört bei der Partei zur Image-Pflege.

Ein gemeinsamen Kind wollte Baltasar nicht, er meinte immer, daß Marcella genug habe und es sich leichter machen solle, jetzt wo die Clara und die Lore schon aus dem Gröbsten heraus sind.

Er ist oft unterwegs gewesen, zu Versammlungen und Firmengründungen, Ehrungen, Tagungen und war nur noch selten daheim - bis auf eben jenes Sonntagszeremoniell, das mit Argusaugen von allen Bewohnern betrachtet wurde. Man sprach nicht darüber, aber das gehört sich so im Dorf in Bayern.

Zaun und Tor hat Marcella auf Kniehöhe setzen lassen, als optische Grenze. Der Hund wußte das wohl zu schätzen und verirrte sich kaum jemals nach draußen. Der Zaun wurde durch eine Buchenhecke ergänzt, die ebenso in kniehöhe gehalten - nicht den Anblick auf die in der Ferne zu sehenden Alpen - zu stören. Der Hund hätte jederzeit dort drüber springen können..

Kurti war diesen Sonntag mit von der Partie und bekam einiges mit, was so in der Partei oder in der Politik passiert - eben ohne Briefe lesen zu müssen.
Er erzählte von den seltsamen Besuchern und Kurti antwortete:
Die waren auch bei mir und als ich sie zur Rede stellte, zeigten sie mir ihre Detektivausweise.
Ihr Mandant sei ein großes Nachrichtenmagazin und der Name täte nichts zur Sache. Sie ermittelten in Sachen Geheimnisverrat.
Wir müssen vorsichtig sein, Baltasar, sehr vorsichtig..

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2020 Kartusche: Gesandhainer macht Politik und gesundet erstaunlich schnell.. Teil 9

Als er Montags wieder im Dienst war, nahm ihn der Vorsitzende zur Seite und beriet die Angelegenheit, die er so nicht für haltbar finde und wo ein Schlußstrich gezogen werden müsse.

Einen Skandal wolle man um jeden Preis vermeiden, gerade jetzt, in einer so schwierigen Zeit, wo die Wähler immer weniger werden..
Er bot ihm den "goldnen Handschlag" an und so quittierte Baltasar für die Öffentlichkeit "aus gesundheitlichen Gründen" den Dienst, blieb aber nach der Abschiedsehrung "verdientes Mitglied" der Partei. So regelt man das nicht nur im Kommunismus, sondern auch im traditionellen Bayernland.

Kurti hat sich bis hier hin längst vergrößert und seine Fühler überall hin ausgestreckt und ist als preisgünstige Online-Zeitung allen anderen vorraus gewesen. Vorbei mit der Papierverschwendung, so freute er sich auf dem Stammtisch, als er die Sache öffentlich schilderte. Kaum einer, der seine "App" nicht abonniert hatte, weil hier in der Hauptsache regionale Dinge zu lesen waren und nur im Anhang nationale und internationale Geschehnisse - also genau umgekehrt angedacht zu früher! Die großen Gebäuden und das Gelände hat er gut an eine Firma verkaufen können, die sich auf die Restauration von Oldtimern spezialisiert hat und ist mit seiner Redaktion in ein modernes Etagenbüro umgezogen, von dem aus seine Mitarbeiter als Reporter auszogen - jeden Tag. (Er hat die Leute umgeschult, nicht entlassen und das brachte sehr viele Pluspunkte beim Publikum ein)

Baltasar hatte nun endlich Zeit für seine Familie und kümmerte sich - unter Anleitung des Alten um den Hof - höchst persönlich.
Irgendwann half er seiner Frau bei der Immobilienrecherche - er war bekannt und beliebt, was ihr sehr geholfen hat, um neue Objekte in die Hand zu bekommen. Marcella hat den Deal mit dem Kurti und dem Oldtimer-Restaurator auch in die Wege geleitet. Ihr Webauftritt zahlte sich aus, welcher ihr schon in München zur Verfügung stand.

Die Mädels hatten oft zwei Buben bei sich, um gemeinsam die Hausaufgaben zu machen und danach im Schwimmteich zu sein. Ottokar, genannt Otti und Claude waren Kurtis und Bellas Kinder, die als Zwillinge nur ein Jahr älter waren.

Die Kinder verstanden sich prächtig - sie ließen den furchteinflößenden Hund unbehelligt, der dem Treiben im Wasser gelegendlich beiwohnte.



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2020 Kartusche: Gesandhainer wurde privat und gesundet erstaunlich schnell.. Teil 10

Marcellas und Kurtis Unternehmen liefen gut, die Gewinne haben die Verbindlichkeiten bald vergessen lassen und ein gutes Polster geschaffen.

Dieses Polster wurde in der heimischen Bank gut angelegt, hier war man sich nahe und persönlich bekannt - ein riesiger Vorteil bei jedweden Geschäften im Immobiliensektor.

Die Überalterung der Gesellschaft und die Landflucht haben den Beiden einige alte Bauernhöfe für günstiges Geld zukommen lassen. Mithilfe des Architekten in der Nachbargemeinde konnte sich der Kaufinteressent direkt vor Ort auf dem Laptop das künftige Anwesen beschauen und dieses so gestalten lassen, daß nur noch der Umzugswagen bestellt werden mußte. Dieser Service war einmalig und sprach sich in München rasch herum:

Hier kann man sein Geld anlegen und auch gleich einen herrlichen Alterssitz erwerben, bei dem man die nächsten 20 Jahre ohne Reparaturen sein würde. Die Bauernhöfe gingen weg wie "geschnitten Brot", wie man so schön sagt.
Das Disaggio wurde zum regelmäßigen Einkommen, das auch von der Höhe her die Erwartungen übertraf - mit ein wenig Geschick und dem Bankberater bekam die Steuer nicht zu viel ab, weil etliche Gelder auf den Namen der Kinder gingen.

Baltasar war bald ein ziemlich vermögender Mann, wie der Bankmensch lapidar feststellte - der "fast unbegrenzten" Kredit eingeräumt bekam. So konnte er ein größeres Projekt anvisieren - ein kleineres Hochhaus in der Münchner Innenstadt, das kernsaniert wurde und das der Investor zuvor als Notverkauf inserierte.
10 Stockwerke und beste Lage - das Haus war recht günstig, aber kaum finanzierbar; ergo griff er in die Trickkiste und sanierte nur die Bausubstanz, ließ den kompletten Innenausbau weg. Seine Frau verkaufte daraus 40 Eigentumswohnungen im Vorgriff, was eine 2. Bank zum Einsteigen bewog.
Die Interessenten der 2. Bank hatten bald alle Wohnungen fest im Griff und so begannen einige größere Firmen die Sache zu stemmen und die Wohneinheiten fertig zu stellen. Die Zeit drängte, es war eine gute Konjunktur und zahlungskräftige Kunden gab es hier viele, die nahe am Job wohnen wollten.
Die Beiden veräußerten das komplette Projekt mithilfe der beiden Banken und holten für eine einen tollen Schnitt dabei heraus, der gleich wieder neu angelegt wurde - nur nicht zu viele Steuern zahlen!

Der bayrische Staat wollte sich von Gerichtsgebäuden trennen und diese privatisieren - hier schlug man zu und erwarb für 50 Millionen einige große alte Gebäude, die jeden Monat Miete einbrachten - dafür aber versorgt und erhalten werden mußten.



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2020 Kartusche: Gesandhainer wurde privat und gesundet erstaunlich schnell.. Teil 11

Das ging ein paar Jahre gut und die Schulden wurden kontinuierlich weniger, die Sicherheit für die Banken war gegeben, denn der Gegenwert war ein Vielfaches von der Kreditsumme. Der Staat brauchte Geld um den Haushalt zu schönen und das lief dementsprechend reibungslos.

Dann kamen andere Parteileute ans Ruder und der Kauf sollte rückgängig gemacht werden - oder die Gebäude zurückgekauft - weil man inzwischen andere Pläne mit den alten Gemäuern hatte: Es sollten diese sehr viel größer aufgestockt und umgebaut werden. Nur die Fassade blieb für den Denkmalschutz erhalten.

Die verhandelte Rückkaufsumme wurde in der Presse verschwiegen, selbst Kurti erfuhr nichts davon. Man munkelte von 250.000.000 Euro. Die Staatsvertreter erklärten der Presse: "Das ist in der heutigen Zeit ein geringer Preis, der sich später leicht verdoppeln wird und wir haben zudem die Miete gespart."

Baltasar und Marcella wurden für wenige Stunden sehr reiche Leute, dann schnappte sich das Finanzamt einen kräftigen Teil davon und die Banken - was blieb waren um die 100.000.000 Euro - auch nicht schlecht, was?

Diese Summe wurde in Grundstücke investiert, die zukunftsträchtig genug ausschauten - ein neues Abschreibungsprojekt entstand, das nun deren Hausbank alleine schulterte.

Die Verkäufe liefen gut, immer kam noch etwas an Vermögen dazu, die immer wieder neu investiert worden waren:
"Geld muß im Umlauf bleiben, wer rastet, rostet!"

Die Kinder gingen allesamt in ein teures Internat und tauchten nur noch in den Ferien daheim auf. Der Hund hatte längst das Zeitliche gesegnet, wie der Alte vor ihm.
Die Beiden saßen als Mittvierziger auf dem Baltasarhof und grübelten über neue Pläne nach..

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2020 Kartusche: Gesandhainer wurde privat und gesundet erstaunlich schnell.. Teil 12 ..

Ihre Immobilienfirma war auf der Top-Liste der Branche gelandet und hatte sich über "Laufkundschaft" nicht zu beklagen. Die Beiden hielten aber die bürgerliche Fassade im Ort aufrecht und gingen jeden Sonntag zur Kirche und in den Dorfkrug.

Der Bürgermeister hatte am Stammtisch eine große Bitte an die Firmeninhaber gerichtet: Unser Zuschüsse vom Land sind gestrichen worden, weil die Zahl der vermögenden neuen Bürger - dank euerer Initiative - stark angewachsen ist und der Ort einen Boom erlebt. Wo viele Wohlhabende sind, da läßt sich auch so mancher Laden nieder und so sind wir gezwungen neues Bauland zu kaufen - das besitzt jedoch in weiten Teilen ... ihr.

Die Zahl der Alimentierten aus fremden Ländern kam arg zu Lasten, viele Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger, die in München keinen Wohnraum mehr fanden - aber das dürfte ihnen ja bekannt sein, oder?

Freilich war das bekannt und so baten die Beiden das Gemeindegremium zu sich nach Hause, statt umgekehrt, wie das bei normalen Unternehmern war, die im Rathaus antanzen mußten.

Als der Termin gekommen war, wurde die Delegation von einem neuen bösen Hofhund angeknurrt, der vorrübergehend an der Hütte angekettet blieb.

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2020 Kartusche: Gesandhainer wurde privat und gesundet erstaunlich schnell.. Teil 13

Die Vertreter der Gemeinde und der Bank kamen also auf dem Baltasarhof zusammen und berieten den ganzen Vormittag, bis der Cateringservice Schnittchen-Platten und Getränke brachte, danach ging man in Klausur mit anschließender gemeinsamer Schluß - Abstimmung, die mehrheitlich sein mußte.
Gesandhainer und Frau brachten die Idee ein, eine "Sanier- und Wohnquartier - Gesellschaft" zu gründen. Bis auf eine "kleine Summe" von einer Million für jedes Familienmitglied sollte das ganze Vermögen der Familie in diese Gesellschaft fließen, die durch Landesmittel ggf. aufgestockt werden könnten - man wollte aber möglichst ohne diese auskommen.

Dazu mußte das Denkmalamt mit ins Boot geholt werden und verschiedene andere Gremien ebenso.
Auf die Frage, weshalb man das viele Geld dafür geben wolle, antworteten die Beiden: "Wir wohnen hier und möchten, daß es bei uns hübsch ausschaut und jeder gut leben kann - wir können nichts mitnehmen und noch mehr bereichern ist nicht unser Ding. Wir haben den Erfolg genossen und das reicht."

Die Bank buchte für jeden eine Million auf ein Anlagekonto, so war die Familie gut abgesichert. Als Vorstand haben sich die Beiden ein gutes Ingenieursgehalt ausbedungen, damit sie nicht von der Substanz leben müssen.

Man trennte sich freundschaftlich und in voller Hochachtung, die Gemeinde war gerettet und bedurfte des "Schutzschirmes" nicht, welcher das Land klammen Kommunen gewährte.

In der Woche darauf fand eine große Besichtigung der alten oder leerstehenden Häuser und Scheunen statt, der Läden und was eine Gemeinde eben so hat.

Man kam übereins, daß die Besitzer von Gammelhäusern und kaputten Scheuen und Läden, die dauernd leer stehen nicht bevormundet, sondern mit Geld überredet werden sollten- das war schließlich genug vorhanden.

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2020 Kartusche: Gesandhainer wurde privat und gesundet erstaunlich schnell.. Teil 14

Und bald rückten einige Baufirmen an, die sich die Hände rieben - einen so fetten Auftrag hat man nicht alle Tage!

Verschwendet wurde nichts, die meisten Besitzer wollten in ihren alten, aber bald sanierten Häusern mit relativ geringer Miete auf Lebenszeit wohnen bleiben, hatten dafür eben den Rücken frei von Sanierungen und sonstigen Unkosten. Die "neue Eigentümerin" War eben diese "Sanier- und Wohnquartier - Gesellschaft", die im Grundbuch eingetragen wurde. Baltasar wußte ganz genau, wie klamm die meisten Bewohner der Kommune waren und gerne auf ein solches Angebot ansprangen - die Kinder sind weggezogen in die Stadt und wer sollte also das Haus der Eltern haben wollen?

Stück für Stück wuchs aus den vielen Scheunen neuer Wohnraum, der bald vermietet war - bald entstanden kleine Läden mit Lebensmitteln aller Art - weil man ganz bewußt den Supermarkt auf der grünen Wiese vermeiden wollte. Die Bauern sahen sich dabei sehr unterstützt, denn sie waren kurz davor Äcker und Wiesen an Diskounter zu verkaufen, die sich dafür seit langer Zeit interessierten. Als einzige Gemeinde weit und breit wehrte sich bisher die Mehrheit im Gemeinderat gegen eine solche Verschandelung.

Stück für Stück entstand eine Fachwerkortschaft mit lebendiger Mitte, ohne Leerstände - dafür aber mit Schuster, richtigem Bäcker und Metzger, Wochenmarkt - wofür einige alte Gemäuer entfernt werden mußten - und sehr viel Wohnraum für Familien. Die Autos verschwanden in den Tiefgaragen, über welchen Grünzonen angepflanzt wurden.

Der enorm gestiegene Wohnwert des herrlichen Fachwerkortes (die meisten Häuser waren nur mit Verblendung dazu gestylt worden, innen ganz modern und komfortabel)

Die Kirche wurde restauriert und alle Straßen frisch gepflastert - ohne Bürgersteige, nur mit einer Regenrinne in der Mitte. Schöne Straßenlaternen im alten Stil und div. Sitzmöglichkeiten und ein feines Cafe kamen dazu.

Das sprach sich schnell herum und so kamen die Touristen, die außerhalb um den Ort herum Parkflächen und Infostände vorfanden- selbstverständlich mit öffentlicher Toilette.

Plötzlich kam auch die Landesregierung auf den Gedanken, sich dort einmal umzusehen und zu helfen mit Zuschüssen, die von der "Sanier- und Wohnquartier - Gesellschaft" gerne genommen wurden. Laut Satzung sollte der Bürgermeister und sein Vertreter die Entscheidungsträger sein - Baltasar war nur als Chef-Organisator und Berater tätig. Ein kleines Büro mit 5 Leuten regelte die laufenden Angelegenheiten, das im neuen Rathaus untergebracht wurde.

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2020 Kartusche: Gesandhainer wurde privat und gesundet erstaunlich schnell.. Teil 15

Die Sache war gelaufen und unter Dach und Fach, die Gesandhainers wurden als Ehrenbürger ausgerufen und in den Gemeinderat gewählt. Auf diese Weise war evtl Mißbrauch der Resourcen wirksam vorzubeugen. (Man weiß ja nie, wer die nächste Kommunalwahl gewinnt - Sozialisten war nicht zu trauen - und so sollte der Fortbestand der Tradition gewahrt bleiben, auf die man so stolz baute. Sogar buchstäblich, wie gescherzt wurde.

Fast tausend Häuser und Läden bekamen für durchschnittlich 400.000 Euro neue Gesichter und viele Wohnungen mehr, das war zur Hälfte von dem Haupteinleger und zur anderen Hälfte durch viele gestückelte Teilhaberschaften finanziert, die der örtlichen Bank wie frische Butter abgekauft wurden.

Wer in dieses Papier investierte, war auf der richtig sicheren Seite, die keine Großbank zu korrumpieren vermochte. Dafür sorgten entsprechende Verträge zwischen der "Sanier- und Wohnquartier - Gesellschaft" und der Hausbank. Die Papiere waren nicht übertragbar und das verhinderte eine evtl. "feindliche Übernahme" durch fremde Investoren.

Der Ort boomte und bald wurde der Platz eng - und so sollte es auch bleiben - lieber kleiner und gemütlich, als eine ausufernde Kleinstadt mit zu vielen Fremden. Bei den Aslyanten achtete man genau darauf, daß sich keine ethnischen Gruppen bilden konnten, damit der Zwang zur Erlernung von Sprache, Sitte und Gewohnheiten gewahrt würde. So sind viele freiwillig nach kurzer Zeit wieder weggezogen:
"Mir san mir"!, der bayrische Schlachtruf ertönte immer und überall wie ein Trompetensignal - es war die Rettung Fünf vor Zwölf, da war man sich einig: Die Kinder sollten auf der Straße ohne Gefahr sein und die Frauen ohne Angst einkaufen gehen dürfen. Das paßte der linken Presse so ganz und gar nicht und so kamen seltsame Leute, die aufmischen sollten..

Die vielen Versuche der Widersacher einen Fuß in die Tür zu bekommen, sind allesamt fehlgeschlagen, weil in der Bevölkerung niemand unzufrieden war oder keiner sich bereit fand, dieser wunderbaren neuen Wohnidee ein Bein zu stellen: Es war 3/4 der Bewohner Teilhaber der Gesellschaft und den Rest an Aufmuckern ist man wohl irgendwann auch mal los - so die Hoffnung aller Beteiligten. Die Beschäftigungsquote wurde als traumhaft bezeichnet, viele gaben sich mit einfachen Löhnen zufrieden, weil sie zu Fuß den Job erreichen konnten - wie viele arme Socken stehen jeden Tag Stunden im Stau und verheizen ihr sauer verdientes Geld durch die Finanzierung des Autos? Lebens und Arbeitsqualität nahmen beständig zu und das weckte den Neid vieler Menschen im Land.

Das Ziel der "Sanier- und Wohnquartier - Gesellschaft" war, auch die Randgemeinden in den neuen Lebensstandard einbinden zu können - aber bis dahin war noch ein weiter Weg - weite Wege waren für Baltasar immer schon mehr Anreiz als Hemmnisse..

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2020 Kartusche: Gesandhainer wurde privat und gesundet erstaunlich schnell.. Teil 16 - der Schluß.

Dieses Aufmischen bezog sich auf den Umstand, daß durch die Rahmenverträge mit der "Sanier- und Wohnquartier - Gesellschaft" die anderen Gemeinden, allen voran die Satellitenortschaften, die zu dieser Großgemeinde gehören, ausgeschlossen fühlten. (Obwohl diese per Bürgerentscheid gegen diese Investoren waren)
Die sozialistische Partei war wieder einmal allen vorweg, denn die Lufthoheit der angestammten Bayernpartei sollte ins Wanken gebracht werden, wie sie alle politischen Mehrheiten - überall im Land - torpediert und die Mehrheiten untergrub. Fremde Anwälte kamen und gingen wieder, denn die Verträge waren absolut wasserdicht und mit dem Einverständnis von über 99% der Bewohner der Kerngemeinde zustande gekommen. Das war einmalig in der Geschichte des Landes, daß es eine so starke Einigung gegeben hat.

Die kleine Stadt prosperierte und gedieh, zig Läden haben sich angesammelt und sogar zwei Übernachtungsbetriebe. Die Zahl der Einwohner hat sich verdreifacht, was durch das erweiterte Wohnraumangebot kam - so sind jeden Monat 10.000 Mieten eingeflossen, die das Projekt stabilisiert haben. Das hat den Neid vieler anderer Städte herauf beschworen.

Sogar die Bauernschaft rundherum spielte mit und feierte den Wochenmarkt als Durchbruch der Direktvermarktung - endlich kam auch dort etwas mehr Geld an.

Baltasar und Frau brauchten immer seltener zu den Sitzungen zu kommen und hatten viel Freizeit, die sich in guter Gemeinsamkeit verbrachten - besonders wenn die Kinder in die Ferien kamen. An Reisen hat diese Familie bestimmt nicht denken müssen, denn wo könnte es schöner sein als zuhause?

Als Werbegag bekam derjenige 10% Rabatt in den Läden, wenn das Fahrrad statt dem Auto zum Einkauf genutzt wurde. Bald nannte man den Ort "Klein Amsterdam", nicht nur durch den wieder freigelegten - ehemals verrohrten - Bach, der mitten durch floß. Garagen kosteten wohl verteuerte Miete und so besannen sich viele Bewohner auf das Rad - und fuhren lieber mit dem gemieteten Wagen vom ansässigen Autohändlers am Ortsrand, wenn die Fahrt weiter sein sollte. Dieser hat sich schnell auf die vermehrte Bevorratung von Mietwagen eingerichtet.

Sehr bald kamen die Beteiligungen an der "Sanier- und Wohnquartier - Gesellschaft" auch aus den Randgemeinden..

Marcella übernahm sehr gerne die Einkäufe, bei denen mit dem Rad viele Gelegenheiten zum Tratsch entstanden, wo beide Eheleute immer gerne dabei waren - denen merkte man garantiert keinen Hochmut an!

Ein schwäbisches Musterstädle mitten in Bayern - ist das nicht auch schon fast "Völkerverständigung"?

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Ende






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Kartuschen - Thema: Im 73. Lebensjahr..




Sauer Broj -meine neueste Version- Auch im Jahr 2023 arbeite ich am alten Rezept, modifiziere hier ein wenig, dann dort- aber bitte immer "empirisch", damit die Verifikation der Verbesserung auch stimmig ist. Heute, am 25.1. habe ich dicke Rippe, 2 fette Brühewürfel, 1 großes Lorbeerblatt, 4 Nelken, 4 Wacholderbeeren und 4 Knoblauchzehen, sowie vier kleinere Zwiebeln aufgesetzt und kochen lassen. Dann kommt das Fleisch heraus und darf abkühlen, wird danach tranchiert und in Würfel oder Scheiben geschnitten eingeforen für eine spätere Verwendung. (Beilage zu Wirsinggemüse mit Kartoffeln oder als Würfelchen in den Nudelsalat) Dann kamen 3 Scheiben eines guten, stabileren Weißbrotes in Streifen dazu, das nochmal 20 Min in der Brühe ruhig köcheln muß, bevor das in etwas warmem Wasser und Muskat eingeweichte gemischte Hackfleisch in Wolken aufgelöst wird und in den Sud kommt für weiter 20 Minuten. Erst nach dem Abschalten der Platte wird mit Essig abgeschmeckt und dann erst die geklepperten Eier zugegeben. Es kommt wie es kommt und immer kommt etwas anders als geplant: Diesmal habe ich fette Brühewürfel von K norr bekommen und nicht - wie üblich von der Firma M aggi. Es roch im ganzen Haus nach .. Muskatnuß, obwohl ich noch keinen Krümel davon verwendet hatte ! (Der Meinung waren übrigens alle im Haus) Ergo habe ich diesmal diese gesundheitlich bedenkliche Nuß weggelassen und gebe nur etwas Salz zum aufgelösten Hackfleisch dazu. PS Diese Version ist sogar besonders harmonisch gelungen..





Das Keitchen. Aus dem Dialekt Grävenecks stammt obiges Wort, das mir spontan in den Sinn kam, so auch die - in etwa - stattgefundene kleine Erzählung aus meiner Einschulung in die noch sehr neue Volksschule des Dorfes, das damals noch selbständig war: "Du da- wie heißt du und wo ist deine Tafel?" Dej kimmt noch, säht die Modder, es kann noch'e Keitsche dauern, im Lohre wor kohns mieh. "Wir sprechen hier Hochdeutsch, nimm dich zusammen!" O-wa, doh sein isch joh falsch - und schon wollte ich wieder gehen, als der Lehrer hinterher rief: Hiergeblieben!

Was ist der Unterschied zwischen Religion, Philosophe und Grübeln? Nun, Grübeln ist die Krankheit alter Männer, Philosophie ist die Beschäftigung der Müßiggänger und Religion der Trost der Schwachen.. ! Der Hörner - Trugschluß: Was du nicht verloren hast, das hast du noch. Hörner hast du nicht verloren. Fehlschluß: Du hast also Hörner.






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